Mind Bowling

Kabelfernbedienung

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Strom­spielap­pa­ra­turen aus dem VEB Elek­tro­spiel­tech­nik „Ernst Thäl­mann“ in Lim­bach-Ober­frohna erfreuen sich in der ganzen Repub­lik großer Beliebtheit. Alter­na­tivti­tel: Ein Foto von zwei Kindern. Eines von bei­den guckt merk­würdig erwachsen. 


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Im Vorgarten: Frauen mit pfiffigen Kurzhaarfrisuren und Esel mit bunten Brillen

Ich hat­te mal einen Esel, sein Name war Elvis. Wir zogen viele Jahre mit ein­er kleinen aber ele­gan­ten Eselschau durchs Land. Herr Gun­nar Roß und der famose Esel Elvis, das war unser Kün­stler­name. Wir waren sehr erfol­gre­ich und beliebt bei alt und jung. Kurz nach halb acht mußten wir unsere Eselschau lei­der aufgeben, weil Elvis sich über das Inter­net in eine Eselin aus Tad­schik­istan ver­guckt hat­te. Ich hat­te ihn von Anfang an gewarnt: „Elvis, die will nur Deine Dukat­en!“ Er aber hörte nicht auf mich, was ich ihm nicht zum Vor­wurf mache. Esel sind auch nur Men­schen und müssen ihre eige­nen Erfahrun­gen machen. Elvis jeden­falls machte sich auf den Weg zum Flughafen um seine Liebe Ivana zu tre­f­fen. Was aus ihm gewor­den ist, kann ich noch nicht sagen, ich warte täglich auf Post.

Eigentlich geht es gar nicht um Elvis oder unsere Eselschau. Vielmehr möchte ich heute erläutern, warum ich pfif­fige Kurzhaar­frisuren nicht ausste­hen kann. Da es mir partout nicht gelingt, eine hüb­sch wack­e­lige Brücke von der Ese­lei zur kreativ­en Haargestal­tung zu bauen, schlage ich Hak­en wie ein Börde­hase und mache zunächst mit men­schlichen Befind­lichkeit­en weit­er: Men­schen sind schön. Zumin­d­est die meis­ten, also einige. Einige wenige, so kön­nte man vielle­icht sagen. Die nicht ganz so schö­nen ste­hen in DDR-Turn­ho­sen am Straßen­rand und hal­ten Maulaf­fen feil. Oder SIE jäten ihre Vorgärten. Mein Vor­garten ist mein Stiefkind. Allerd­ings hat mein Stiefkind einen Pat­en, genaugenom­men sog­ar zwei. Die küm­mern sich ganz liebe- und aufopfer­ungsvoll um meinen Vor­garten, beson­ders und ger­ade auch zu den Feierta­gen. Ich bezahle sie gut dafür. Weil es wichtig ist, daß man ein wenig repräsen­tiert. Wenn z. B. am Oster­son­ntag der gemeine Pöbel an meinem Vor­garten vor­beimarschiert, soll alles fein ordentlich und gepflegt sein. Ich stelle mich dann immer neben meinen Vor­garten und beobachte die Reak­tio­nen der Pas­san­ten. Die meis­ten sind begeis­tert, beson­ders die Kinder. Wenn sie jubeln oder klatschen werfe ich zur Beloh­nung mit Leber­wurstzipfeln, die ich vorher frisch geschnit­ten habe. Dazu reiche ich frisches Vol­lko­rn­brot aus Frei­land­hal­tung. Wenn die Pas­san­ten nicht ganz so begeis­tert oder gar miss­mutig sind, gibt es Haue nicht zu knapp. Der Vor­garten ist gewis­ser­maßen die Vis­itenkarte eines jeden (Börde-)heims und da kommt es eben auf das Detail an. In jed­er Hin­sicht. Pflegt eure Vorgärten (oder laßt sie pfle­gen…) und das Glück wird euch liebkosen!

