Musik

Zurück zur Natur

Am 2. Sep­tem­ber erscheint Rainald Grebes neues Album Zurück zur Natur. Daß ich Grebe für ein Genie halte, hat­te ich ja schon desöfteren erwäh­nt… Auf Zurück zur Natur geht’s gewohnt schiz­o­phren um das Ver­hält­nis zur Natur, die Vor- und Nachteile des Landlebens und den Segen der Bio-Kisten. Rainald Grebe dazu selb­st im O‑Ton:

Vielle­icht liegt es ja am Älter­w­er­den. Ich geh auf die 40 zu und hab seit einiger Zeit Sehn­sucht nach einem Bauern­hof in Bran­den­burg, nach Landleben. Ich bin da nicht allein. Etwa die Hälfte mein­er Fre­unde und Bekan­nten kann sich das auch vorstellen. Und damit geht die Geschichte los. Wie ein Kun­star­beit­er mit zwei linken Hän­den und Hotelex­is­tenz nach einem Gehöft in Bran­den­burg sucht. Die Sehn­sucht auszusteigen, wirk­lich alter­na­tiv zu leben, dem bish­eri­gen Leben in den Städten und Medi­en gehörig Lebe­wohl zu sagen, und dann zu ahnen, dass es nie so kom­men wird. Die Stadt ist ein­fach stärk­er. Und angenehmer. Im Pren­zlauer Berg siedelt das schwarz-grüne Bürg­er­tum. Ich ste­he im Bio­markt und denke, die deutsche Roman­tik ist endlich in den Städten angekommen.

Drei Tracks gibt’s bere­its vor­ab auf Sound­cloud zum rein­hören. Das Album ist vorbestellt und übri­gens auch auf Vinyl erhältlich. Burnout ist bere­its jet­zt mein per­sön­lich­er Liebling­shit. Eine exzel­lente Kri­tik zu den Zurück zur Natur-Konz­erten gibt es bei der Nachtkri­tik.

Rainald Grebe & Die Kapelle der Ver­söh­nung „Zurück zur Natur“ by Agen­turA­gath­os

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Banquets — Top Button, Bottom Shelf — Nachschlag!

Ab und an bekomme ich Anfra­gen, ob ich nicht mal über ein schönes Stück Seife bloggen möchte und dafür dann 20 EUR bekäme. Auch Anfra­gen zur Bewer­bung irgendwelch­er dus­seliger Soft­ware erre­icht­en mich schon. Ich lehne diese Art von Anfra­gen immer ab. Nicht, weil ich unab­hängig oder sonst­was bleiben möchte; son­dern ein­fach, weil ich mich nicht son­der­lich für Seife oder dus­selige Soft­ware inter­essiere. Bei Schallplat­ten aber sieht das ganz anders aus. Als Bas­t­ian vom kleinen aber feinen Biele­felder Label Cof­fee­breath And Heartache mit der Frage nach ein­er Review zum neuen Ban­quets-Album an mich her­antrat ((Im Gegen­zug erhielt ich exk­lu­siv­en Hörzu­gang.)) mußte ich nicht zweimal über­legen. ((Außer­dem finde ich, daß so liebevoll gemachte Releas­es, welche oben­drein für einen mehr als fairen Preis verkauft wer­den, ein­fach unter­stützt gehören. Für soviel Ide­al­is­mus sind wir ja alle irgend­wann mal ange­treten…)) Hier nun also meine kleine Plat­tenkri­tik ver­bun­den mit dringlich­er Kaufempfehlung.

Das Album heißt Top But­ton, Bot­tom Shelf und erscheint offiziell am 23. August. Die Plat­te ist so gut gewor­den wie erhofft. Nach der großar­ti­gen Noth­ing Is Fucked Here! ((einige Res­tex­em­plare der Zweitau­flage gibt’s noch im CAH-Shop! Und hier schon mal Son­ntag­mor­gen-Song gewe­sen.)) aus dem Jahr 2010, haben die Ban­quets nochmal kräftig ins Füll­horn des melodis­chen Punkrocks gegrif­f­en und überzeu­gen mit einem bun­ten Pot­pour­ri frisch­er Melo­di­en, fein­er Sin­ga­longs und ein­er fre­undlichen Bratzigkeit. Gegenüber ihrem Debüt auf CAH sind sie etwas düster­er gewor­den — ste­ht ihnen sehr gut. So darf Punkrock im Jahr 2011 gern klin­gen — dreck­ig, aber nur bis zum Hals; rotzig, aber nicht allzu ver­schnupft und hochmelodiös, aber nicht zu eingängig. Auf der einen Seite ste­hen Gaslight Anthem mit ihrer eher rock­i­gen Aus­rich­tung Spalier, während auf der anderen Seite die Get Up Kids, Hot Water Music und Jaw­break­er fre­undlich winken. Dazwis­chen ste­he ich und ärg­ere mich, das nach nur 25 Minuten schon wieder alles vor­bei ist. Das ist und bleibt aber der einzige Wer­mut­stropfen an diesem feinen Album.

