Volksstimme

Bubble Ball in Wulferstedt

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Bal­la Bal­la Bub­ble Ball in Wulfer­st­edt: Wie man sich trotz Coro­na zum Fußball­train­ing tre­f­fen kann, beschreibt dieser amüsante Volksstimme-Artikel am Beispiel des SV Ger­ma­nia Wulfer­st­edt. Ich mußte stark schmunzeln.

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Die gesetzlosen Nachwendejahre – Die Auseinandersetzungen in Behnsdorf im November 1991

1989. Ein Land bricht zusam­men und hin­ter­läßt nichts außer einem riesi­gen Vaku­um. Jed­er ist auf der Suche nach Ori­en­tierung, neuen Nor­men und Werten und mit­ten in dieser Leere herrschen Rat- und Plan­losigkeit. Und es herrscht Gewalt. Ein Ereig­nis aus den frühen 90er Jahren ist mir neben dem Tod von Torsten Lam­precht und dem Tod von Frank Böttch­er beson­ders in Erin­nerung geblieben: Die gewalt­täti­gen Auseinan­der­set­zun­gen zwis­chen Neon­azis und linken Jugendlichen Ende 1991 in Behns­dorf. Nichts darüber lässt sich im Inter­net find­en, weshalb ich mich auf den Weg in Zeitungsarchiv machte und mit diesem Artikel die Vor­fälle samt Über­fall auf die Music-Hall in Behns­dorf Ende 1991 doku­men­tieren möchte.

Nach­dem ich im Volksstimme-Archiv die Jahrgänge 1992 und 1993 erfol­g­los beack­ert habe, mußte ich von mein­er trügerischen Erin­nerung Abstand nehmen – ich hat­te die Ereignisse in Behns­dorf zeitlich in diesen bei­den Jahren verortet – und mich dem Jahr 1991 wid­men. Im Novem­ber wurde ich fündig.

Die Auseinan­der­set­zun­gen in der und um die Music-Hall Behns­dorf fan­den in der Nacht vom 2. auf den 3. Novem­ber 1991 statt. Dem voraus­ge­gan­gen war eine lange Kette von gewalt­täti­gen Über­grif­f­en durch Neon­azis im Großraum Haldensleben.

ZeitungDie Music-Hall war ein zur Dis­cothek umfunk­tion­iertes altes LPG-Gebäude, das von einem gewis­sen Man­fred Kurth ab dem August 1990 betrieben wurde. Es wurde recht schnell auch zum Sam­mel­beck­en für Neon­azis aus dem Raum Haldensleben, Magde­burg und Wolfs­burg. Nazis im sein­erzeit typ­is­chen Out­fit – Bomber­jacke, Springer­stiefel, die oblig­a­torischen Aufnäher – waren damals im Straßen­bild und eben auch in Dis­cotheken völ­lig nor­mal. Aus dem Umfeld der Music-Hall gab es erste Über­griffe auf Men­schen, deren Gesichter den Nazis nicht passten. Es reichte damals völ­lig aus, irgend­wie anders auszuse­hen oder sich „anders“ zu ver­hal­ten. Man mußte kein Punk sein, um auf die Fresse zu bekom­men. Alles, was nicht ins kleingeistige Welt­bild unser­er ewiggestri­gen Fre­unde passte, wurde gnaden­los weggeprügelt. Auch ich hat­te bere­its 1990 das Vergnü­gen, zusam­men mit einem Kumpel im Anschluß an das leg­endäre Rot­ten To The Core-Fes­ti­val von 5 Glatzen über­fall­en wor­den zu sein… aber zurück zum Thema.

Nach ein­er Rei­he von Über­fällen und Kör­per­ver­let­zun­gen auf Punks und andere Jugendliche wurde zunächst zum Boykott der Music-Hall aufgerufen. Ein paar Tage später sam­melten sich an der Dis­cothek „Pleit­egeier“ im benach­barten Flechtin­gen mehrere Dutzend junge Men­schen und beschlossen, die Music-Hall im benach­barten Behns­dorf zu über­fall­en und den Nazis eine ordentliche Abrei­bung zu verpassen.

Es kam zu mas­siv­en Kör­per­ver­let­zun­gen, Auss­chre­itun­gen und Zer­störun­gen. Ich kann mich erin­nern, gerüchteweise von Toten gehört zu haben; dazu ließ sich allerd­ings nichts find­en. Laut Augen- und Ohren­zeu­gen war es ein babarisches Schaus­piel apoka­lyp­tis­ch­er Gewalt; und zwar auf bei­den Seit­en. Ich bin dazu mit 2 Men­schen im Gespräch, die dabei waren. Vielle­icht fol­gt ja später noch ein Inter­view oder ein Augenzeugenbericht.

Vor­erst jedoch sind in nach­fol­gen­der Galerie die Ereignisse – aus Sicht der Volksstimme-Redakteur*innen natür­lich – doku­men­tiert. Außer­dem geben die Artikel einen guten Ein­druck davon, wie boule­vardesk und auf der Suche nach jour­nal­is­tis­chem Niveau die Lokal­presse damals war. Man hat­te wohl große Angst, die Abo-Kun­den laufen in Rich­tung BILD davon… Inter­es­sant auf jeden Fall, die völ­lig sin­n­freien Antworten der befragten „recht­en Jugendlichen“, die Flug­blät­ter der „AFA-HDL“, oder die Bemühun­gen vom dama­li­gen Bürg­er­rechtler Hans-Jochen Tschiche – alles in der Galerie zu lesen.

Gute Unter­hal­tung, soweit man bei diesem The­ma von Unter­hal­tung reden kann.



