Mind Bowling

Mehr Planungssicherheit durch Meerschweinchen

Gut eine Stunde vor Mit­ter­nacht kreis­cht­en die Katzen und bell­ten die Hunde unaufhör­lich durch des Dor­fes dun­kle Gassen; so daß ich mich bere­its frug, ob eventuell ein Erd­beben oder ähn­lich­es Unbill in seinen besten Anzug schlüpfte, um mein Dorf in den kom­menden Stun­den mit einem außer­plan­mäßi­gen Besuch zu beglück­en: Grüß Gott, Gevat­ter Erd­beben, mein Name! Unsere lieben Kol­le­gen, die Haus‑, als auch unsere nicht ganz so lieben Kol­le­gen, die Wildtiere, sind in der Lage, Unheil bere­its vor dem Ein­tr­e­f­fen des­sel­ben zu erken­nen und entsprechend anzuzeigen. Allerd­ings beschränkt sich diese Fähigkeit auf das Erken­nen natür­lich­er Gefahren, wie oben erwäh­n­ter Erd­beben, jedoch lei­der nicht auf unvorherge­se­henen Schreck­en rein men­schlich­er Natur. Nie­mand — ich wieder­hole: NIEMAND! warnt dich vor der buck­e­li­gen Ver­wandtschaft, wenn sel­bige son­ntags unangekündigt um spätestens 8.30 Uhr — nein, nicht an der Türe klin­gelt! — son­dern bere­its mit einem Bein im Schlafz­im­mer ste­ht, in dem ich mich zu angeben­er Zeit aufzuhal­ten pflege. Ich werde mir zu diesem Zwecke ein Meer­schweinchen abricht­en. Über die Fortschritte halte ich euch auf dem laufenden.

Euer Meer­schweinchen-Bändi­ger

P. S. Das befürchtete Erd­beben ist nicht eingetrof­fen, oder die Vor­warnzeit der Tiere ist > 24 Stun­den. Vielle­icht ja morgen…

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Rummelboxen

„Siehst ja so blass aus heute, noch nicht gekackt?“ schallt es mir ent­ge­gen. „Siehst ja so dumm aus heute, kannste nicht mal mit ’nem intel­li­gen­teren Gesicht kom­men?“ denke ich mir, sage es aber nicht. Hätt‘ ich bloß was vernün­ftiges gel­ernt, ein ehrlich­es Handw­erk, Bäck­er oder so, oder wäre Rum­mel­box­er gewor­den — nicht beson­ders helle im Ober­stübchen, aber die fehlende Geis­teskraft durch schlagkräftige Argu­mente wettmachend; mein Tag wäre zwar nicht über­mäßig anspruchsvoll aber sich­er ziem­lich unter­halt­sam. Beispiel­sweise, wenn bei jedem Schlag gegen den Kopf meines Liebling­sopfers die Luft mit lautem Zis­chen durch die Ohren entwe­icht. Etwas anderes als Luft kann da nicht sein.

Ein Hoch auf alle Rummelboxer!

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BRAVO — ein Hort der Unmoral?!

Jus­ta­ment stieß ich durch Zufall auf einen obskuren Vere­in namens Deutsche Vere­ini­gung für eine Christliche Kul­tur (DVCK) e.V. der unter anderem gegen die Jugendzeitschrift „BRAVO“ mobil macht. Auf der Web­site des Vere­ins kann man eine entsprechende Peti­tion unterze­ich­nen. Ich zitiere mal aus der Begrün­dung des Vere­ins die Unmoral der BRAVO betreffend:

In jed­er Aus­gabe gibt es Berichte über The­men wie „Kama­su­tra“, „Ero­tis­che Ausstrahlung“, „Oral­sex“ usw. usf., natür­lich mit den dazuge­höri­gen Erotik- und Nack­t­fo­tos, abge­se­hen von sex­uellen Per­ver­sio­nen, wie beispiel­sweise Fes­seln und Sadomasochismus.

Bizarres wird als „cool“ und „toll“ dargestellt, wie beispiel­sweise die „Rock-Par­ty“ der Punk-Gruppe „Tokio Hotel“, die zu ein­er Zer­störung­sorgie wurde. Die Liste solch­er Beispiele kön­nte man beliebig erweitern.

