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Punkrockwoche

Hy‘ Freak’s! 🙂 Ich bin’s, Torty Ramone, und ich grüße alle Punkrockerinnen’s und Punkrocker’s draußen im Lande! Seid ihr’s aus dem gle­ichen Holz’s geschnitzt, wie ich’s bin?! So richtig häwwi, mit Schmack­es, Radau, Wi!e!derstand und Kokolores? Dann fol­gt mir in die große weite Welt der Anarchie’s und probt’s mit mir den Auf­s­tand! Yeah! Punkrock’n’Roll’s darf’s niemals tot­ge­hen und wenn dann früh­estens nexte Woche! Denn diese Woche ste­ht der Punkrocker’s auf dem Plan und Anar­chy in the Bundesrepublik’s! HEY HO PUNK’S NOT DEAD — AM BESTEN HEUTE NOCH RICHTIG FESTE ZUSCHLAGEN’S!

Ist es nicht Zeit, daß sich endlich mal was nach uns richtet?

Als ich neulich den neuen ((Gut möglich, daß der Spot nicht neu, son­dern alt ist. Wenn Wer­bung kommt, zappe ich immer weg. Außer­dem schaue ich ohne­hin kaum fern. Son­dern lieber, ob die Kartof­feln schon gar sind.)) Werbespot der Telekom für ihr Enter­tain-Fernse­hen sah, traute ich meinen Augen kaum. Beziehungsweise meinen Ohren, denn die hat­ten beson­ders zu leiden.

Ist dieser Spot nicht ein mustergültiger Beweis für den augen­blick­lichen Sta­tus der ent­per­son­al­isierten Gesellschaft? Wir ste­hen früh auf ((In Sach­sen-Anhalt ja bekan­ntlich am aller­früh­esten…)), kom­men spät heim, und alles, was wir dazwis­chen machen, ist fremdbes­timmt. Wie ein Herr von Sklaven ziehen wir durch den Arbeit­stag. Das wirk­lich per­fide am Spot ist, daß die Idee der per­sön­lichen Entschei­dungs­frei­heit aufge­grif­f­en und mit der schein­baren Erlö­sung durch den Kauf des bewor­be­nen Pro­duk­tes qua­si ad absur­dum geführt wird. ((Hier den schö­nen Lieber­mann-Satz ein­fü­gen.)) Die let­zte Möglichkeit zur freien Wahl, ist die zwis­chen Enter­tain und Nachtruhe. Ein Trauer­spiel. Willkom­men in 1984. Ist es nicht Zeit, daß sich endlich mal was nach uns richtet? Laßt uns wieder Kom­munen grün­den und aufs Land ziehen. Ach Scheiße, da sind wir ja schon…

Leuchtreklame in der DDR

Mitte Sep­tem­ber erscheint im Ver­lag Das Neue Berlin der Bild­band Plas­te und Elaste — Leuchtreklame in der DDR. Das Buch gewährt einen großar­ti­gen Ein­blick in die beina­he ins Vergessene ger­atene Kun­st der Lichtwer­bung. Hier gibt’s ein paar Einblicke:

Wenn es Nacht wurde in der DDR, war es nicht nur dunkel — mancherorts erstrahlten in bun­ten Neon­let­tern Wer­be­botschaften. Nicht nur das einzelne Pro­dukt, son­dern die volk­seigene Indus­trie als solche wurde gepriesen oder Losun­gen in Bild und Buch­staben geban­nt: Auf der Auto­bahn leuchtete dem Aut­o­fahrer »Plas­te und Elaste aus Schkopau« ent­ge­gen, »Mehr lesen, wis­sen, kön­nen« stand am Gebäude des Kom­mis­sions- und Großbuch­han­dels, »Tra­di­tion und Fortschritt für mod­ernes Wohnen« am Möbelkom­bi­nat. Goethes »Mein Leipzig lob ich mir« grüßte die Besuch­er der Mess­es­tadt, »Trink Mar­gonwass­er, prick­el­nd frisch« wurde den Dres­d­nern emp­fohlen, blub­bernde Zier­fis­che lock­ten in die Zoohand­lung in der Frank­furter Allee. Nach 1990 ging das Licht aus. Leuchtreklame, not­falls in Einzel­buch­staben, wurde zum begehrten Samm­ler­ob­jekt, manche fand sog­ar den Weg ins Muse­um. In diesem Bild­band sind die schön­sten und orig­inell­sten Leuchtrekla­men von einst abge­bildet. Noch ein­mal erstrahlen sie in ihrem unverkennbaren Design. (Aus dem Amazon-Promotext)

Der Bild­band hat 128 Seit­en und kostet 14,95 EUR. Hier der Link zum Buch bei Ama­zon.

Alle Fotos © Ver­lag Das Neue Berlin

Weit­er­führende Links:
Leuchtreklame in Leipzig
Neon­pracht auf grauen Mauern (Zeit Online, 1999)

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