Bei der Auf­machung haben die Herrschaften von CAH wieder ganze Arbeit geleis­tet: Top But­ton, Bot­tom Shelf ist das erste bei­d­seit­ige bespielte Release des Labels, so daß der gewohnte Sieb­druck auf der B‑Seite lei­der ent­fall­en musste. Den­noch wer­fen die Label­her­ren alles andere als eine lieblose„Standard-LP“ auf den Markt. Samm­ler­herzen dürften höher schla­gen, denn: Das mehr­far­bige Vinyl ist auf 200 Exem­plare lim­i­tiert, davon 100 in blau/pink und 100 in grün/weiß. Alle Cov­er sind per Hand im Sieb­druck­ver­fahren hergestellt und zwar nicht ein­fach auf nor­malre Pappe, son­dern auf die Innen­seit­en von alten Plat­ten­cov­ern (Heino, Musikan­ten­stadl, Andy Borg und ähn­liche Kaliber…). Außer­dem liegt der LP ein Poster bei, einen mp3-Down­load­code gibt es oben­drauf. Als weit­eres Pre­order-Spe­cial gibt es ein Bun­dle mit T‑Shirt (Bio-Fair­trade-Baum­wolle; Motiv nur im Pre­order erhältlich).

Vorbestel­lun­gen wer­den ab sofort auf coffeebreathandheartache.com entgegengenommen.

Wer rein­hören möchte kann das bere­its aus­führlich tun. Vier Songs des Albums sind bere­its als Stream und teil­weise als Down­load verfügbar:

Laßt euch dieses wirk­lich feine Album nicht ent­ge­hen bzw. fangt nicht an rumzu­jam­mern, wenn die LPs ausverkauft sind. Pro Plat­te ist auch nur ein läp­pis­ch­er Zehn­er fäl­lig — ich hab schon investiert, denn es lohnt sich definitiv! 😉

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Banquets — „Top Button, Bottom Shelf“ — Preorder!

Ab mor­gen früh heißt es für uns gel­ernte DDR-Bürg­er wieder Schlange ste­hen. Die famosen Ban­quets aus dem fer­nen Ameri­ka nehmen über ihr deutsches Label Cof­fee­breath And Heartache Vorbestel­lun­gen für ihr im August erscheinen­des Debü­tal­bum Top But­ton, Bot­tom Shelf an. Wie immer bei den C&A‑Releases wird es ganz was feines geben, näm­lich 100 Plat­ten in blau/pink mit blauem Cov­er und 100 Plat­ten in grün/weißem Vinyl mit orange­far­ben­em Cov­er. Alle Hüllen wer­den handbedruck­te, umge­baute alte Plat­ten­hüllen sein (Inside-Out ist das Stich­wort!). Ein Poster und den oblig­a­torischen mp3-Down­load-Code gibt’s obendrauf.

Da heißt es also, brav mor­gen früh 9.00 Uhr am Cof­fee­breath And Headache-Kon­sum Schlange ste­hen! Hier schon mal Fire­plug vom kom­menden Album zur Eingewöhnung!



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Säkert! på engelska! — Säkert! in Englisch!

Was lange angekündigt war, wird nun tat­säch­lich Wirk­lichkeit: Meine Ober­aller­lieblingss­chwedin Anni­ka Nor­lin veröf­fentlicht mit ihrer Band Säk­ert! ihr 2010er Album Fac­it nun noch ein­mal mit englis­chen Tex­ten. Anni­ka her­self schreibt dazu in ihrer gewohnt char­man­ten Art:

In 2010, we released Fac­it, our sec­ond album with my band Säk­ert! (Säk­ert! is a band where I’ve sung in Swedish. I also have a band where I sing in Eng­lish — Hel­lo Saferide.) We are lucky enough to have super sweet lis­ten­ers in dif­fer­ent coun­tries and some of them wrote me, say­ing they were google trans­lat­ing Fac­it and babelfish­ing it and ask­ing their grand­fa­ther with Nor­we­gian ances­tors for trans­la­tion, and it all turned out very weird.

„How sad“, I thought, „that I can’t just trans­late the songs.“

Which is when I thought: „Um, why don’t I just trans­late the songs.“

„What if“, I thought, „I trans­late them almost word by word, and it near­ly turns into a third lan­guage, Eng­lish words used in a Swedish way?“*

So I did, and we decid­ed to record the songs and turn them into an album. Dur­ing the process, the trans­lat­ed songs pret­ty much felt like new to us. Every­thing seemed dif­fer­ent when sung in anoth­er lan­guage, and producer/guitar play­er Hen­rik Oja found some new sounds for them.

Die Vor­freude mein­er­seits ist groß und wurde bere­its mit ein­er Vorbestel­lung bei bengans.se gestillt. Das Album erscheint Ende August, hier der Link. Passend zur ersten Sin­gle Can I (unten im Stream) gibt es außer­dem ein Foto­pro­jekt, an dem sich die ganze Welt beteili­gen kann. Dabei geht es um Mut, ein weißes Blatt und die Möglichkeit im Video zu Can I aufzu­tauchen. Selb­stre­dend werde ich mich daran beteili­gen — ich muß nur noch her­aus­find­en, was meine mutig­ste Tat ever war. 😉 Alle Infos zum Pro­jekt gibt es hier. Abschließend noch die erste Sin­gle Can I im Stream auf soundcloud.com. Feine Num­mer, in Skan­di­navien weiß man (und frau!), wie gute Pop­musik funktioniert.

Can I by Säk­ert!

Wer lieber Videos guckt — hier gibt es ein fan­tastis­ches Wan­nadies-Cov­er von Säk­ert! — My Home­town eingeschwedis­cht als Min Heem­stad.

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