Klassik

Puccini vor Topfpflanzen in Barcelona

Das erste Konz­ert im Opern­haus von Barcelona nach dem Ende des Coro­n­avirus-Not­stands in Spanien hat vor einem völ­lig laut­losen Pub­likum stattge­fun­den. Dort, wo eigentlich Opernbe­sucherin­nen und ‑besuch­er Gia­co­mo Puc­ci­nis Stre­ichquar­tett „Crisan­te­mi“ lauschen soll­ten, resi­dierten stattdessen 2.292 Topfpflanzen.

Die Pflanzen ver­liehen dem Par­kett und den Rän­gen im Gran Teatre del Liceu die Atmo­sphäre eines Dschun­gels, während vier Musik­er ihnen nach ein­er tiefen Ver­beu­gung Vari­a­tio­nen von Puc­ci­nis einzigem Stre­ichquar­tett darboten.

Mit der ungewöhn­lichen Aktion wollte der Konzep­tkün­stler Euge­nio Ampu­dia für einen behut­sameren Umgang der Men­schen mit der Natur und ihren Pflanzen wer­ben, berichtete das spanis­che Fernse­hen. Die Pflanzen sollen anschließend – jede mit ein­er Bescheini­gung des Kün­stlers – Mitar­bei­t­erin­nen und Mitar­beit­ern des Gesund­heitswe­sens als Dank für ihre aufopfer­nde Arbeit während des Höhep­unk­ts der Coro­n­avirus-Pan­demie geschenkt wer­den, teilte das Opern­haus mit.


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Kinshasa Symphony

Neulich nacht in der Börde: Ich zappe durch die Kanäle und bleibe tief im West­en hän­gen. Im WDR läuft Kin­shasa Sym­pho­ny, ein mir bis dato völ­lig unbekan­nter Doku­men­tarfilm über das einzige Sym­phonieorch­ester Zen­tralafrikas. Kri­tik­er-Krö­sus Mike Beil­fuss stellt fest: „Es geht dem Film nicht darum, dass das L’Orchestre Sym­phonique Kim­ban­guiste oft noch klingt wie ein besseres deutsches Schu­lorch­ester – es geht ihm um Freude und die Bere­itschaft, etwas zu ler­nen und zu verän­dern. Ein Funke Hoff­nung auf dem schw­er gebeutel­ten und ver­nach­läs­sigten Kon­ti­nent, her­vorgerufen durch Men­schen mit großer Kraft und dem Willen, sich nicht kampf­los in ihr Schick­sal zu ergeben. Wenn die Kam­era während des großen Konz­erts über glück­liche und zufriedene Gesichter gleit­et, dann ruft dies echte, nach­haltige Bewun­derung für jeden einzel­nen Pro­tag­o­nis­ten her­vor.“ Dem schließe ich mich an und füge hinzu: Wenn ihr mal die Chance habt, unbe­d­ingt ansehen!

Die Zeit hält einen lesenswerten Artikel über das Orch­ester bereit.

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Das blöde Orchester

Acht eben­so lange wie ent­behrungsre­iche Jahre hat der Diri­gent und Kom­pon­ist Michael Peter­mann für die Beschaf­fung, Anord­nung und Pro­gram­mierung seines Blö­den Orch­esters gebraucht. Nun­mehr ist das Werk kom­plett und so ver­wan­deln sich rund 200 his­torische Staub­sauger, Mix­er und Waschmaschi­nen in Musikin­stru­mente. Der Name des Ensem­bles: Das Blöde Orch­ester. Wer das Orch­ester ein­mal live erleben möchte, hat noch bis zum 30. April im Ham­burg­er Muse­um für Kun­st und Gewerbe die Gele­gen­heit. Ob Frack­zwang beste­ht, wurde nicht überliefert.

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