Morrissey

HEUTE: Morrissey live in Berlin (und im Stream)

Noch mehr Mor­ris­sey-Con­tent auf diesem an Mor­ris­sey-Con­tent wahrlich nicht armen Blog: Am heuti­gen Mittwoch ist der Meis­ter in Berlin zu Gast. arte überträgt das Konz­ert live im Netz; später gibt’s sicher­lich auch ein Video in der Mediathek. Ich hat­te mich erfol­gre­ich um einen Gästelis­ten­platz bewor­ben, allerd­ings fahre ich nun heute doch nicht nach Berlin. Der Ein­laß könne trotz vorheriger Bestä­ti­gung nicht zuge­sagt wer­den, heißt es in ein­er E‑Mail von Berlin Live. Ich müßte also sehr früh los, um in der Schlange weit genug vorne zu ste­hen. Die Zeit habe ich nicht und ehrlich gesagt ist mir der Aufwand auch zu groß. 2 h mit dem Auto um dann vielle­icht reinzukom­men, vielle­icht aber auch nicht … nee, danke.

Wie eingängs erwäh­nt, überträgt arte live – mein Platz vor dem Rech­n­er ist für heute abend fest gebucht. Hier der Link zum Stream.

Mor­ris­sey wird bei Berlin Live Songs aus seinem neuen Album Low in High-School (angekündigt für Novem­ber) sowie einige sein­er großen Hits spie­len. Er wurde schon als „Most Influ­en­tial Artist Ever“ in der Pop-Geschichte beze­ich­net, grün­dete The Smiths und machte danach als erfol­gre­ich­er Solokün­stler weit­er, dessen Alben es alle in die Top 10 der UK album charts schafften.

Es gibt nur wenige Kün­stler heute, die an Mor­ris­sey her­an­re­ichen. Er polar­isiert und kul­tiviert sein Außen­seit­er­tum und hat den­noch oder ger­ade deswe­gen weltweit eine lei­den­schaftliche Fan-Gemeinde. Für den Novem­ber hat Mor­ris­sey sein neues Album Low in High-School angekündigt, vor­ab wird er noch in den USA auftreten, Höhep­unkt ist der bere­its angekündigte Auftritt am 10. Novem­ber in der Hol­ly­wood Bowl in Los Angeles.Vorher noch wird er bei Berlin Live einige Songs aus seinem neuen Album sowie einige sein­er großen Hits spielen.


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Morrissey live at BBC 6

Gestern war Großmeis­ter Mor­ris­sey bei der BBC zu Gast um im Rah­men der Sendung 6 Music Live ein paar Klas­sik­er zum Besten zu geben und ein paar Songs vom kom­menden Album Low In High School vorzustellen. Das Konz­ert läßt sich auf den Web­siten der BBC nachträglich anschauen, allerd­ings nur direkt aus UK. Zum Glück war jemand so fre­undlich, und hat den kom­plet­ten Auftritt auf Youtube hochgeladen.

Die neuen Songs klin­gen alle­samt mehr als vielver­sprechend, da wer­den die Tage bis zum Album­re­lease am 17. Novem­ber noch lang für mich. Außer­dem sind mit Speed­way, Gan­glo­rd und Jack The Rip­per gle­ich drei mein­er All­time-Faves live dabei. Großes Ten­nis! Lang lebe Morrissey! 🙂

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Morrissey – Low In High School – Preorder

Auf kein Album bin ich so ges­pa-ha-ha-ha-nnt wie auf Mor­ris­seys neues Werk Low In High School. Ich hat­te erst kür­zlich darüber berichtet. Seit heute nun kann man das Album in diversen kun­ter­bun­ten For­mat­en vorbestellen. So gibt es unter­schiedliche Vinyl­far­ben mit Cov­ern in unter­schiedlichen Sprachen: Englisch, Franzö­sisch, Spanisch, Japanisch. Außer­dem eine 7″-Box mit dem Album auf 6 Sin­gles. Ich werde wohl ent­ge­gen meinen Gewohn­heit­en auf das reg­uläre Album warten.

