Magdeburg

Katzenjammer live in Magdeburg

Nach Frank Turn­er am Mittwoch in Han­nover bere­its das zweite Konz­ert in dieser Woche: Die furiosen Fjord­fu­rien von Katzen­jam­mer gaben sich im ausverkauften Alten The­ater zu Magde­burg die Ehre. Die vier grandiosen Gra­zien aus Nor­we­gen sorgten mit ihrer mitreißen­den Mis­chung aus Jazz, Rock, Gyp­sy-Punk, Soul und Chan­son für eine fan­tastis­che Stim­mung und wur­den vom Pub­likum frenetisch gefeiert.

Das Vor­pro­gramm bestritt eine Frau mit dem schö­nen Namen Unni Wil­helm­sen. Geboten wurde recht belan­glos­er Singer-/Song­writer-Pop mit min­i­mal­sten Folke­in­flüssen. Ganz nett, aber eben auch nicht mehr.

Die Jam­merkatzen boten dann anschließend handw­erk­lich erstk­las­sige Kost, was sich unter anderem daran fest­machen läßt, daß jede der vier Nor­wegerin­nen fast jedes Instru­ment spie­len kann. Und auch spielt, so gab es dann einen steti­gen Instru­menten­wech­sel. Sel­bige waren zahlre­ich vorhan­den, so gab es die bekan­nte Bass-Bal­alai­ka, das Akko­rdeon, die Man­do­line, das Elek­troklavier, das Schlagzeug, die Mund­har­moni­ka, das Ban­jo, das Glock­en­spiel und beim grandiosen A Bar In Ams­ter­dam natür­lich auch die Trompete zu sehen und zu hören.

Anschließend gab’s noch eine Auto­gramm­stunde am Mer­chan­dise-Stand, die wir aber nicht mehr wahrgenom­men haben. Die Damen scheinen sehr auf dem Boden geblieben zu sein, wenn sie sich trotz des mit­tler­weile inter­na­tionalen Erfolges nach dem Konz­ert sog­ar noch unter das Pub­likum mischen.

Ein feucht-fröh­lich­er, beschwingter und gut­ge­launter Abend mit ein­er exzel­len­ten Live­band. Takk og beste ønsker, Katzenjammer!

Stel­lvertre­tend und für einen kleinen Ein­druck hier ein Live-Mitschnitt vom exzel­len­ten To The Sea.



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Rainald Grebe — Sachsen-Anhalt

Es ist voll­bracht. Der große Liederzyk­lus der neuen Bun­deslän­der ist voll­ständig. Nach Bran­den­burg, Thürin­gen, Sach­sen und Meck­len­burg-Vor­pom­mern hat Rainald Grebe sich nun endlich auch Sach­sen-Anhalt vorgenom­men. Hier ist das Ergebnis:

Endlich haben auch wir unser Lied. Danke, Rainald! :mrgreen:

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Jugendsünden (4)

Klick!

Klick!

Der Infor­ma­tions-Handzettel des Lehrlingswohn­heimes zum Tagesablauf der Lehrlinge. So hart und drastisch reg­uliert wie es der Zettel ver­muten läßt, war die Zeit dann aber gar nicht. Was zum einen sich­er den poli­tis­chen Tauwet­ter-Umstän­den der Jahre 1988 bis 1989 zu ver­danken ist, zum anderen aber auch der fast durchgängig lib­eralen Ein­stel­lung der Erzieher. Von sozial­is­tis­chem Drill war da kaum noch etwas zu spüren. Ich erin­nere mich, daß wir zum Ende der Lehrzeit als eingeteilte LvD (Lehrlinge vom Dienst) zwar im Blauhemd aber doch mit Gor­bi-Stick­er Dienst tat­en. Was nie­man­den störte oder aufregte. Zumin­d­est nicht offen. 😉

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Jugendsünden (2)

Meine Abschlußprü­fung im Fach „Maschi­nen­schreiben“. 6718 Anschläge in 45 Minuten. Wie die Anschläge aus­gezählt wur­den, kann ich nicht mehr sagen. Ver­mut­lich wird’s aber von Hand passiert sein. 23 Fehler. Note 2. Die Fehlerdif­ferenz (21+1=23) erk­lärt sich fol­gen­der­maßen: Per­fide und demüti­gend wie das Sys­tem nun mal war ;-), mußten wir unsere Arbeit­en selb­st kor­rek­turlesen. Jed­er nicht ent­deck­te Fehler zählte dop­pelt und so wur­den aus 21 plus einem Fehler ins­ge­samt 23.

Klick!

