The Smiths

Wie man eine Schallplatte nicht versendet

1. Man nimmt einen Kar­ton in den Abmes­sun­gen 60 x 20 x 40 cm und wirft die Schallplat­te hinein.
2. Man achtet pein­lich darauf, kein­er­lei Füll­ma­te­r­i­al beizule­gen, damit die Schallplat­te genug Platz zur Bewe­gung hat. Nur so kann sich die Musik opti­mal im Raum entfalten.
3. Man kommt der Bitte des Käufers nach, die Schallplat­te „zum Ver­sand aus dem Cov­er zu nehmen, um ein Durch­stoßen der Hülle (’seam split‘) zu ver­mei­den“. Anschließend ver­schließt man das Paket lock­er und schickt es auf die Reise. Die Schallplat­te kommt dann garantiert zerkratzt, mit ordentlich ange­den­gel­tem Cov­er und auch leicht ver­zo­gen beim Empfänger an. 

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„Ein Ende der Dürre ist nicht in Sicht“

Dürre über­all, Dürre allen­thal­ben. Mein Rasen ist ver­bran­nt, mein Resthirn sowieso. Einziger Licht­blick in Zeit­en wie diesen: Jörg Kachel­mann trägt ein T‑Shirts der die das The Smiths. (Screen­shot: Spiegel Online)



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Morrissey und „Low In High School“ … der November gebar ein Monster

Der Novem­ber brachte ein Mon­ster her­vor und sein Name ist „Low In High School“. 5 gute Songs und 7 viel weniger gute – darauf läßt sich das neue Mor­ris­sey-Album wun­der­bar herun­ter­brechen. Ich wußte nach den ersten Durch­läufen nicht mehr, ob ich lieber in Trä­nen aus­brechen oder kopf­schüt­tel­nd die Dorf­s­traße herun­ter­laufen sollte. Dazu das jet­zt schon „leg­endäre“ Inter­view im SPIEGEL von let­zter Woche; es fällt in Zeit­en wie diesen nicht leicht, nicht am Meis­ter zu zweifeln. Aber seine ganzen kru­den Aus­sagen zum Welt­geschehen mal außen vor gelassen – wir wid­men uns den Songs in der Einzelkri­tik, ver­lieren einige Worte zum Album all­ge­mein und schließen mit den tech­nis­chen Details. Los geht’s:

© Ein Scheiß­fo­to, aber ich hat­te ger­ade nichts besseres…

My Love, I’d Do Any­thing for You
Ein bre­it­beinig rock­ender, maß­los aufgepimpter Krawall­brock­en zum Auf­takt. Da wollte jemand viel, für meinen Geschmack ein bißchen zuviel. Erin­nert an die Eröff­nung auf „Years Of Refusal“, die mit „Some­thing Is Squeez­ing My Skull“ ähn­lich rabi­at aus­fiel. Die ersten Zeilen des Albums laut­en also „Teach your kids to rec­og­nize and despise all the pro­pa­gan­da, fil­tered down by the dead ech­e­lons main­stream media“. Ich bin ja ein großer Fre­und des Allesh­in­ter­fra­gens, aber das hier klingt mir dann doch eine Spur zu sehr nach „Lügen­presse“. Da war der Meis­ter früher weniger ein­deutig und ließ immer Raum für Inter­pre­ta­tio­nen. Hier klingt’s textlich genau­so krawal­lig wie es das musikalisch tut. 6/10

I Wish You Lonely
Schon bess­er, es klingt wieder nach Mor­ris­sey. Viel mehr fällt mir dazu allerd­ings auch nicht ein. 7/10

Jacky’s Only Hap­py When She’s Up on the Stage
Noch bess­er. Mor­ris­sey stre­it­et ja hart­näck­ig ab, das es sich bei diesem Song um eine Analo­gie auf den Brex­it han­delt. Was hanebüchen ist, denn der Zusam­men­hang ist offen­sichtlich; es passt ein­fach alles. Eine schöne Num­mer, weniger brachial als die ersten bei­den, ein­er der Höhep­unk­te des Albums. 8/10

Home Is a Ques­tion Mark
… gle­ich gefol­gt vom absoluten Höhep­unkt des Albums. Ein wun­der­schön­er Song. Allerd­ings klin­gen die Stre­ich­er ein wenig syn­thetisch. Es gibt übri­gens einen übrigge­bliebe­nen Titel aus den Quar­ry-Ses­sions von 2004 und der heißt … taaadaaaaa! … „Home Is A Ques­tion Mark“. Die Song­writer-Cred­its zu dieser Ver­sion ver­weisen allerd­ings auf das aktuelle Band­mit­glied Man­do Lopez statt auf Alain Whyte, der für einen Großteil der Quar­ry-Songs die Co-Writer-Cred­its hält. Ein Schelm, wer Bös­es dabei denkt… bei der Klasse der Num­mer würde es mich nicht wun­dern, wenn sie tat­säch­lich ein Überbleib­sel aus Quar­ry-Zeit­en ist. Nur Alain Whyte wird’s genau wis­sen… 9/10