Die erste Sin­gle Spent The Day In Bed kann hier ange­hört wer­den. Ich bin mir noch nicht ganz schlüs­sig, was ich davon hal­ten soll. Es bedarf ein­er genaueren Analyse, sel­bige werde ich heute abend vollziehen. 😉

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Morrissey – Low In High School

Das neue Mor­ris­sey-Album „Low In High School“ erscheint am 17. Novem­ber. Ich bin jet­zt schon sehr ges­pan­nt darauf. Vor allem ges­pan­nt, ob der gute Mann endlich mal wieder Schlagzeilen mit guter Musik machen kann, anstatt am laufend­en Band mit ver­queren Kom­mentaren zur Wel­tenlage oder Beina­he-Schuss­wech­seln in Rom Kon­tro­ver­sen zu produzieren.

Das neue Album ist erst im Sta­di­um der Ankündi­gung, da ste­ht schon die näch­ste Kon­tro­verse ins Haus:

Ange­blich also weigert sich HMV das Album ins Sor­ti­ment aufzunehmen, da das Cov­er „offen­sive“ sei. Keinen Tag später kam auch prompt das Demen­ti von HMV:

Also lei­der wieder Mal viel heiße Luft um nix. Außer­dem entste­ht der Ein­druck, dass Mor­ris­sey oder sein Man­age­ment gerne mal mit „Fake News“ arbeit­en … auch schlechte Pro­mo­tion ist Pro­mo­tion. Wie ein­gangs erwäh­nt hoffe ich auf ein gutes Album und weniger (gefak­te!) Skandale.

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The Smiths – The Queen Is Dead 12″ vs. The Boy… 7″

Im Jan­u­ar tauchte auf morrissey-solo.com ein Beitrag auf, der sich mit ein­er in Ungarn aufge­taucht­en Neu­veröf­fentlichung von The Queen Is Dead befasste. Kurz zuvor taucht­en die ersten Exem­plare auf Discogs auf und wech­sel­ten für knapp 100,- € den Besitzer. Der einzige Verkäufer war ein Ungar, die Ton­träger kamen aus Ungarn und taucht­en eben­so auf ein­er ungarischen Media Markt-Seite auf. Sei­ther rät­selt die Fange­meinde, ob es sich um ein Boot­leg, also eine inof­fizielle Veröf­fentlichung, oder einen reg­ulären Ton­träger han­delt, der – aus welchen Grün­den auch immer – in extrem geringer Stück­zahl für einen extrem kurzen Zeitraum in nur einem Land der Welt auftauchte.

Bei der Betra­ch­tung der jüng­sten The Smiths-Veröf­fentlichung zum Record Store Day 2017, näm­lich der Sin­gle zu The Boy With The Thorn In His Side fie­len mir frap­pierende Ähn­lichkeit­en zu der im Jan­u­ar aufge­taucht­en 12″ auf. Mein­er Mei­n­ung nach sind die Indizien ein­deutig: Die aufge­tauchte 12″ ist ein offizielles Release, das wohl eines Tages in dieser oder verän­dert­er Form das Licht der Welt erblick­en wird.

Schaut man sich die Typo genauer an, sind fol­gende Gemein­samkeit­en auf­fäl­lig: Zum einen die iden­tis­che Nen­nung der Band­mit­glieder im iden­tis­chen Font Bodoni auf der Rück­seite. Zum anderen die Labels, die sich extrem ähn­lich sehen. Das fängt bei dem 45er-Logo an, die Fonts sind iden­tisch und sog­ar die Fonts der Kat­a­lognum­mern sind in bei­den Fällen eine Futu­ra Bold.

