Downton Abbey
Gestern abend haben wir die letzte von ca. 70 Folgen Downton Abbey geschaut. Ich habe mich Wochen vor dieser allerletzten Folge der sechsten und letzten Staffel gedrückt, da ich wußte, es wird ein Abschied unter Schmerzen. Eine liebgewordene Gewohnheit – das allabendliche Downton Abbey-Gucken – hat nun ein Ende gefunden; und ich kann gar nicht beschreiben, wie sehr mir die Protagnoisten ans Herz gewachsen sind. Das hat noch keine Serie geschafft; sogar geträumt habe ich von Lady Edith, Thomas, Mr. Carson und all den anderen…
Wer es noch nicht kennt, aber ein Faible für die britische Aristokratie, die Weltgeschichte, geschliffene und pointierte Dialoge, exzellente Drehbücher und beste Unterhaltung auf höchstem Niveau hat, sollte unbedingt mal reinschauen. Downton Abbey handelt vom Schicksal einer Adelsfamilie und ihrem Personal am Anfang des 20. Jahrhunderts, bedeutenden Ereignissen und Umbrüchen, wie etwa dem Untergang der Titanic, der Einführung des Frauenwahlrechts, dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs und der spanischen Grippe oder dem irischen Unabhängigkeitskrieg.
Von der Kritik in höchsten Tönen gelobt, bietet die komplette Serie erstklassige Unterhaltung in prächtigster Ausstattung: „Fellowes’ Handlung jongliert mühelos mit zahlreichen Erzählsträngen – jeder eines Jane-Austen-Romans wert und auf seine Weise packend. Das Kunststück ist, dass die Sehnsüchte der unscheinbaren, oft übergangenen Tochter des Lords, Edith (Laura Carmichael), und die der schwer arbeitenden Küchenhilfe Daisy (Sophie McShera) mit gleicher Sorgfalt behandelt werden. […] Es ist leicht dahergesagt, dass die Briten mit solchen Produktionen unübertroffen sind, denn das ist die Art von Material – besonders die Thematisierung des Klassensystems der damaligen Zeit –, an die sich ihre amerikanischen Kollegen selten heranwagen. Allerdings ist Downton Abbey aus praktisch jeder Perspektive betrachtet eine fast einzigartige Immobilie.“ Brian Lowry, Variety
Dem ist nichts hinzuzufügen.