Die „Punks“ von Tokio Hotel ver­anstal­ten also wüste Rock-Par­ties inkl. Zer­störung­sorgien, bei denen sie ihre Zahn­bürsten zer­brechen und ihre Pyja­mas zer­reißen! Auf­s­tand, Revolte, Rebel­lion!  Ero­tis­che Ausstrahlung ist des Teufels! Das Kama­su­tra bleibt bess­er ein Buch mit sieben Siegeln! Weiche Satan, weiche! 😀

Nach einem Blick in den Tätigkeits­bericht 2006 des Vere­ins wird mir ohne­hin speiü­bel: Viel­er­lei Aktio­nen gegen Abtrei­bun­gen und gle­ichgeschlechtliche Ehen. Fun­da­men­tal­is­mus fand ich immer schon zum Kotzen, den religiösen ganz besonders.

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Wissenwertes über Meister Lampe

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„Junger Feld­hase“ von Albrecht Dürer

Ostern. Alle Jahre wieder. Leise rieselt der Schnee. Wie ver­bringt der gemeine Feld­hase seinen lieben lan­gen Tag? Genau, er tum­melt sich. Und zwar auf der Börde weit­en Ack­er­flächen. Wenn er sich ger­ade mal nicht tum­melt, was nicht allzu häu­fig vorkommt, ste­ht er bis an die schar­fen Nagezähne bewaffnet in Lauer­stel­lung, um bei erst­bester Gele­gen­heit dem ein oder anderen Jäger das Fell über die Ohren zu ziehen.

Recht so, lieber Feld­hase, wohlgetan!

Kommt unser Fre­und Feld­hase dann nach voll­brachtem Tag­w­erk zurück in seinen Hasen­bau, warten seine Kinder schon auf ihn, voller Vor­freude auf ihre ihnen jet­zt zuste­hen­den Hasen­brote. Während seine Kinder noch mampfen und die Hasen­brote unter ihren Hasen­scharten in Rich­tung Hasen­ma­gen ver­schwinden, hat sich unser Meis­ter Lampe bere­its seine Bettstatt gerichtet: der Hase liegt im Pfeffer!

Jet­zt wißt ihr, wie der Hase läuft!

Schöne Ostern euch da draußen!

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Kommt kuscheln!

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Liebe Damen und Her­ren bei SonyBMG,

beim Stöbern in de.rec.musik.recherche stieß ich heute auf den von euch ver­broch­enen „Kuschel-Song“ vom putzi­gen Schnuffelhasen.

Okay, daß ihr euch für die Pro­duk­tion nicht über­mäßig viel Zeit genom­men hast, hört man: ein schlu­drig zusam­mengek­loppter Sound, instru­men­tiert durch bil­lige Plas­tikelek­tron­ik von der let­ztjähri­gen Sper­rmüll­samm­lung, mut­maßlich abgemixt von bis unter die Schädeldecke zugekok­sten Vol­lir­ren. Eine unfass­bar orig­inelle (das gab’s noch nie!) Micky-Maus-Stimme oben­drauf, dazu ein dümm­lich-infan­tiles Video bei dem nicht mal die Lip­pen­syn­chro­ni­sa­tion stimmt und das bere­its jeden 7‑Jährigen zum gelang­weil­ten Killer­spiel­spie­len (feines Wort, Patent anmelden!) animiert.
Vom Text will ich hier gar nicht reden, was tun gegen die zunehmende Infan­til­isierung der Gesellschaft?
Viel schlim­mer jedoch: Der Schrott ste­ht seit zwei Wochen auf Platz 1 der deutschen Single-Charts.

Wer kauft solch einen Dreck? Leute, denen man wahrschein­lich alles verkaufen kann.
Am besten im Spar-Abo.

Kopf­schüt­tel­nd,
Dein Schnuffelhäschen

(hab Dich ganz doll lieb!)