Jew­eils links die mys­ter­iöse 12″ aus Ungarn, jew­eils rechts die offizielle 7″ zum Record Store Day:

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The Smiths – Die Troy Tate-Sessions

The Smiths sind schon immer meine absolute Lieblings­band. Von jeher fasziniert mich beson­ders ihr früh­estes Schaf­fen. Ihr Debü­tal­bum hat tolle Songs, die aber von John Porter in einen eher seicht­en Sound gek­lei­det wur­den. Als Alter­na­tive empfehlen sich die Troy Tate-Ses­sions, von denen hier die Rede sein wird:

Die ersten Auf­nah­men für das Debü­tal­bum „The Smiths“ fan­den im Som­mer 1983 unter der Regie von Pro­duzent Troy Tate statt. Unzufrieden mit der Arbeit des Pro­duzen­ten, heuerten The Smiths Tates Kol­le­gen John Porter an, um die Auf­nah­men für das Album zu been­den. Porters Arbeit wurde als erste gle­ich­namige LP schlußendlich im Jahre 1984 veröffentlicht.

Die offiziell unveröf­fentlicht­en Auf­nah­men unter Tates Fit­tichen kur­sierten jahre­lang auf ver­schiede­nen Bootlegs. Die Songs stam­men alle­samt von Tapes und sind Mon­i­tor-Mixe, das heißt, kein­er der Songs wurde jemals kom­plett abgemis­cht. Eben­so sind die Gesangsparts von Mor­ris­sey nur soge­nan­nte „Guide Record­ings“. Tate arbeit­ete zuerst am Fun­da­ment der Songs und Mor­ris­sey sang jew­eils eine Gesangslin­ie dafür ein. Später kamen die Over­dubs für die Gitarre von John­ny Marr dazu. Dann sollte der Gesang bear­beit­et wer­den, just in diesem Moment fand jedoch der Rauswurf von Troy Tate statt.

Unter Tates Regie wur­den fol­gende Songs aufgenom­men: „The Hand That Rocks The Cra­dle“, „You’ve Got Every­thing Now“, „These Things Take Time“, „What Dif­fer­ence Does It Make?“, „Reel Around The Foun­tain“, „Hand In Glove“, „Hand­some Dev­il“, „Won­der­ful Woman“, „I Don’t Owe You Any­thing“, „Suf­fer Lit­tle Chil­dren“, „Mis­er­able Lie“, „Accept Your­self“, „Pret­ty Girls Make Grave“ und „Jeane“.

Im Netz kur­sieren im wesentlichen zwei oder drei ver­schiedene Takes der einzel­nen Songs, unterteilt in Sets Tate1 bis Tate3. Die entsprechen­den Down­loads lassen sich leicht über jede Such­mas­chine finden. 😉 

In diesem Zusam­men­hang inter­es­sant ist auch das leg­endäre „The Pablo Cuck­oo Tape“. Ein Demo aus dem Prober­aum mit neun oder oben genan­nten Songs, die für Troy Tate als Arbeits­grund­lage aufgenom­men wur­den. Die Auf­nah­men taucht­en im März 2013 im Netz auf und sind inzwis­chen auch auf Vinyl erhältlich.

Weit­er­führende und detail­lierte Infos zu allen Tate-Auf­nah­men gibt es bei passionsjustlikemine.com.


 

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30 Jahre „The Queen is dead“

© Nali­nee Darmrong

Ich habe vol­lkom­men vergessen, der toten Köni­gin zum 30. zu grat­ulieren. Deshalb hier­mit nachträglich und ganz offiziell nur die besten Wün­sche zum Thron­ju­biläum: Am 16. Juni 1986 erschien „The Queen is dead“, das Über­al­bum der Smiths, da sind sich Kri­tik­er und Fans einig. Nur ich tanze ein wenig aus der Rei­he, denn mir per­sön­lich ist das Album schon beina­he zu per­fekt, genaugenom­men unheim­lich per­fekt. Deshalb höre ich lieber „Strange­ways, here we come“, möchte die tote Köni­gin aber den­noch nicht schlechtre­den: Ein großar­tiges Stück Musik(geschichte), das mich Ende der Achtziger/Anfang der Neun­ziger unzäh­lige Stun­den auf dem Walk­man begleit­et hat.