Geschrieben wurde blind. Das heißt nicht, daß ich eine Augen­binde oder Son­nen­brille trug. Die elek­trische Schreib­mas­chine war über der Tas­tatur mit einem selb­st­gez­im­merten Holzkas­ten abgedeckt, so daß man die Hände qua­si ins Dun­kle steck­te. Der Lärm­pegel der Tip­perei war bei ca. 20 Prüflin­gen in einem vielle­icht 30 m2 großen Raum übri­gens beträchtlich.

Das Berufs­bild des Schrift­set­zers (heute: Medi­engestal­ter) hat sich in den let­zten 20 Jahren kom­plett gewan­delt, aber die Schnelltip­perei kommt mir immer noch sehr zugute. Das Mantra eines jeden Schnellschreibers lautet übri­gens asdf jklö, denn das ist die Aus­gangspo­si­tion der 8 Fin­ger. Der rechte Dau­men liegt dabei auf der Leer­taste, während der linke prak­tisch seinen Dauerurlaub im FDGB-Heim (heute: Heart’s Fear Hos­tel) verbringt.

Falls jemand den ganzen Text lesen möchte, den gibt’s hier (1, 2).

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Jugendsünden (1)

Als ich heute nach der Bedi­enungsan­leitung für einen Sat-Receiv­er suchte, fand ich etwas viel Besseres. Näm­lich gesam­melte Unter­la­gen aus mein­er früh­esten Sturm- und Drang‑, respek­tive Beruf­szeit. Hier eine schöne Per­le zum Ein­stieg, so ich mich traue, fol­gt noch mehr…

Klick­en zum Lesen

Ich habe keine Ahnung, worum es sich bei der „Buch­staben­zäh­lerta­belle“ handelt(e). Und falls unsere lieben west­deutschen Ver­wandten Leser nicht wis­sen, was das Neuer­erwe­sen war, das erläutert Wikipedia ganz tre­f­fend.

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Carlo Tamborini macht die Haare schön

Car­lo Tam­bori­ni macht die Haare schön. Das tat er schon vor Hun­derten von Jahren und tut es bis heute. Auf MDR.de berichtet der Meis­ter der flinken Schere vom let­zten Haarschnitt für DDR-Mark:

Ungeachtet seines klangvollen Namens ist Car­lo Tam­bori­ni vor 20 Jahren kein Star-Coif­feur. Den­noch ste­hen die Men­schen im Som­mer 1990 Schlange vor dem Salon des Magde­burg­er Her­ren­friseurs in der Lübeck­er Straße. Es ist der 30. Juni, der let­zte Tag vor der Währung­sunion. Die Men­schen im Osten wis­sen: Am näch­sten Tag wer­den sie nicht nur die harte D‑Mark, son­dern auch härtere Preise haben. Mit einem Her­ren-Haarschnitt für 1,50 Ost-Mark ist es dann vor­bei. Zahlre­iche Ost­deutsche nutzen die let­zte Gele­gen­heit, ihren Kopf zum Schnäp­pchen-Preis in Fas­son brin­gen zu lassen. Allein vor dem Salon Tam­bori­ni in der Magde­burg­er Neustadt ste­hen an diesem Sonnabend Hun­derte Män­ner geduldig an. Der Friseurmeis­ter erin­nert sich: „Diese Leute woll­ten alle noch für DDR-Geld die Haare geschnit­ten haben, weil’s immer rumging: Wenn wir West­en wer­den, müssen wir mehr bezahlen. Deshalb sind sie alle vorher nochmal gekommen.“

Die ganze Geschichte gibt es hier.

© Foto: Car­lo Tam­bori­ni himself/MDR

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Martha Müllerchen aus Magdeburg, bitte melde Dich!

Blog­ger-Kol­lege Ever­ton sucht nach Ver­wandten sein­er Groß­mut­ter in Deutsch­land. Der Name der Groß­mut­ter lautete Martha Müllerchen (Muellerchen), geboren wurde die gute Frau am 30. Dezem­ber 1899 in Magde­burg. Sie wan­derte im zarten Alter von 14 Jahren nach Brasilien aus und kam dort am 1. August 1914 an. Wenn also jemand jeman­den ken­nt, der vielle­icht jeman­den ken­nt, der jeman­den ken­nt, der Müllerchen, Muellerchen, Muel­herchen oder so ähn­lich heißt, möge er sich bitte unter everton.santos@uai.com.br bzw. http://mullerchen.blogspot.com/ melden.

Viel Glück und keine Ursache.

In bad eng­lish: Ever­ton from Brazil is search­ing for rel­a­tives of his Grand­ma Martha Müllerchen (Muellerchen). She was born in Magde­burg, Ger­many on the 30th of Decem­ber in 1899. She moved to Brazil at the age of 14. If there’s some­one who knows any details of the Fam­i­ly Müllerchen from Magde­burg please feel free to con­tact Ever­ton via everton.santos@uai.com.br or http://mullerchen.blogspot.com/. Any help would would be very much appreciated.

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