Meine Hand für mein Produkt: Vinyl-Pressqualität 2018
Das Schallplattenkaufen macht dieser Tage keinen allzu großen Spaß mehr. Ich bin weit davon entfernt, ein audiophiler Snob zu sein, aber was uns Musikliebhabern mitunter angeboten wird, ist schon ein mittelgroße Frechheit.
Pressrückstände auf den Platten, Schlieren, unsaubere Ränder, „off-centre“-Pressungen oder Höhenschläge scheinen heutzutage eher die Regel als die Ausnahme zu sein.
Ich möchte niemandem ans Bein pieseln, aber insbesondere R.A.N.D. Muzik aus Leipzig sind mir in dieser Hinsicht negativ aufgefallen. Im letzten Jahr schon hatte ich bei Die Art — XXX Live massive Höhenschläge auf allen drei Platten festgestellt. Dieses Jahr ging es bei den Boxhamsters und Panikraum munter weiter, siehe untenstehende Videos. Meine Anfrage beim Major Label blieb dahingehend leider unbeantwortet.
Höhenschlag (Boxhamsters – „Demut & Elite“ Reissue auf Major Label, gepresst bei R.A.N.D. Muzik Leipzig)
„Off centre“-Pressung mit Höhenschlag. Ich hatte leider eine unruhige Hand, in echt sieht es noch schlimmer aus. (Panikraum – „Kopfkino“ auf Major Label, gepresst bei R.A.N.D. Muzik Leipzig)
Die neue Platte der Skeptiker ist ebenso völlig verhunzt und voller Clicks und Aussetzer. Das Presswerk konnte ich in diesem Fall nicht identifizieren. Ein weiteres Negativbeispiel sind alle Pressungen von Morrisseys „Low In High-School“. Bei dieser Platte hat man es geschafft, sagenhafte 27 Minuten Audio pro Seite zu pressen – was die Platte unglaublich leise macht. Außerdem ziehen sich diverse Störgeräusche wie Knistern und Knacksen durch beide Plattenseiten.
Ein Fazit hab ich nicht, ich weiß aber, das viele Massenpressungen aus den 80iger Jahren deutlich besser laufen und klingen als viele heutzutage gepresste Platten. Und das ist – gerade auch bei den Preisen, die heutzutage für Schallplatten verlangt werden – eine Frechheit. Ob’s am Know How oder an der Technik liegt, bleibt für mich im Dunklen…
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