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Neues altes von Morrissey

Über den Jahreswech­sel sind erstaunliche Dinge auf morrissey-solo.com aufge­taucht. 2 User haben auf soundcloud.com diverse bis­lang unbekan­nte Demo- bzw. unveröf­fentliche Ver­sio­nen von The Smiths- und Mor­ris­sey-Songs gepostet. Einen guten Überblick neb­st direk­ter Down­load-Möglichkeit ver­schafft dieser Thread. Beson­ders erwäh­nenswert erscheint mir eine bis­lang unveröf­fentliche Ver­sion von Nev­er Had No One Ever, mit ein­er Trompete im Mit­tel­teil und kom­plett verän­dertem Gesang­steil. Auch son­st sind echte Perlen unter den Songs, wie z. B. das mir bis­lang gän­zlich unbekan­nte Kit.

Außer­dem gibt es einen Broad­cast-Mitschnitt des Sil­vesterkonz­ertes im USC Galen Cen­ter Los Ange­les. Hier der Thread samt Down­load-Link, das Konz­ert ist von erlesen­er Qualität.

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Lieblingsplatten 2014

In diesem Jahr sog­ar mal pünk­tlich: Eine kleine Über­sicht über meine per­sön­lichen Lieblingsal­ben des Jahres 2014. Wie immer gilt auch in diesem Jahr: Das Album muß nicht zwangsläu­fig im let­zten Jahr veröf­fentlicht wor­den sein; als Kri­teri­um gilt auss­chließlich die per­sön­liche Ent­deck­ung der entsprechen­den Plat­te in 2014. Es kann also dur­chaus ein Live-Album von Walther von der Vogel­wei­de aus dem Jahre 1695 sein… Die Nen­nung der Album erfol­gt ohne Rang, Album des Jahres ist trotz­dem ganz klar das let­zte in dieser Liste. Ein paar zu rügende Ton­träger find­en sich am Ende des Artikels.

CoverAgainst Me! — Trans­gen­der Dys­pho­ria Blues /// Aus Tom Gabel ist Lau­ra Jane Grace gewor­den und damit beschäftigt sich dieses Album haupt­säch­lich. Feine Plat­te, musikalisch wie textlich. Nach den eher rock­i­gen Tönen der Vorgänger­al­ben (alles was nach „New Wave“ kam), gibt’s hier wieder ordentlichen Punkrock mit­ten auf die Zwölf. Lau­ra Jane Grace ist immer noch eine der besten Songschreiberin­nen im Punk, das beweist die große Hit­dichte dieser Plat­te. Ich hat­te ein bißchen Prob­leme, das Album als Album einzuord­nen, es wirkt über weite Streck­en eher wie eine Samm­lung von Sin­gles. Was die Songs aber nicht schlechter macht. Beste Momente: Wenn in Black Me Out gespuckt, gegeifert und gewütet wird. So geht Weltschmerz in erwachsen.

CoverSchrappmess­er — Schlachtrufe Stim­mung­shits /// Punkrock in Deutsch­land ist vieles gewor­den. Vor allem lang­weilig. Die ewig­gle­ichen Dack­el­blut- und Tur­bostaat-Klone schleud­ern ihre (post-)pubertären Weisheit­en verk­lausuliert unters Volk. Es herrscht eine gewisse Art von kon­ser­v­a­tivem Starrsinn: Alle sind für die gle­ichen guten Sachen und gegen die gle­ichen schlecht­en Dinge. Pro­voka­tion find­et kaum noch statt. Man ist sich einig, hat sich ein­gerichtet und beschäftigt sich anson­sten viel mit sich selb­st und seinen Gedanken. Ich kön­nte jet­zt x Bands nen­nen, aber ich will a) nie­man­den dis­sen, und weiß b) daß das hier eh kaum jemand lesen wird. Schrappmess­er jeden­falls — um zum Album zurück­zukom­men — sind anders. Ganz anders. Schrappmess­er brin­gen dem Punkrock den Humor zurück. Und was für welchen! Punkrock mit plattdeutschen Ein­sprengseln, jed­er Menge Genre-Zitate und Songtiteln für die Ewigkeit: „Half Besuopen Is Wech­schmäten Geld“, „Stro­phe, Refrain, Stro­phe, Refrain, Krüm­mer Absä­gen, Cup­pinilenker, Refrain“. Und die B‑Seite erst: 20 Minuten lang Bauern­hof-Geräusche. Da muß man erst­mal drauf kom­men. Ich hab mich lange nicht so sehr mit ein­er Plat­te vergnügt, wie mit diesem Album. Beste Momente: „Ich muß hier nur zwei Dinge hal­ten: Ein Bier und Schnau­ze. Ich wachs mit mein­er Auf­gabe und mein­er Plauze…“

