Die Behörde bekommt neue Nachbarschaft. Direkt vis-à-vis unseres funktionalen Bombastbaus zieht ein „jung gebliebenes Paar aus Oberursel“ ein. Ein Ortsname, den ich mir nicht besser hätte ausdenken können. Zur Begrüßung der neuen Nachbarschaft, war das junggebliebene Paar so freundlich, mir als Nachbarn folgenden Handzettel in den Postkasten zu werfen:
(Zum Vergrößern bitte anklicken.)
Liest sich doch soweit recht sympathisch, oder? Gut, über die zu findende „Heilung“ könnte man diskutieren, aber ehrlich gesagt sind mir ein paar vielleicht esoterische Spinner lieber als ein Haufen betonköpfiger Bördebuben mit Schmirgelseelen aus Stahlwolle. Außerdem suchen wir ja alle nach Heilung, okay, fast alle. Überhaupt braucht dieses/r Dorf/Land/Planet (hier Ort eurer Wahl einfügen) viel mehr Spinner.
Was mir etwas Sorge macht, ist die geplante Vermietung an Feriengäste. Irgendwie scheint mir in der Börde zwar nicht unbedingt der sprichwörtliche Hund begraben, allerdings sind wir vom Gehalt an Attraktionen oder Freizeitgestaltungsmöglichkeiten doch ein ganzes Stück von z. B. New York oder der Ostseeküste entfernt.
Ich erkläre hiermit an Eides statt, daß ich für „Gartenarbeit, Reinerhaltung und nach dem Rechten sehen“ leider keine Zeit habe. Ich verspreche aber trotzdem, nebenbei immer ein bis zwei wachsame Augen auf das gegenüberliegende Grundstück zu werfen, schon im eigenen Interesse.
Wer also zukünftig plant, die Börde näher in Augenschein zu nehmen, kann kostengünstig bei meinen zukünftigen Nachbarn unterkommen. Ich werde bei Gelegenheit mal mit den beiden reden, vielleicht läßt sich ja ein zünftiges Eventpaket schnüren: Ferien in der Mühle, inkl. Besichtigung der Bördebehörde + Kurs für zukünftige Blog-Autoren: „Schöner schreiben durch die Kraft von Rüben und Korn“.