Spent the Day in Bed
Die Vor­ab-Sin­gle, die mich schon zweifel­nd zurück­ließ. Hier zeigen sich erst­ma­lig die Tin­geltan­gelt­e­den­zen, auf die wir im weit­eren Ver­lauf des Albums noch öfter stoßen wer­den. Früher hätte sich der Text zum Song wie eine schöne Ver­weigerung­shymne gele­sen; in Zeit­en wie diesen klabaustert er schon an der Gren­ze zur ein­gangs erwäh­n­ten Lügen­presse dahin. Musikalisch ganz nett, ganz entspan­nt, tut nicht weit­er weh, ist allerd­ings auch nicht schlecht. Wobei mich die „No Bus, No Boss, No Rain, No Train“-Zeilen in ihrer infan­tilen Bil­li­greimigkeit fürchter­lich an „Ill In Sevill … Gaga In Mala­ga“ aus dem Bull­fight­er auf „World Peace Is None Of Your Busi­ness“ erin­nern. 7/10

I Bury the Living
Die guten Momente des Albums sind hier bere­its vor­bei. Ab jet­zt wird’s wirr. In diesem Song ver­sucht sich Mor­ris­sey an ein­er Nick Cave-schen Vari­ante zum The­ma Mil­i­taris­mus, Krieg, Sol­daten­leben. Bis 5:17 min funk­tion­iert das einiger­maßen, dann kommt der grauen­hafte „It’s fun­ny how the War goes on with­out our John!“-Teil, den ich ein­fach nur schreck­lich finde. 5/10

In Your Lap
Eine unin­spierte Bal­lade zum Ara­bis­chen Früh­ling, vor­ge­tra­gen am alten Klimperklavier von Johannes Heesters. 2/10

The Girl from Tel-Aviv Who Would­n’t Kneel
Ich hat­te nach den ersten live darge­bote­nen neuen Songs den Ein­druck, das Album würde in Rich­tung ChaChaCha-Arab-Pop-Fla­men­co-Welt­musik gehen. Dieser Titel bestätigt meine Ein­schätzung. Erneut furcht­bares Gek­limper auf dem Klavier. 4/10

All the Young Peo­ple Must Fall in Love
Jet­zt sind wir wieder bei den vorhin erwäh­n­ten Tin­geltan­gel­tenden­zen. Ein run­dum miss­lun­gener Song, mit viel Tam­tam, Hand­claps und einem schreck­lichen Refrain. Weil mir der Teil bis zum ersten Cho­rus gefällt, vergebe ich 2/10 Punkte.

When You Open Your Legs
… und weit­er geht’s mit „Song­writ­ing nach Zahlen“, so kommt mir die Ver­anstal­tung hier näm­lich langsam vor. Dieser Song klingt wie die Kopie der Kopie von einem mit­telmäßi­gen Mor­ris­sey-Song – „Song­writ­ing nach Zahlen“ eben. Das ist mir erst­ma­lig bei „Ring­leader Of The Tor­men­tors“ aufge­fall­en, auch dort waren viele Songs nur schlechte Kopi­en von alten Mor­ris­sey-Songs. Kom­plett über­flüs­sige Num­mer. 1/10

Who Will Pro­tect Us from the Police?
Es geht wieder ein wenig aufwärts. Bei den ersten Durch­läufen hat mir dieser Song über­haupt nix gegeben, inzwis­chen ist er einiger­maßen hör­bar. Den­noch will mir partout nicht viel dazu ein­fall­en. 5/10

Israel
Eine run­dum mißlun­gene Schmonzette. Ich habe keine Mei­n­ung zum Kon­flikt zwis­chen Israel und Palästi­na; nur für den Fall, das mir jemand unter­stellen möchte, dass ich den Song deshalb nicht mag. 1/10

Das macht ins­ge­samt nach Adam, dem Riesen, 57 Punk­te; was wiederum in der Gesamtwer­tung 4.75/10 Punk­ten macht. Ein mit­telmäßiges Album. 6 oder 7 Songs als EP hät­ten für mich gere­icht, der Rest ist über­flüs­siges und ent­täuschen­des Füll- und Blendwerk.

