Richtig schöne Worte

Öffentlicher Weihnachtsbratenpreisskat

Wei­h­nachts­braten­preis­skat

Hal­lo meine liebe Land­pom­mer­anzen und Landpommeranzinnen!

Mein Name ist Gun­nar Roß und ich bin zurück! „BACK WITH A BANG!“, wie der Angel­sachse sagt. Sie wer­den sich vielle­icht wun­dern, wo ich all die Jahre steck­te. Ich werde es Ihnen ver­rat­en: Ich war aus­ge­wan­dert und betrieb eine kleine Alpaka­farm in der peru­anis­chen Sel­va. Meine Träume haben sich zer­schla­gen (Frau weg, Alpakas weg, Pri­vatin­sol­venz) und so bin ich zurück in Deutsch­land und muß jeden Cent dreimal umdrehen. Da mir der Herr Amtsvorste­her für jeden Beitrag 20 Cent zahlt, habe ich mich entschlossen, gele­gentlich etwas für diese kapriz­iöse Kolum­nenkan­zlei namens Börde­be­hörde zu schreiben.

Gestern nun hab ich alle Super­märk­te des Land­kreis­es abgeklap­pert um nach lusti­gen Fund­stück­en Auss­chau zu hal­ten. Dabei bin ich auf die schöne Wortschöp­fung Wei­h­nachts­braten­preis­skat gestoßen, die unbe­d­ingt in die Liste der Bedro­ht­en Worte aufgenom­men wer­den sollte. Ganz fabel­haft! Fab­ulös fabel­haft! Ein Klein­od! Wenn man der ver­anstal­tenden Gast­stätte Richter weit­er fol­gt, lan­det man irgend­wann beim PDF-Down­load der Speisekarte. Das ist der Grund, warum ich mit­tler­weile weiß, dass die Wirt­sleute Richter „Dop­pelte Kraft­brühe wie sie Oma Han­na kochte, mit Eigelb“ oder auch „Bre­gen­wurst auf Grünkohl“ für den hun­gri­gen Wan­der­s­mann bereithalten.

Guten Appetit und bis bald mal wieder! Vielle­icht sehen wir uns beim Wei­h­nachts­braten­preis­skat, meine lieben Zebrafinken?!

Ihr


Alles recht knusprig geraten!

Knus­prig!

Knus­prig. Ein tolles Wort! Knus­prig als Aggre­gatzu­s­tand. Eine tolle Sache! Knus­prig glänzt der Fisch im Tupf, mor­gen gibt es Gugel­hupf! Beim Chi­naim­biss­mann meines Ver­trauens, der neben­bei bemerkt Unmen­gen an Glu­ta­mat ein­set­zt, ist jedes einzelne ver­dammte Fis­chgericht knus­prig. Ein Dum­merchen, wer da nicht zulangt…


eBay-Bewertung

Für abzugebende eBay-Bew­er­tun­gen ver­wende ich in let­zter Zeit auss­chließlich die Autover­voll­ständi­gungs­funk­tion meines smarten Tele­fons. Dabei kom­men dann so her­rliche Bew­er­tun­gen wie „Pri­ma und alles Gute der gesamten Region!“ zus­tande. Ich weiß, dass das albern ist, aber ich kön­nte mich wegschmeißen … bruhaha.


Bengt bangt

Bengt bangte und ich war nicht da. Als ich gestern zur wöchentlichen Grabpflege antrat, sah mich Bengt Tribukait eben­so streng wie angestrengt vom Fried­hof­saushangschaukas­ten an. „Kommt der Bengt raus spie­len?“ hab ich die Mut­ter gefragt. Wo der Bengt denn bleibt, da hat die Mut­ter gesagt: „Im Leben kriegt man nichts geschenkt, Bengt ist im Keller und bangt.“



Niethose, Nietenkaiser, No Need for Nieten, Manchesterhose, Boxer, Wisent, Namedropping Galore (Jedem Zoni seine Stonie)

Eine sehenswerte Doku über die Jean­shose, die in den frühen Jahren der DDR noch „Niethose“ hieß. Ich per­sön­liche kenne sie auch noch unter der Beze­ich­nung „Man­ches­ter­hose“ (ost­deutsch aus­ge­sprochen als Männschäss­da), so hat sie mein­er Erin­nerung nach meine Oma ganz früher genan­nt. Die hat­te auch die schöne Beze­ich­nung „Hip­pie-Ball“ für eine Dis­cov­er­anstal­tung… und andere schöne Worte, deren Erwäh­nung mich hier vol­lends den Faden ver­lieren lassen würde. Jeanstime:

„Erst war die Jeans, die Jugendliche in der DDR tru­gen, noch Anlass für Schul­ver­weise und Klub­hausver­bote. Dann wurde sie, auch durch volk­seigene Pro­duk­tion in den 1980er-Jahren, zur DDR-Freizei­those schlechthin. Und doch fehlte der Jeans aus der DDR, trotz größter Anstren­gun­gen der volk­seige­nen Tex­tilin­dus­trie und des sozial­is­tis­chen Mar­ket­ings, stets eines: der Nim­bus der Echt­en aus dem West­en. Der Kult­sta­tus der amerikanis­chen Marken­jeans Levi´s oder Wran­gler blieb bei der Jugend im sozial­is­tis­chen Lager bis zulet­zt unangefochten.

