Worte

Vom Bergarbeiten

Ich hau.
Ich hau.
Ich hau.

Mein Vater schon ein Land­mann war,
auch Opa der war Bauer,
ich hinge­gen — aus der Art! -,
denn ich, ich bin ein Hauer.

Ich hau.
Ich hau.
Ich hau.

Ich schlag den Stein, ich hau das Flöz,
ich such nach Eisenerz,
mein Tag­w­erk mich glück­selig macht,
kenn Kum­mer nicht, noch Schmerz.

Ich hau.
Ich hau.
Ich hau.

Ich fahre in den Schacht hinab,
von Mon­tag bis zum Freitag,
dann Alko­hol und Rauferei,
am Son­ntag ich meist bre­it lag.

Ich hau.
Ich hau.
Ich hau.

Kohle such ich, Mineral,
nehm alles was der Stollen,
auszus­peien mir vermag,
doch hier geht’s nicht ums Wollen.

Ich muß.
Ich muß.
Ich muß.

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Atlas der deutschen Alltagssprache 2012

Guten Tag, Grüezi, Grüß Gott, Servus, Moin Moin und Hallo!

Alle Jahre wieder startet die Philol­o­gisch-His­torische Fakultät der Uni­ver­sität Augs­burg ihre Umfrage zum regionalen Sprachge­brauch in den deutschsprachi­gen Län­dern (Deutsch­land, Öster­re­ich, der Schweiz, Nordi­tal­ien, Liecht­en­stein und Ost­bel­gien). Im Augen­blick läuft die 9. Runde. Die Ergeb­nisse der 8. Runde kann man sich hier anse­hen und erläutern lassen. In diesem Jahr erfahren wir u. a. wo man seinen Kaf­fee aus Pott, Bech­er, Dip­pel oder Haferl trinkt; in welchem Käm­merche ein Spin­nchen in der Speisekam­mer sitzt, wo man ein Däch­lichappe trägt oder wo man mit Zwille, Kat­a­pult oder Katschi die Spatzen von den Däch­ern schießt. Außer­dem inter­es­sant und immer wieder abend­fül­lend: Die Diskus­sion über die Angabe der Uhrzeit. Ist es ger­ade Vier­tel nach 9, Vier­tel 10 oder 15 Minuten vor 15 Minuten vor halb nach 9? Das Vier­tel 10-Band zieht sich quer durchs Land, nur von Nieder­sach­sen nach West­en hin spricht man von Vier­tel nach bzw. Vier­tel vor.

Ich hat­te Anfang 2009 sowie im let­zten Jahr schon ein­mal auf dieses Pro­jekt hingewiesen, und zäh­le auch in diesem (heute sog­ar her­rlich son­nigem) Jahr auf Ihre Mitarbeit.

Aktuelle Umfrage (9. Runde)
Atlas zur deutschen All­t­agssprache (Start­seite)
Ergeb­nisse der ersten acht Run­den (links jew­eils das Wort auswählen)

Auf Wieder­se­hen, Adios, Servus und Tschüß! Wer nicht mit­macht, wird verk­loppt!

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Anna grämt sich. Sie permutiert.

Erhöbe derb öd‘ sich, die Behörde der Bö, hob der Erd­beere Ode! ist ein Satz, beste­hend aus drei Ana­gram­men aus Börde­be­hörde bzw. Boerde­be­ho­erde. Der Begriff Ana­gramm beze­ich­net ein Wort, das durch Umstel­lung (Per­mu­ta­tion) der einzel­nen Buch­staben oder Sil­ben aus einem anderen Wort gebildet wurde. Der Vor­gang dieser Buch­stabe­num­stel­lung wird als Ana­gram­mieren beze­ich­net. Im Deutschen wird das Ana­gramm auch als Let­terkehr oder Let­ter­wech­sel beze­ich­net. Eine spezielle Form des Ana­gramms sind Palin­drome, die von vorn und hin­ten gele­sen sin­nvolle Wörter ergeben (zum Beispiel „Lager“ und „Regal“). (Wikipedia)

Wer nun auch ein­mal der Per­mu­ta­tion frö­nen möchte, kann dazu den Ana­gramm-Gen­er­a­tor benutzen. Dort gilt es, möglichst orig­inelle wie inter­es­sante Ana­gramme zu gener­ieren. So wird aus meinem vollen Namen beispiel­sweise folgendes:

rattengift rose     gast frottieren     
ferientag trost     ragt frontseite     
streitfrage ton     grat frontseite     
streitfrage not     stegreif tonart     
freitags rotten     gestreift notar     
gasfrei trotten     gefristet notar     
faserig trotten     
strategie front     
gestraft orient     
generator stift     

Toll, oder?! Ich trotte nun gas­frei durch den ges­traften Ori­ent, um den Gen­er­a­tor-Stift am Gast zu frot­tieren. Dem Inter­essierten viel Vergnü­gen bei der fröh­lichen Permutation!

*Danke an Alex für den fre­undlichen Hinweis.