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Sternstunden des Journalismus: Der Zahn in der Wurst


Stern­stun­den des Jour­nal­is­mus, Teil 49398. Dieser Artikel hat das Zeug zum Klas­sik­er: „Presskopfwurst“, „Stulle“, „Knor­pel“, „Rosen­burg­er LPG“, „pulen“ … und alles in nur drei Absätzen. Das lyrische Werk in voller Länge gibt es hier.

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Jugendsünden (4)

Klick!

Klick!

Der Infor­ma­tions-Handzettel des Lehrlingswohn­heimes zum Tagesablauf der Lehrlinge. So hart und drastisch reg­uliert wie es der Zettel ver­muten läßt, war die Zeit dann aber gar nicht. Was zum einen sich­er den poli­tis­chen Tauwet­ter-Umstän­den der Jahre 1988 bis 1989 zu ver­danken ist, zum anderen aber auch der fast durchgängig lib­eralen Ein­stel­lung der Erzieher. Von sozial­is­tis­chem Drill war da kaum noch etwas zu spüren. Ich erin­nere mich, daß wir zum Ende der Lehrzeit als eingeteilte LvD (Lehrlinge vom Dienst) zwar im Blauhemd aber doch mit Gor­bi-Stick­er Dienst tat­en. Was nie­man­den störte oder aufregte. Zumin­d­est nicht offen. 😉

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Jugendsünden (2)

Meine Abschlußprü­fung im Fach „Maschi­nen­schreiben“. 6718 Anschläge in 45 Minuten. Wie die Anschläge aus­gezählt wur­den, kann ich nicht mehr sagen. Ver­mut­lich wird’s aber von Hand passiert sein. 23 Fehler. Note 2. Die Fehlerdif­ferenz (21+1=23) erk­lärt sich fol­gen­der­maßen: Per­fide und demüti­gend wie das Sys­tem nun mal war ;-), mußten wir unsere Arbeit­en selb­st kor­rek­turlesen. Jed­er nicht ent­deck­te Fehler zählte dop­pelt und so wur­den aus 21 plus einem Fehler ins­ge­samt 23.

Klick!

Geschrieben wurde blind. Das heißt nicht, daß ich eine Augen­binde oder Son­nen­brille trug. Die elek­trische Schreib­mas­chine war über der Tas­tatur mit einem selb­st­gez­im­merten Holzkas­ten abgedeckt, so daß man die Hände qua­si ins Dun­kle steck­te. Der Lärm­pegel der Tip­perei war bei ca. 20 Prüflin­gen in einem vielle­icht 30 m2 großen Raum übri­gens beträchtlich.

Das Berufs­bild des Schrift­set­zers (heute: Medi­engestal­ter) hat sich in den let­zten 20 Jahren kom­plett gewan­delt, aber die Schnelltip­perei kommt mir immer noch sehr zugute. Das Mantra eines jeden Schnellschreibers lautet übri­gens asdf jklö, denn das ist die Aus­gangspo­si­tion der 8 Fin­ger. Der rechte Dau­men liegt dabei auf der Leer­taste, während der linke prak­tisch seinen Dauerurlaub im FDGB-Heim (heute: Heart’s Fear Hos­tel) verbringt.

Falls jemand den ganzen Text lesen möchte, den gibt’s hier (1, 2).

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Jugendsünden (1)

Als ich heute nach der Bedi­enungsan­leitung für einen Sat-Receiv­er suchte, fand ich etwas viel Besseres. Näm­lich gesam­melte Unter­la­gen aus mein­er früh­esten Sturm- und Drang‑, respek­tive Beruf­szeit. Hier eine schöne Per­le zum Ein­stieg, so ich mich traue, fol­gt noch mehr…

Klick­en zum Lesen

Ich habe keine Ahnung, worum es sich bei der „Buch­staben­zäh­lerta­belle“ handelt(e). Und falls unsere lieben west­deutschen Ver­wandten Leser nicht wis­sen, was das Neuer­erwe­sen war, das erläutert Wikipedia ganz tre­f­fend.

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Mangelnde Reife

Klick!

Absur­der geht’s nicht: Bun­des­bil­dungsmin­is­terin Annette Scha­van beklagt einen Man­gel an Bewer­bern bzw. die Aus­bil­dungsreife der­sel­ben und span­nt zu Beginn der Kabi­nettssitzung einen Gummiring.

Aus der Haldensle­ber Volksstimme vom 29. April 2010.

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Klassentreffen

Ey, voll cool ey, isch bin inne Zeitung drin! Anlaß ist ein Klassen­tr­e­f­fen des Abschluß­jahrgangs 1988 der Poly­tech­nis­chen Ober­schule „Wern­er See­len­binder“ in 39345 Uth­mö­den. Die Postleitzahl lautete 1988 noch 3241. Das als kleine, nut­zlose Infor­ma­tion am Rande.

Wir suchen noch nach Peg­gy Braun und Sabine Görke, wenn die also irgend­wann mal ihren Namen googlen, find­en sie vielle­icht diesen Beitrag.

JETZT NEU! Gewinn­spiel-Con­tent: Wer mich auf unten­ste­hen­dem Foto erken­nt, gewin­nt ein roman­tis­ches Can­dle Light-Din­ner mit Char­lie Brown im See­ho­tel „Jam­mer­schade“ in Garmisch-Partenkirchen.

Eure Tipps bitte in die Kom­mentare, wer mich nicht aus dem wahren Leben ken­nt, muß rat­en. Die Auflö­sung erfol­gt, wenn alle bekan­nten Zaungäste ihren Tipp abgegeben haben. Der Rechtsweg ist aus­geschlossen. Klein­er Tipp noch: Ich sehe mit Abstand am toll­sten aus! :mrgreen:

(Klick!)


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