Antje Thürke erlebte das für sie schi­er Unglaubliche: 1961 bekam sie als 16-Jährige ein Paket aus New York, darin eine Wran­gler Jeans. Es war ein Geschenk ihrer leib­lichen Mut­ter, von deren Exis­tenz sie erst kurz vorher erfahren hat­te. Die Hose passte sog­ar wie angegossen. Aber: Die Jeans war an der Schule nicht erwün­scht. Im näch­sten Paket aus Ameri­ka befand sich eine Elvis-Pres­ley-Kette, die Antjes Schuldirek­tor ihr wütend vom Hals riss.“

Der singende klingende Adventskalender (17)

Why­nacht­en – das Fest der Liebe. You’re my heart, you’re my soul. Du bist mein Herz, Du bist meine Seele. Du bist die Losverkäuferin auf dem Rum­melplatz mein­er Kle­in­stadt. Apro­pos, in Haldensleben find­et regelmäßig zu Pfin­g­sten die Pfin­gst­masche statt. Ein ordinäres Rum­melvergnü­gen mit Autoscoot­er, Los­bu­den und Luft­gewehr­stand. Pfin­gstmasche heißt die Ver­anstal­tung, weil sie auf der Masche, ein­er Grün­fläche in der Stadt, stat­tfind­et. In mein­er Kind­heit und frühen Jugend war ich infolgedessen lange Jahre der irri­gen Annahme, das der Begriff Masche gle­ichbe­deu­tend mit dem Begriff Rum­mel ist. Wenn ich also anderen gegenüber von der Masche sprach, gab es öfter mal großes Rät­sel­rat­en, weil nie­mand etwas mit dem Begriff anfan­gen kon­nte. Ähn­lich ver­hielt es sich mit dem Begriff Gaze für Fliegen­git­ter vor den Fen­stern, den jed­er – abso­lut jed­er – in Fam­i­lien- und Fre­un­deskreis als Gaah-schee (So, wie man das franzö­sis­che Gage ((Ent­gelt)) spricht) aussprach. Und viele tun das bis heute… Die DDR war also nicht nur sprach­lich ein großes Rät­sel. Wer mehr zum The­ma richtig schöne Worte lesen will, soll mal hier schauen. Aber vorher löse ich noch auf: Auf besagter Masche sah ich mal eine junge Frau mit ein­er Jean­s­jacke mit einem riesi­gen Mod­ern Talk­ing-Back­patch, gar­niert mit Glitzer­steinen und weißich­was. Das Bild hat sich bis heute einge­bran­nt. Wie auch immer, ich muß jet­zt los. Atlantis is call­ing – SOS for Love.


Oll’ner Penny

PPP­Pen­ny


Neues von der Lebens­mit­tel­front: Wer den Pen­ny nicht ehrt, ist den Groschen nicht wert. Der Pen­ny an dem ich täglich vor­beifahre, heißt jet­zt „Oll’ner Pen­ny“. „Olln“, weil der Stadt­teil in dem sich erwäh­n­ter Pen­ny befind­et, im Volksmund „Olln“ genan­nt wird. „Olln“ kommt dabei von „Alt“ wie in Althaldensleben. Schade das die Aktion schon vor­bei ist, mir wären so viele und so schöne Namen für die Pen­ny-Märk­te der Repub­lik einge­fall­en: Pen­ny Lane, Benny’s Pen­ny, Pen­ntüten-Pen­ny, Pen­ny Makka­roni, Pen­ny Ummeecke, Papst Pon­tius Pen­ny, Pen­ny Sub­op­ti­mal, Pen­ny Ausverkauf, Pen­ny Preis­run­ter­hose­hoch, Pen­ny Puffreis…

Pen­ny ist übri­gens auch ein Vor­name dessen Bedeu­tung nicht sich­er gek­lärt ist. Eventuell kommt der Name vom griechis­chen ‚penelops‘ (eine Art Ente) bekan­nt durch Pene­lope, der Gemahlin von Odysseus in Homers „Odyssee“.

Ich muß jet­zt los, mir fehlt noch Butter.

Marley Spezialkleber für Dachrinnen

Dies ist kein Wer­beein­trag. Ich lobe Mar­ley Dachrin­nen­kle­ber aus freien Stück­en. Das Zeug klebt ein­fach alles und kostet ein Bruchteil dessen, was man für eine Mini­tube Sekun­den­kle­ber bezahlt. Außer­dem unter­hält Mar­ley mit köstlichen Tex­ten bzw. einem fehlen­den Lek­torat. Wer also die lustige Stelle im Text find­et, bekommt von mir eine Tube gratis! Gruß an die Übersetzerin!

Größer!


StatCounter - Free Web Tracker and Counter
Nach oben scrollen