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Max Goldt in Haldensleben

Der Großmeis­ter des geschlif­f­e­nen Wortes und Held des neb­ulösen Abschweifens, der Apolo­get des Schach­tel­satzes, der Kaiser der Kon­so­nan­ten und Vor­sitzende des Vokallieb­haberk­lubs „AEIOU“ e. V. Max Goldt gibt sich die Ehre! Das größte noch lebende Vor­bild unseres werten Her­rn Gun­nar Roß ist am 25. Feb­ru­ar in der Kul­tur­fab­rik zu Haldensleben zu Gast. Kommt zahlre­ich und bringt eure Gat­tin­nen aus Holz­abfällen mit!

Klick!


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Atlas der deutschen Alltagssprache 2011

Guten Tag, Grüezi, Grüß Gott, Servus, Moin Moin und Hallo!

Alle Jahre wieder startet die Philol­o­gisch-His­torische Fakultät der Uni­ver­sität Augs­burg ihre Umfrage zum regionalen Sprachge­brauch in den deutschsprachi­gen Län­dern (Deutsch­land, Öster­re­ich, der Schweiz, Nordi­tal­ien, Liecht­en­stein und Ost­bel­gien). Im Augen­blick läuft die 8. Runde. Die Ergeb­nisse der 7. Runde kann man sich hier anse­hen und erläutern lassen. In diesem Jahr erfahren wir u. a. wo man Pfannkuchen ißt, wo dage­gen Eierkuchen, Palatschinke, Plinse, Omelette oder Pangech. Außer­dem inter­es­sant und immer wieder abend­fül­lend: Die Diskus­sion über die Angabe der Uhrzeit. Ist es ger­ade Vier­tel nach 9, Vier­tel 10 oder 15 Minuten vor 15 Minuten vor halb nach 9? Das Vier­tel 10-Band zieht sich quer durchs Land, nur von Nieder­sach­sen nach West­en hin spricht man von Vier­tel nach bzw. Vier­tel vor.

Ich hat­te Anfang 2009 schon ein­mal auf dieses Pro­jekt hingewiesen, und zäh­le auch in diesem (heute sog­ar her­rlich son­nigem) Jahr auf Ihre Mitarbeit.

Aktuelle Umfrage (Achte Runde)
Atlas zur deutschen All­t­agssprache (Start­seite)
Ergeb­nisse der ersten sieben Run­den (links jew­eils das Wort auswählen)

Auf Wieder­se­hen, Adios, Servus und Tschüß! Wer nicht mit­macht, wird verk­loppt!

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Im Schlagloch

Mein Name ist Gun­nar Roß und mich fröstelt. Dieser Dezem­ber ist der käl­teste seit 40 Jahren und verur­sacht Straßen­schä­den in Bil­liar­den­höhe. Schla­gloch rei­ht sich an Schla­gloch und hier bei uns in den ländlichen Gebi­eten ist es mancherorts so schlimm, daß sich Auto­mo­bilis­ten, fahren­des Volk und auch die Fußgänger nur noch von Loch zu Loch hangeln kön­nen. Manch ein­er hat sog­ar eine form­schöne Aluleit­er dabei um für den Fall des Fall­es (das ist wörtlich zu nehmen) wieder aus dem Schla­gloch steigen zu können.

Wenn man allerd­ings ohne Leit­er in ein Schla­gloch gefall­en ist — wie mir das ger­ade vor 3 Tagen passiert ist — hat man unfrei­willig jede Menge freier Zeit zur Ver­fü­gung. Diese kann man dann ansprechend gestal­ten, z. B. mit Nach­denken. Nach­denken kostet außer Leben­szeit nicht viel, hält den Brä­gen ((Es gibt Leute, die essen Brä­gen, auch Bre­gen oder Hirn genan­nt. Her­rgottsakra­ment, wie kann man nur!)) in Schwung und fördert die interkul­turelle Kom­mu­nika­tion mit der eige­nen Per­son. Kom­mu­nika­tion ist wichtig, das weiß jed­er, der schon mal eine Woche am Stück geschwiegen hat ((Schweigen liefert sich übri­gens zusam­men mit Reden jedes Jahr ein Kopf-an-Kopf-Ren­nen auf mein­er Besten­liste der abson­der­lich­sten Tages­freizeit­gestal­tun­gen. In diesem Jahr liegt Schweigen vorn, aber Reden hat für 2011 mit neuen Wörter­büch­ern aufgerüstet. Es bleibt span­nend!)). Als ich also vor 3 Wochen hier ins Loch fiel, kamen mir drei Gedanken in den Sinn. Ein­er davon betraf meine Anstren­gun­gen auf dem Gebi­et der Zebrafinken-Zucht. Der zweite drehte sich um die Kopf­be­deck­ung von Heinz Liskens von der Stadtver­wal­tung Aachen. Der dritte, und mit Abstand inter­es­san­teste Gedanke aber, betraf die Worte des Jahres.