Genug gegärt­nert. Kom­men wir zurück zu den Men­schen. Das einige wenige ganz hüb­sch anzuse­hen sind, hat­te ich ja schon erwäh­nt. Die große Masse sieht furcht­bar aus. Am aller­schlimm­sten sind mit­teljunge bis mit­te­lalte Frauen mit pfif­fi­gen Kurzhaar­frisuren. Mandy, mach mir heute mal was Pfif­figes. Ich möchte mich verän­dern. Ein pfif­fige Kurzhaar­frisur beste­ht aus kurzem Haar und einem pfif­fi­gen Kniff. Zum Beispiel ein­er far­bigen Strähne, ein­er aber­witzig geschwun­genen Deko­ra­tionslocke oder ein­er asym­metrisch geschnit­te­nen Haarschanze in Rich­tung Ohr. Das ist grausam, hört auf damit! Meist zeich­nen sich die Trägerin­nen ein­er pfif­fi­gen Kurzhaar­frisur auch durch einen pfif­fi­gen Charak­ter aus: Sie hal­ten sich oft für flip­pig, witzig oder gar inter­es­sant, sind aber grund­sät­zlich immer die absoluten Lang­weil­er. Oft sind sie auch übergewichtig und kom­pen­sieren mit ihrer pfif­fi­gen Kurzhaar­frisur ihre Kom­plexe. Das allerd­ings ist eine boshafte und gewagte These, aber ich finde, man muß auch mal boshaft sein und etwas wagen. Wer nicht wagt, der nicht gewin­nt. Und wer nicht gewin­nt, der hat qua­si schon ver­loren. Meis­tens jede Hoffnung.

Schlim­mer als pfif­fige Kurzhaar­frisuren sind nur noch Män­ner mit bun­ten Brillen. Wir soll­ten alle Män­ner mit bun­ten Brillen und alle Frauen mit ach so pfif­fi­gen Kurzhaar­frisuren auf eine ferne Insel ver­schif­f­en, auch wenn das ein bißchen ras­sis­tisch klingt. Am besten ver­schif­f­en wir sie zusam­men, denn richtig richtig richtig rrrrrrrrrrrrrichtig schlimm ist die Kom­bi­na­tion: Eine junge Frau mit pfif­figer Kurzhaar­frisur und bun­tem Bril­lengestell! Zur Hülfe!!!

Elvis, komm zurück und laß die Mähne wehen!

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Sah ein Knab ein Röslein steh’n

Guten Mor­gen Welt!

Heute Nacht hat­te ich einen wun­der­baren Traum. Ich war jung, noch ohne Rol­la­tor voll­ständig mobil, und ich pflück­te wun­der­hüb­sche Rosen auf ein­er wun­der­hüb­schen Wiese. Mein langes Haar flat­terte im Wind wie ein wegge­wor­fenes But­ter­brot­pa­pi­er am Straßen­rand. Bild­hüb­sche Frauen tanzten einen Reigen um mich. In ihren Hän­den über­volle Pep­si-Flaschen, Teller voller Bulet­ten und Gläs­er voller Senf. Ich war Teil ein­er Gemein­schaft, ein­er Gang.

Der Gang Of Love.

Natür­lich hab ich Beweise in Vide­o­form und natür­lich kann nach diesem Synapsen-Entko­rk­er die Woche nur noch bess­er wer­den. In diesem Sinne: entrück­te Stunden!



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Sonntags in Polen

1962. Son­nta­gnach­mit­tag in Łódź. Ich sitze mit mein­er Fre­undin Agniesz­ka in der Mok­ka-Milch-Eis­bar. Wir schlür­fen unsere Süd­frucht-Cock­tails und sehen uns das Singe-Ensem­ble Fil­ipin­ki an. Es darf gepafft wer­den, aber anson­sten wird sich ordentlich benom­men. Später machen wir dann noch eine Stadtrund­fahrt mit dem Draht­e­sel. Ach, ich liebe diese entspan­nten Son­nta­gnach­mit­tage… und habe einen neuen Ohrwurm!



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Mit einem Bein im Grab: Der Impfmuffel

Deutsch­land, Deutsch­land, Deutsch­land. Du kleines wirres Dorf am Bodensee. Weit sind deine Wälder, gelb sind deine Felder, vier­spurig deine Auto­bah­nen. Das schön­ste an dir ist die deutsche Sprache. Es gibt so viele tolle deutsche Worte! In dieser Folge:


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Sommerloch

Früher gab es noch VHS-Kas­set­ten in Videotheken. Ver­gaß man vor der Rück­gabe das Rück­spulen, wurde 1,00 DM Spul­ge­bühr fäl­lig. Heute gibt es DVDs. Wo abge­spielt wird, bes­timmt nicht mehr die Stelle des Mag­net­ban­des, son­dern Kol­lege Laser. Früher sah man fern um sich ablenken zu lassen oder sich zu entspan­nen. Heute sieht man armen Men­schen bei der Ren­ovierung ihres abris­s­reifen Haus­es oder beim Auf­bau ein­er neuen Exis­tenz in Kuala Lumpur zu. Oder Ord­nung­shütern beim Ord­nung hüten…

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Balaton statt Ballermann!

