RIP

Norbert Maria Berger (†)

Nor­bert Maria Berg­er, gel­ern­ter Indus­triekauf­mann, entstammte ein­er Musik­er­fam­i­lie. Sein Groß­vater Josef Berg­er war von 1888 bis 1931, sein Vater Alex Berg­er von 1931 bis 1973 Organ­ist an der katholis­chen Pfar­rkirche St. Eligius in Völk­lin­gen. Bekan­nt wurde Berg­er als Bert in Cindy & Bert. Nor­bert Maria Berg­er starb am 14. Juli 2012.

Václav Havel (†)

In der Zeit der soge­nan­nten „Nor­mal­isierung“ nach der Nieder­schla­gung des Prager Früh­lings durch die Trup­pen des Warschauer Pak­ts trat Hav­el immer wieder öffentlich gegen das Regime unter Präsi­dent Gustáv Husák auf und war 1977 ein­er der drei Haup­tini­tia­toren der Char­ta 77. In dieser Zeit wurde Hav­el dreimal ver­haftet und ver­brachte ins­ge­samt etwa fünf Jahre im Gefäng­nis. (Wikipedia)

Ohne Hav­el wären wir Ost­deutschen heute nicht dort, wo wir ger­ade sind, näm­lich im freien und demokratis­chen Westen.

Neben seinen Ver­di­en­sten um die Samtene Rev­o­lu­tion bleibt mir Hav­el auch wegen seinem Engage­ment für Kul­tur und Lit­er­atur in guter Erin­nerung. So war er beispiel­sweise mit der von mir verehrten Mar­ta Kubišová befre­un­det und set­zte sich auch poli­tisch für sie ein.

Danke, Václav Havel!

Der Schlüpfer von Steve Jobs

Wir heben unsere San­dale (nur eine!) und fol­gen dem Mes­sias ins gelobte Land. Höre ich da jeman­den Jeho­va rufen?! Werft den Purschen zu Poden!

Der iGod ist tot. Der Jesus der Gen­er­a­tion iPod ist verblichen. Der let­zte große Philosoph des noch jun­gen Jahrtausends ist von uns gegan­gen. Was soll nun aus der Welt wer­den? Dunkel­heit, Kälte und Ver­damm­nis wer­den Einzug hal­ten. Nichts wird mehr sein, wie es ein­mal war.

Was neben der furcht­baren Fin­ster­n­is bleibt, sind die Erin­nerun­gen an den Meis­ter. Wir wollen sein wie er. Wie wollen sprechen, wie er zu uns sprach. Wir wollen speisen, was er speiste und wir wollen die Gewän­der tra­gen, die auch er trug. Was schwierig wer­den kön­nte, denn wie man liest, kommt der Her­steller der Rol­lkra­gen­pullover welche unseres Meis­ters Leib bek­lei­de­ten, kaum mit der Pro­duk­tion nach. Da müssen wir wohl oder übel unsere geschun­de­nen Leiber nackt in die Einkauf­szen­tren in Stadt und Land schieben. Bess­er noch in einen Apple Store… Sollte es neblig sein — ich erwähne hier auch expliziert den Nebel im Geiste — oder wir ander­weit­ig schlecht sehen kön­nen, kön­nten wir immer noch zu des Meis­ters Brille greifen. Aber hur­tig, denn bald dro­ht auch dort der Lief­er­eng­pass.

Ich würde wirk­lich einiges dafür geben zu erfahren, welche Gum­mistiefel-Marke Steve Jobs trug, wenn es in Cuper­ti­no mal reg­nete. Oder welch­es Auto er fuhr, welchen Käse er aß und was er abends so im Fernse­hen schaute. Mehr noch — sollte mir jemand ver­rat­en kön­nen, welche Box­er­shorts ich zukün­ftig kaufen kön­nte um mit dem Meis­ter im unter­hosi­gen Ein­klang zu leben, gehörte ihm meine Seele. Versprochen.

Huguette Clark (†)

Huguette Clark ist tot. Die mys­ter­iöse Mil­lionenerbin starb im Alter von 104 Jahren in New York. Clark zeigte sich jahrzehn­te­lang nicht in der Öffentlichkeit und lebte allein mit ihren Puppen.

Die durch das Ver­mö­gen ihres Vaters, einem früheren Kohlen­mi­nen-Mag­nat­en und US-Sen­a­tor, stein­re­iche Clark lebte Bericht­en zufolge in den ver­gan­genen 22 Jahre abgeschieden in ver­schiede­nen New York­er Kranken­häusern — offen­bar ohne krank zu sein. Zuvor hat­te sie nach Angaben der New York Times ein Viertel­jahrhun­dert in einem Apart­ment in Man­hat­tan gelebt, umgeben nur von ihrer ständig wach­senden Puppensammlung.

Geboren 1906 in Paris wuchs Clark unter anderem in einem für seine Pracht leg­endären 121-Zim­mer-Anwe­sen in Man­hat­tan auf. Damals waren sie und ihre Fam­i­lie oft auf den Titel­seit­en der Zeitun­gen, doch nach ein­er kurzen und kinder­losen Ehe, die sie mit 22 Jahren mit einem Rechtsstu­den­ten schloss, tauchte Clark ab. Das let­zte offizielle Foto oben zeigt die Mil­lionenerbin am 11. August 1930 — dem Tag, an dem ihre Ehe recht­skräftig geschieden wurde.

Norio Ōga (†)


Norio Ōga ist tot. Ōga war unter anderem maßge­blich an der Entwick­lung der Com­pact Disc beteiligt. So soll der studierte Musik­er mit dafür ver­ant­wortlich sein, dass die CD einen Durchmess­er von 12 Zen­time­tern und damit eine Spiel­d­auer von 74 Minuten hat: Ohga wollte Beethovens Neunte Sym­phonie ohne stören­den Wech­sel des Ton­trägers hören – und die läng­ste damals zur Ver­fü­gung ste­hende Ver­sion von Wil­helm Furtwän­gler dauert exakt 74 Minuten. Die an der Entwick­lung beteiligten Inge­nieure von Philips bevorzugten eine kleinere Vari­ante mit ein­er kürz­eren Spiel­d­auer – Norio Ōga set­zte sich durch. (Quelle)

Danke an Alex für den Hinweis.

Pete Postlethwaite (†)

Pete Postleth­waite ist gestor­ben. Was sehr schade ist, denn ich sah ihn immer sehr gern, unseren Peter Postleitzahl. Wer z. B. Brassed Off oder Lang lebe Ned Devine nicht ken­nt, hat großar­tige Film des British Cin­e­ma ver­paßt. Ein Toast auf Peter Postleitzahl und ein Toast auf das englis­che Filmkun­stschaf­fen! Lang lebe Pete Postlethwaite!



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