Die Wende im TV

Man weiß dieser Tage gar nicht mehr, was man zuerst schauen soll; so sehr über­bi­eten sich die ost­deutschen Region­alsender mit Sendun­gen zu „30 Jahre Wende“. Deshalb hier nur fol­gen­der Hin­weis: Seit heute früh zeigt der RBB immer um ca. 6.00 Uhr die „Aktuelle Kam­era“ von jew­eils vor 30 Jahren tagge­nau, ungeschnit­ten und in voller Länge.

Am Dien­stag­mor­gen, 5. 11., ab 1.15 Uhr zeigt der RBB nochmal die größte Demon­stra­tion, die jemals in der DDR stattge­fun­den hat: „Die größte Demon­stra­tion in der Geschichte der DDR am 4. Novem­ber 1989, organ­isiert von Kün­stlern und Kul­turschaf­fend­en, richtete sich nach den Polizeiexzessen vom Okto­ber im ganzen Land nun expliz­it gegen weit­ere Gewalt und für die in der Ver­fas­sung der DDR fest­geschriebe­nen Rechte eines jeden Bürg­ers auf u.a. Presse‑, Mei­n­ungs- und Ver­samm­lungs­frei­heit. Auf der Abschlusskundge­bung auf dem Alexan­der­platz vor einem Meer aus Men­schen ergrif­f­en das Wort neben den Organ­isatoren, den Berlin­er The­ater­ma­ch­ern wie Ulrich Mühe, Jan Josef Liefers oder Hein­er Müller, den Schrift­stellern Christa Wolf, Ste­fan Heym und Christoph Hein, den Bürg­er­rechtlern wie Mar­i­anne Birth­ler, Jens Reich oder Friedrich Schor­lem­mer, auch Mit­glieder der alten Nomen­klatu­ra wie Ex-Geheim­di­en­stchef Markus Wolf oder der Berlin­er SED-Boss Sch­abows­ki, dessen Zettel nur fünf Tage später welt­berühmt wurde. Die Kundge­bung endete nach gut drei Stun­den unter dem aufreißen­den Novem­ber­him­mel mit der Auf­forderung von Stef­fi Spi­ra an die alten Genossen: „Abtreten!!!“ Sehen sie die dama­lige Live-Über­tra­gung des frisch gewen­de­ten DDR-Fernse­hens in voller Länge als einzi­gar­tiges his­torisches Dokument.“

Das ver­spricht eine inter­es­sante Zeitreise zu werden.

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