Zu den ein­gangs erwäh­n­ten tech­nis­chen Details noch ein paar Anmerkun­gen: Ich habe mir die LP zweimal gekauft. Ein­mal die „lim­i­tierte“ LP in grün und die reg­uläre Pres­sung in trans­par­entem Vinyl. Die Laufzeit beträgt ca. 27 Minuten je Seite, was viel zu lang ist. Bekan­ntlich nimmt die Soundqual­ität von Vinyl ab ein­er Laufzeit von ca. 20 Minuten je Seite (12″, 33 1/3 RPM) drama­tisch ab. So auch bei diesen Pres­sun­gen, die voller Clicks und Pops sind, und außer­dem extrem leise. Auch das ist der Physik und dem auf­grund der über­mäßi­gen Laufzeit gerin­gen Ril­len­ab­stand geschuldet. „Low In High School“ hätte als Dop­pel-LP erscheinen müssen. Ver­gle­icht man die LPs mit der CD-Pres­sung, fällt ein deut­lich druck­voller und bass­lastiger Sound auf let­zter­er auf. Die Auf­machung ist ordentlich: Solides Gate­fold (über das Cov­er­mo­tiv lässt sich tre­f­flich stre­it­en), bedruck­te Innen­hüllen, ins­ge­samt ein schönes Lay­out; auch wenn die Typo sehr nach Ham­burg-Mannheimer Reloaded aussieht. Das Album ist außer­dem in vier weit­eren Far­ben sowie als 7″-Box erschienen. Die habe ich mir allerd­ings ges­part… gut so, denn let­z­tendlich zählt die Musik und nicht das Medium.

Wie es mit Mor­ris­sey weit­erge­ht, ste­ht in den Ster­nen. Ich wün­sche mir irgend­wann nochmal ein richtig gutes Album, mit richtig gutem Song­writ­ing der alten Moz­za-Schule. Ob es jemals soweit kom­men wird, ist im Moment mehr als fraglich. Außer­dem wün­sche ich mir, das sich unsere alte Man­ches­ter-Gurke mit Kom­mentaren zum Welt­geschehen ein wenig zurück­hält und ein­fach das macht, was er am besten kann bzw. kon­nte: Tolle Songs mit tollen Tex­ten schreiben und jene mit seinem einzi­garten Schmelz in der Stimme vor­tra­gen. Ich geh‘ jet­zt Viva Hate, You Are The Quar­ry oder sog­ar Bona Drag hören und erin­nere mich an tollere Zeiten… 😉

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The Smiths — The Queen Is Dead 2017 Remaster

Hier sollte ein län­ger­er Text ste­hen, in dem das let­zte Woche erschienene Box Set zum epochalen The Queen Is Dead-Album der The Smiths aus dem Jahre 1986 gnaden­los abge­feiert wird, aber dann kam mir laut.de mit ein­er tre­f­fend­en Rezen­sion zuvor. Ich weiß nicht, wie oft ich dieses Album gehört habe. Ich kann es vom ersten bis zum let­zten Wort mitsin­gen. Und das trotz der Tat­sache, dass Strange­ways, here we come eigentlich mein Lieblingsal­bum der die das The Smiths ist. Also nur eine kurze Zusam­men­fas­sung: Großar­tiges Remas­ter­ing, großar­tige Pres­sung, schöne Auf­machung des Box Sets. Die Demos (lt. aktueller Wort­mel­dung vom dama­li­gen Haus­pro­duzen­ten Stephen Street eigentlich keine Demos, son­dern „Rough Mix­es“) sind eine echte Bere­icherung und die Live-LP ein net­ter Bonus (auch wenn es nur 13 von 19 gespiel­ten Tracks sind). Und eine kleine Ergänzung zum laut.de-Artikel: Das im Text erwäh­nte und auf dem Front­cov­er der kom­menden Mor­ris­sey-Plat­te prangende „Axe The Monar­chy!“ find­et sich in den Runout Grooves der LPs als „Cuts? Axe The Monar­chy!“ wieder. Ein net­ter Fin­gerzeig, wie ich finde. Mit knapp 80 € in der Vinylver­sion ist das Box Set alles andere als preiswert, aber jeden Cent wert. Kaufen!

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Alles Gute zum 30sten!

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Hap­py Birth­day und alles Gute zum 30sten, liebe Strange­ways, here we come. Für mich das beste Album der die das The Smiths und auch grund­sät­zlich eines der toll­sten Alben aller Zeit­en. Für Inter­essierte: Im Bild die jew­eili­gen deutschen Erstau­fla­gen, schwarzes und dunkel­graues Vinyl, gold­far­bene CD. Heute vor 30 Jahren ist übri­gens auch Music for the mass­es von Depeche Mode erschienen — ganz andere Baustelle, aber nicht min­der gut!