CoverLeslie Clio — Gladys /// Ein zugegeben­er­maßen weit­er Sprung von Schrappmess­er zu Leslie Clio. Da liegen ganze Kon­ti­nente dazwis­chen. Leslie Clio macht Pop. Souli­gen Pop. Von vie­len wird sie als die deutsche Amy Wine­house beze­ich­net. Dieser Ver­gle­ich hinkt allerd­ings mein­er beschei­de­nen Mei­n­ung nach; spielte doch uns Amy (Der Herr sei ihrer Seele gnädig…) in ihrer ganz eige­nen Liga. Frau Clio jeden­falls hat ein paar richtig starke Songs am Start. Die sind zwar radiokom­pat­i­bel — Stich­wort: I Could­n’t Care Less -, aber den­noch nicht aal­glatt pro­duziert. Pop mit Anspruch gewis­ser­maßen. Oder ein­fach nur Pop. Ich muß mich ja nicht dafür recht­fer­ti­gen, daß ich ein Tem­porär-Pop­per bin, soweit kommt’s noch! Beste Momente: Die Hits sind gut auf der Plat­te verteilt: Told You So (A1), Sis­ter Sun Broth­er Moon (A5), God No More (B3)

CoverDie Fan­tastis­chen Vier — Reko­rd /// Wir bleiben beim Pop. Oder beim Hip Hop. Aber wohl doch eher beim Pop, denn bei echt­en Hip-Hop-Fans dürften die Fan­tas wohl lange unten durch bzw. zu sehr in Rich­tung Pop­musik marschiert sein. Was mich an dieser Band immer wieder fasziniert, sind die stel­len­weise großar­ti­gen Texte. Auch Reko­rd hat in dieser Hin­sicht wieder einiges zu bieten; kommt allerd­ings nicht ganz an Alben wie Forni­ka her­an. Ins­ge­samt allerd­ings „lebt“ das Album auf einem sehr hohem Niveau — es gibt nur wenige Aus­fälle (Dis­co ist ein­er). Egal also, ob man das Kind nun Hip Hop-Horst oder Pop-Peter nen­nt — was bleibt, ist fan­tastisch pro­duzierte Musik mit teil­weise wirk­lich starken Tex­ten. Auch erwäh­nenswert: Die Pro­duk­tion und der Klang sind fan­tastisch, da waren Profis am Werk. Außer­dem: Fan­ta 4‑Platten gibt’s immer zum fairen Kurs, in diesem Fall für 2LP + CD ganze 18,99 €. Das macht auch nicht jede Kapelle, die in der Pop-Bun­desli­ga spielt… Beste Momente: Die gesamte A- und B‑Seite bieten anspruchsvolle Unter­hal­tung auf hohem Niveau. Und ganz hin­ten wird’s mit „Das Spiel ist aus, aus, aus!“ heit­er bis dramatisch.