Ich ver­ste­he wie immer kaum ein Wort, bin aber den­noch (oder ger­ade deswe­gen) rest­los begeis­tert: Der stark behaarte Kor­da Györ­gy macht den Pascha und zieht mit seinen Babes auf Klap­prädern über den Camp­ing­platz. Dabei sieht er aus wie eine Mis­chung aus Rainald Grebe und James Belushi. Warum macht heute eigentlich nie­mand mehr so grandios bescheuerte Musikvideos? Life was sweet in Osteuropa!



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Manuel & Pony, Kohlrabi und Kartoffelsuppe

Wir ken­nen Deine Stimme, wir ken­nen Dein Gesicht. Aber mögen mögen wir Dich nicht!

Auf die schön­sten Synapsen-Burn­er stößt man immer ganz zufäl­lig. Wie heute, als ich auf dem Wochen­markt der guten Laune nach frisch gezupftem Kohlra­bi fragte. Eine Kohlra­bisuppe wollt‘ ich kochen, schmack- und nahrhaft, arm an Fet­ten und reich an Bal­last­stof­fen. Bal­last­stoffe kann man nie genug haben, die sind pri­ma zum abw­er­fen. Z. B. wenn man mal Heißluft­bal­lon fährt (nicht fliegt!) oder mit Stör­te­bek­ers Kogge unter­wegs ist. Hängt einem der Feind am Heck, wirft man rasch ein wenig Bal­last ab und kommt somit ger­ade nochmal mit dem Leben davon. Das Leben ist ein hohes und wertvolles Gut; man sollte es solange genießen wie irgend möglich. Diese Tat­sache sollte man sich täglich ins Bewußt­sein rufen, weil man das leicht vergißt. Denn ruck­zuck ist das Leben vor­bei und plöt­zlich ist außer Kosten und Spe­sen nix gewe­sen. Ein Haufen ver­tan­er Zeit, man ste­ht vor dem Höl­len­tor, muß Rechen­schaft able­gen und merkt: Huch, ich hab ja gar nix abzule­gen! All die Jahre ereig­nis- und emo­tion­s­los ver­gan­gen! Ger­ade mal 69 Jahre rum und schon ist alles vor­bei! Hätte ich das gewußt, hätte ich nicht mit­ge­spielt! Blöd!

Kohlra­bi jeden­falls gab es nicht, ich mußte mit Kartof­feln Vor­lieb nehmen. Wobei über­haupt nichts gegen eine gute Kartof­fel­suppe einzuwen­den ist. Die Kun­st der Kartof­fel­sup­pen­fab­rika­tion ist aber eine nicht anspruch­slose, da muß man sich schon ausken­nen. Oder z. B. eine Oma haben, die die gute alte Schule der Kartof­fel­sup­penkochkun­st noch beherrscht. Eine Old­school-Pota­toe-Soup-Grand­ma sozusagen. Aber glaubt mir Fre­unde, die sind rar, die guten Omis! Die meis­ten ster­ben lei­der viel zu früh. Und nehmen ihr Geheim­nis mit ins Grab. Selb­st wenn man vielle­icht 20 Jahre nach ihrem Tod zufäl­lig das geheime Rezept von Omas guter Kartof­fel­suppe find­et: Es schmeckt nachgekocht garantiert nicht wie das Orig­i­nal. Das liegt am Spir­it, den hat man als noch junger Men­sch ein­fach nicht. Guten Kartof­fel­sup­pe­spir­it haben nur Omas mit langer Koch- und Lebenser­fahrung. Der Spir­it ist übri­gens nicht auf die Kartof­fel­suppe beschränkt, mit Rinder­rouladen, Königs­berg­er Klopsen (Gruß nach Kalin­ingrad!) oder Hüh­n­er­suppe ver­hält es sich genauso.

Ich schäl jet­zt also Kartof­feln. Wenn die Suppe fer­tig ist, ruf ich kurz durch. Bis dahin und laßt die Synapsen schmoren!



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