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Manchester, so much to answer for – Ian Brady is dead

Pho­to by JONATHAN SMITH / Rex Fea­tures (14188d)
IAN BRADY
MOORS MURDERER, BRITAIN — 1966

Ian Brady ist tot. An dieser Stelle kein trau­riges RIP, son­dern eher ein hin­ter­hergerufenes „Schmor in der Hölle, kranker Mann!“.

Kaum ein ander­er Krim­i­nal­fall hat Großbri­tan­nien so erschüt­tert wie der der „Moor­mörder“. Fünf Kinder hat­te Ian Brady zusam­men mit sein­er Kom­plizin Myra Hind­ley († 2002) vor mehr als einem hal­ben Jahrhun­dert sex­uell miss­braucht, gefoltert und dann bes­tialisch umgebracht.

Vier der Leichen wur­den in einem Moor in Nor­deng­land ent­deckt. Das Ver­steck der fün­ften Leiche gab er bis zu seinen let­zten Atemzü­gen nicht preis – Ian Brady starb am Mon­tagabend im Alter von 79 Jahren in der psy­chi­a­trischen Hochsicher­heit­sklinik Ash­worth bei Liverpool.

1963 begann das Paar mit sein­er Mord­serie. Ihr erstes Opfer war die 16-jährige Pauline Reade. Hind­ley sprach sie mit der Bitte an, ob das Mäd­chen ihr helfen könne; sie habe ihren Hand­schuh ver­loren. Mit der Aus­sicht auf Find­er­lohn lock­te sie Reade in das bei Man­ches­ter gele­gene Sad­dle­worth Moor und über­wältigte sie dann gemein­sam mit Brady. In ihrer gemein­samen Woh­nung miss­braucht­en und ermorde­ten sie das Mädchen.

Auch die anderen Opfer des Paars, John Kil­bride (12), Kei­th Ben­nett (12), Les­ley Ann Downey (10) und Edward Evans (17), wur­den meist von Hind­ley ange­sprochen. An der Stelle, an der sie Kil­brides Leiche ver­schar­rt hat­ten, posierte Hind­ley für ein Foto mit ihrem Schoßhund; dieses Foto führte die Polizei später zum Fun­dort im Sad­dle­worth Moor.

Der englis­che Wikipedia-Ein­trag zu den Moor­mor­den ist sehr umfan­gre­ich und lesenswert. Der Song Suf­fer Lit­tle Chil­dren der The Smiths ist den Opfern Bradys und Hind­leys gewidmet.

Les­ley-Anne, with your pret­ty white beads
Oh John, you’ll nev­er be a man
And you’ll nev­er see your home again
Oh Man­ches­ter, so much to answer for


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The Smiths – The Queen Is Dead 12″ vs. The Boy… 7″

Im Jan­u­ar tauchte auf morrissey-solo.com ein Beitrag auf, der sich mit ein­er in Ungarn aufge­taucht­en Neu­veröf­fentlichung von The Queen Is Dead befasste. Kurz zuvor taucht­en die ersten Exem­plare auf Discogs auf und wech­sel­ten für knapp 100,- € den Besitzer. Der einzige Verkäufer war ein Ungar, die Ton­träger kamen aus Ungarn und taucht­en eben­so auf ein­er ungarischen Media Markt-Seite auf. Sei­ther rät­selt die Fange­meinde, ob es sich um ein Boot­leg, also eine inof­fizielle Veröf­fentlichung, oder einen reg­ulären Ton­träger han­delt, der – aus welchen Grün­den auch immer – in extrem geringer Stück­zahl für einen extrem kurzen Zeitraum in nur einem Land der Welt auftauchte.

Bei der Betra­ch­tung der jüng­sten The Smiths-Veröf­fentlichung zum Record Store Day 2017, näm­lich der Sin­gle zu The Boy With The Thorn In His Side fie­len mir frap­pierende Ähn­lichkeit­en zu der im Jan­u­ar aufge­taucht­en 12″ auf. Mein­er Mei­n­ung nach sind die Indizien ein­deutig: Die aufge­tauchte 12″ ist ein offizielles Release, das wohl eines Tages in dieser oder verän­dert­er Form das Licht der Welt erblick­en wird.