Das offizielle Wort des Jahres 2010 ste­ht bere­its fest, es lautet Wut­bürg­er. Ein Unwort des Jahres hat die Gesellschaft für deutsche Sprache noch nicht gekürt. Mein per­sön­lich­es Unwort des Jahres ste­ht jedoch fest. Ich werde es in ein­er der fol­gen­den Zeilen mit großem Tam­tam, rol­l­l­l­l­l­len­dem Trom­mel­wirbel, zwei extra einge­fügten Leerzeilen und sieges­sicherem Lächeln verkün­den: Das Roß’sche Unwort des Jahres lautet:

zeitnah



Da ste­ht es vor uns, das Deter­mi­na­tivkom­posi­tum ((Auch ich mußte nach­schla­gen. Nach­schla­gen ist keine Schande, was man vom Drauf­schla­gen get­rost auch behaupten kann)) aus Zeit und nah. So klein und unschein­bar, noch so jung und doch schon so ver­dor­ben. Das kleine zeit­nah kommt immer dann zum Ein­satz, wenn es um möglichst bald umzuset­zende Auf­gaben geht. Erteilt wer­den diese Art von Auf­gaben meist von ein­er hierar(s)chischen Stufe ober­halb der meini­gen, also von Vorge­set­zten, Chefs und anderem Gesin­del. Was mich an zeit­nah so sehr stört, ist neben der Unverbindlichkeit des Wörtchens vor allem auch seine uni­verselle Ein­set­zbarkeit. Man kön­nte z. B. — wenn man denn mal muß — eben­so zeit­nah ein Abort auf­suchen, wie man sich zeit­nah auf dem Jahrmarkt der Gefüh­le nach ein­er Lebens­ab­schnittsüber­brück­ungspart­ner­in umse­hen kön­nte. Zeit­nah ist das per­fek­te Wort für die Beliebig- und Belan­glosigkeit unser­er Zeit. Zeit­nah ist unverbindlich, dehn­bar und es frißt kein Brot. Zeit­nah ist der Fluch und der Segen des Kap­i­tal­is­mus. Zeit­nah ist nichts und alles zugle­ich. Zeit­nah geht eigentlich immer. Zeit­nah ist ein­set­zbar bis zum bit­teren Ende, denn irgend­wann wer­den wir alle zeit­nah ster­ben. Manch ein­er zeit­nah, der näch­ste zeit­näher, und wieder andere am zeit­näch­sten.

Ihnen jedoch, liebe Leserin, lieber Leser, wün­sche ich zeit­nah vor allem Gesund­heit und daß sie mir und mein­er kleinen abson­der­lichen Welt des Mind Bowl­ings gewogen bleiben. Gegen eine Alu-Leit­er oder ein Seil hätte ich allerd­ings auch nichts einzuwen­den. Nur bitte — zeit­nah! — sollte es sein.

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Worte, nichts als Worte

Karo­line, Karo­line! Vom vie­len Kabriofahren hast Du nun einen Katarr. Hättest Du Dir doch ein Kupee gekauft, Du hättest noch schar­man­ter darin aus­ge­se­hen und Dir nicht den Hals verkühlt. Die Maf­fia ist über­all, in jed­er Butike und in allen Fas­set­ten. Komm Liebling, wir kaufen etwas Schiko­ree, schauen ein paar Sketsche im Fernse­hen und danach tran­schieren wir unsere Suta­nen.

Die fett her­vorge­hobe­nen Worte sind elf der achtzehn Worte, für die der Rat für deutsche Rechtschrei­bung die Stre­ichung aus dem offziellen Wörter­verze­ich­nis emp­fiehlt. Ich wußte gar nicht, daß die oben aufge­führten Schreib­weisen nach neuer deutsch­er Rechtschrei­bung über­haupt zuläs­sig sind. Man lernt eben nie aus. Ergänzt wer­den sollen übri­gens die Schreib­weisen Caprice, Clemen­tine, Crème und Schmand.

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Frisch gebrüht

Wenn ein Kaf­fee-Pad ein Soft Pod ist, ist dann das iPad auch ein iPod? Gibt es im Deutschen über­haupt das Wort „Pad“ oder ist Pad nicht schon aus dem Englis­chen entlehnt? Geht das Pad solange zum Brun­nen bis der Krug bricht, oder macht das der Pod? Das Pod? Die Pötte? Kommt mal in die Pötte und cleart me up bittschön.

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Scheibe für Scheibe ein Hochgenuß

Klick!

Deutsch­land, Deutsch­land, Deutsch­land. Du kleines wirres Dorf am Bodensee. Weit sind deine Wälder, gelb sind deine Felder, vier­spurig deine Auto­bah­nen. Das schön­ste an dir ist die deutsche Sprache. Es gibt so viele tolle deutsche Worte! In dieser Folge:

Die Rohwurst­fi­bel. Eine Fibel ist ein Nach­schlagew­erk und wer ein­mal nach­schla­gen möchte, was Ron­ny Rotwurscht und Lothar Leberkäse in ihrer Freizeit so anstellen, der greife beherzt zur Rohwurst­fi­bel. In der näch­sten Folge dann die Bratwurscht­bibel, der Auf­schnit­tat­las (mit Dauer­wurscht­domi­no zum Ausklap­pen) und das Mor­tadel­lamelo­dram. Mahlzeit.

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