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Not am Mann

Endlich, der Beweis in der „Haldensle­ber Volksstimme“ von heute:

Ich bin ein Opfer der Abwanderung. 😉

Gedanken zur Altersstruk­tur im Landkreis
2262 junge Frauen fehlen in der Region
Von Regi­na Malsch

Land­kreis Börde. Junge Män­ner haben es in unser­er Region schw­er, eine Part­ner­in zu find­en. Frauen im heirats­fähi­gen Alter sind rar. In der entschei­den­den Alter­sklasse zwis­chen 20 und 30 Jahren leben zwis­chen Burgstall im Nor­den des Kreis­es und Krop­pen­st­edt im Süden laut der let­zten sta­tis­tis­chen Erhe­bung ( siehe Grafik ) exakt 2262 weniger Frauen als Män­ner. Eine mögliche Erk­lärung gibt die aktuellen Berlin­er Studie “ Not am Mann „. Nach der sind seit der Wende im Jahr 1989 rund 1, 5 Mil­lio­nen Men­schen aus dem Osten Deutsch­lands in den West­en abge­wan­dert, um sich eine Exis­tenz auf­bauen zu kön­nen. Darunter über­durch­schnit­tlich viele 18- bis 29-jährige Frauen. “ Der Frauen­man­gel in vie­len ost­deutschen Kle­in­städten ist europaweit einzi­gar­tig „, sagt ein Autor der Studie, Rain­er Kling­holz. In den meis­ten Fällen sind es Frauen mit guten bis sehr guten Schu­la­b­schlüssen, die in den alten Bun­deslän­dern bessere Chan­cen für eine beru­fliche Entwick­lung sehen. Eine weit­ere Erk­lärung ist, dass es junge Män­ner leichter haben, einen Aus­bil­dungsplatz zu find­en und beson­ders im ländlichen Raum junge Mäd­chen keine Per­spek­tiv­en sehen. Analysiert man die demografis­che Sit­u­a­tion im Land­kreis Börde weit­er, fällt auf, dass zwar mehr Jun­gen geboren wer­den, die Frauen aber länger leben. Ab der Alter­sklasse 60 bis 65 Jahren holen die Frauen auf. Im Alter zwis­chen 70 und 75 Jahren leben bere­its 1204 mehr Frauen als Män­ner. Bei den über 75-Jähi­gen sind es dann sog­ar 5340. Auswirkun­gen auf diese Zahl haben sich­er die im 2. Weltkrieg Gefal­l­enen. Unterm Strich gibt es in unser­er Region trotz­dem ins­ge­samt mehr weib­liche Ein­wohn­er. Ende 2006 waren es 821, im Juli 2007 immer­hin noch 754, nicht 300, wie in unserem gestri­gen Beitrag “ Kreis erwartet weit­eren Rück­gang der Bevölkerung “ zu lesen war. Für das Verse­hen bit­ten wir um Entschuldigung.

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Im Schützengraben mit Sarah Wiener

TV-Köchin Sarah Wiener fiel mir seit jeher als lobenswerte Aus­nahme in der Riege der selb­stver­liebten und eitlen Kochtopf­gen­eräle auf. Dieser Ein­druck bestätigt sich in diesem lesenswerten Inter­view über bewußtes Essen, wahre Demokrat­en und Tütensuppen.

Um die Börde­be­hörde ein bißchen in Rich­tung Boule­vard­jour­nal­is­mus zu rück­en sei in diesem her­rlichen jet­zt kom­menden Schach­tel­satz erwäh­nt, daß Sarah Wiener jet­zt mit Peter Lohmey­er ver­ban­delt ist, der mit sein­er Ex-Lebens­ge­fährtin Katrin Klam­roth drei  Kinder hat, deren Vor­na­men alle mit „L“ begin­nen, und den ich darüber­hin­aus in Fil­men wie „Zugvögel … ein­mal nach Inari“, „Abge­hauen“ oder „Der Pirat“ großar­tig fand.

Und wo wir ein­mal beim Essen sind (außer­dem ist es eh ger­ade Mit­tagszeit …): 40 Prozent der deutschen Sol­dat­en sind zu dick. Außer­dem rauchen sie zuviel und bleiben mit ihren dick­en Bäuchen im Panz­erein­gangss­chacht steck­en. So wird das nix, Kam­er­aden, ernährt euch wie Sarah Wiener!

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