Schaut man sich die Typo genauer an, sind fol­gende Gemein­samkeit­en auf­fäl­lig: Zum einen die iden­tis­che Nen­nung der Band­mit­glieder im iden­tis­chen Font Bodoni auf der Rück­seite. Zum anderen die Labels, die sich extrem ähn­lich sehen. Das fängt bei dem 45er-Logo an, die Fonts sind iden­tisch und sog­ar die Fonts der Kat­a­lognum­mern sind in bei­den Fällen eine Futu­ra Bold.

Jew­eils links die mys­ter­iöse 12″ aus Ungarn, jew­eils rechts die offizielle 7″ zum Record Store Day:

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The Smiths – Die Troy Tate-Sessions

The Smiths sind schon immer meine absolute Lieblings­band. Von jeher fasziniert mich beson­ders ihr früh­estes Schaf­fen. Ihr Debü­tal­bum hat tolle Songs, die aber von John Porter in einen eher seicht­en Sound gek­lei­det wur­den. Als Alter­na­tive empfehlen sich die Troy Tate-Ses­sions, von denen hier die Rede sein wird:

Die ersten Auf­nah­men für das Debü­tal­bum „The Smiths“ fan­den im Som­mer 1983 unter der Regie von Pro­duzent Troy Tate statt. Unzufrieden mit der Arbeit des Pro­duzen­ten, heuerten The Smiths Tates Kol­le­gen John Porter an, um die Auf­nah­men für das Album zu been­den. Porters Arbeit wurde als erste gle­ich­namige LP schlußendlich im Jahre 1984 veröffentlicht.

Die offiziell unveröf­fentlicht­en Auf­nah­men unter Tates Fit­tichen kur­sierten jahre­lang auf ver­schiede­nen Bootlegs. Die Songs stam­men alle­samt von Tapes und sind Mon­i­tor-Mixe, das heißt, kein­er der Songs wurde jemals kom­plett abgemis­cht. Eben­so sind die Gesangsparts von Mor­ris­sey nur soge­nan­nte „Guide Record­ings“. Tate arbeit­ete zuerst am Fun­da­ment der Songs und Mor­ris­sey sang jew­eils eine Gesangslin­ie dafür ein. Später kamen die Over­dubs für die Gitarre von John­ny Marr dazu. Dann sollte der Gesang bear­beit­et wer­den, just in diesem Moment fand jedoch der Rauswurf von Troy Tate statt.

Unter Tates Regie wur­den fol­gende Songs aufgenom­men: „The Hand That Rocks The Cra­dle“, „You’ve Got Every­thing Now“, „These Things Take Time“, „What Dif­fer­ence Does It Make?“, „Reel Around The Foun­tain“, „Hand In Glove“, „Hand­some Dev­il“, „Won­der­ful Woman“, „I Don’t Owe You Any­thing“, „Suf­fer Lit­tle Chil­dren“, „Mis­er­able Lie“, „Accept Your­self“, „Pret­ty Girls Make Grave“ und „Jeane“.

Im Netz kur­sieren im wesentlichen zwei oder drei ver­schiedene Takes der einzel­nen Songs, unterteilt in Sets Tate1 bis Tate3. Die entsprechen­den Down­loads lassen sich leicht über jede Such­mas­chine finden. 😉 

In diesem Zusam­men­hang inter­es­sant ist auch das leg­endäre „The Pablo Cuck­oo Tape“. Ein Demo aus dem Prober­aum mit neun oder oben genan­nten Songs, die für Troy Tate als Arbeits­grund­lage aufgenom­men wur­den. Die Auf­nah­men taucht­en im März 2013 im Netz auf und sind inzwis­chen auch auf Vinyl erhältlich.

Weit­er­führende und detail­lierte Infos zu allen Tate-Auf­nah­men gibt es bei passionsjustlikemine.com.


 

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30 Jahre „The Queen is dead“

© Nali­nee Darmrong

Ich habe vol­lkom­men vergessen, der toten Köni­gin zum 30. zu grat­ulieren. Deshalb hier­mit nachträglich und ganz offiziell nur die besten Wün­sche zum Thron­ju­biläum: Am 16. Juni 1986 erschien „The Queen is dead“, das Über­al­bum der Smiths, da sind sich Kri­tik­er und Fans einig. Nur ich tanze ein wenig aus der Rei­he, denn mir per­sön­lich ist das Album schon beina­he zu per­fekt, genaugenom­men unheim­lich per­fekt. Deshalb höre ich lieber „Strange­ways, here we come“, möchte die tote Köni­gin aber den­noch nicht schlechtre­den: Ein großar­tiges Stück Musik(geschichte), das mich Ende der Achtziger/Anfang der Neun­ziger unzäh­lige Stun­den auf dem Walk­man begleit­et hat.


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