Die *hüstel* alternative *hüstel* Deutschrock-Band Jupiter Jones spielt am 7. August im Trio (wie abgebildet, *hüstel* ein Akustik-Konzert im Schloßhof zu Ballenstedt. Nebenbei sammelt man gerade *hüstelhüstel* 50.000 € zur Produktion des neuen Albums. Kenner wissen, das ich ein *hüstel* großer Fan der Band bin.
Neulich hat sich ein Leser bei mir beschwert, in der Behörde würde zuviel lobgepriesen. Man solle doch bitte mal miese Platten besprechen, zumindest gelegentlich. Kein Thema — bitteschön, alles für die Zielgruppe!
Jupiter Jones — das sind fünf Hanswürschte aus irgendeiner vergessenen Provinz (interessiert mich gerade nicht, wo die Herren herkommen). Die Band fiel bereits mit dem mehr als bemühten und jedem Textflow ins Gesicht spuckenden Titel „Entweder geht diese scheußliche Tapete — oder ich“ ihres vorletzten Albums negativ auf. Klarer Fall von Wir-suchen-einen-coolen-Albumtitel-uns-fehlt-aber-der-Geist-dazu. Das können andere besser.
Doch nun zum aktuellen Werk - „Holiday in Catatonia“: Da glaubt man, der Deutschrock von Westernhagen, Maffay & Co. hätte sich vollkommen zu Recht in die ewigen Jagdgründe verabschiedet. Pustekuchen! Jupiter Jones schaffen es tatsächlich, den alten Zombie mit ihrem neuen Album zu reaktivieren. Da steht er nun, der alte Zombie, schlenkert mit den Armen und hat es inzwischen schon vom Friedhof aus bis in die Fußgängerzone der Innenstadt geschafft. Mit Glitzertuch um den Hals, zu engen Hosen und Chucks. Da steht er nun, im Kreise seiner Verwandten: Den künftigen Sozialamts-Sachbearbeiterinnen und Verwaltungsfachangestellten. Alle anders, alle gleich. Er fiedelt und gniedelt ein paar Soli auf seiner Leadgitarre und knödelt dazu wie Wolf Maahn in seinen besten Zeiten: schönklingende Texte, deren Inhaltswert bei ziemlich genau NULL liegt. Ein Trauerspiel sondergleichen, das mich merkwürdigerweise aggressiv macht. Wir sehen uns in irgendeiner Arena vor 50.000 Goldkehlchen zum Hartmut Engler-Gedächtnisabend. Bis dahin!
Kleine Kostprobe nachfolgend. Wem das noch nicht gruselig genug ist, der sollte sich das neue Unplugged-Album der Sportfreunde Stiller reinziehen. Das ist mindestens genauso übel.
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