CoverY’ako­to — Moody Blues /// Eine wirk­lich große Plat­te. Ich hat­te Y’ako­tos Vorgänger Baby­blues hier auch schon gebührend abge­feiert. Moody Blues ste­ht dem Erstling in nichts nach. Die Plat­te wirkt ein bißchen run­der und erwach­sen­er, was mich zuerst irri­tiert hat. Nach 8 bis 38 Durch­läufen aber, hab ich auch dieses zweite Album liebge­won­nen. (Retro-)Soul, Blues und Pop auf inter­na­tionalem Niveau von ein­er Frau mit ein­er unglaublichen Stimme. Moody Blues deckt vieles ab: Es gibt beschwingte Tanzflächen­füller wie Save You oder Per­fect Tim­ing, tief­gründi­ge und berührende Bal­laden wie Moth­er And Son oder den schum­meri­gen Blues For­get. Wenn die Frau auf diesem Niveau weit­er­ma­cht, liegt ein erfol­gre­ich­er Weg vor ihr… Einziges Ärg­er­nis: Es gibt keinen mp3-Code zum Album. Und die Deluxe-CD hat einige Songs und Mix­es mehr. Ich war tat­säch­lich gezwun­gen, nochmal 10 € für die mp3-Ver­sion rauszuw­er­fen… was tut man nicht alles … Beste Momente: Der Bass in Save You. Alter, Du musst diesen Bass fühlen!!!!1ELF

CoverDie Art — Suc­cess /// Was ist schwarz und kommt aus Leipzig? Der alte Herr Makar­ios! Haha, was für ein dum­mer Witz zum Ein­stieg. So unwitzig wie die neue Scheibe der Die Art. Ich hätt’s den alten Her­ren ja ehrlich gesagt gar nicht mehr zuge­traut. Aber sie haben mich dann doch gekriegt. Ein über­raschend pop­pig-wav­iges Album mit weni­gen Aus­flü­gen in den Rock. Ins­ge­samt sehr aus­ge­wogen, aus­bal­anciert und mit eini­gen Hits am Start. Ich hätte wirk­lich nicht gedacht, das nach den eher durchwach­se­nen Alben der let­zten Jahre nochmal sowas inter­es­santes dabei rauskommt. Feine Sache! Beste Momente: Love Shin­er ist ein Knaller.

CoverThe Smith Street Band — Throw Me In The Riv­er /// Alter, was für eine emo­tionale Achter­bah­n­fahrt. The Smith Street Band schmeißen dich in ihren ros­ti­gen Van, dann liest dir Wil Wag­n­er seine Geschicht­en vor und als Sound­track dazu bekommst du Punkrock auf die Ohren. Am Ende der Fahrt schmeißen sie dich unversehrt aus dem Auto und glaub mir, dann hast du einiges zu erzählen… Lange hat mich Musik nicht mehr so berührt, wie es dieses Album geschafft hat. Eigentlich müßte ich längst aus dem Alter raus sein, aber die Texte haben mich wirk­lich gepackt. Und die Musik erst: Diese jungspundi­gen Aus­tralier zaubern mit ein­er unglaublichen Läs­sigkeit Melo­di­en aus dem Ärmel … da wird mir ganz warm ums Herz. Ich weiß nicht, ob es schw­er war, dieses Album zu schreiben. Aber es klingt so, als wäre es ganz ein­fach gewe­sen. Und ist trotz­dem so kom­plex. Ein Wun­der­w­erk! Beste Momente: Der Open­er, der Schlußakko­rd und all die Momente dazwischen.

Zu rügende Ton­träger 2014:
Ele­ment Of CrimeLieblings­far­ben und Tiere (Das hat­ten wir alles schon mal in bess­er, Herr Regener!)
Hel­lo SaferideThe Fox, The Hunter And Hel­lo Saferide (Das hat­ten wir alles schon mal in beschwingter, Frau Norlin!)
Mor­ris­seyWorld Peace Is None Of Your Busi­ness (Das kann unmöglich Ihr Ernst sein, Herr Mor­ris­sey?!)


Das soll’s auch schon gewe­sen sein. Für sach­di­en­liche Hin­weise sind wie immer Kom­mentare sehr gern gese­hen! Auf ein musikalisch hochw­er­tiges 2015!

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