Neulich bin ich durch doofen Zufall* auf Lampe gestoßen worden – eine Band mit einem wenig googlefreundlichen Allerweltsnamen. Lampe sind offenbar ein Duo, bestehend aus Tilman Claas (Gesang, Gitarre) und Julian Heyden (Tasten, Bass). Bislang haben die beiden nur 2 EPs veröffentlicht, diese allerdings sind mehr als hörenswert und haben mich seit sehr langer Zeit mal wieder zu Stürmen der Begeisterung hingerissen. Besonders die Texte habe es mir angetan – schlau, witzig, weltschmerzig und meinem bedröppelten Naturell zusprechend. Lampe klingen wie eine wortgewandte Mischung aus dem pubertären Bruder von Jens Friebe und der poppigen Schwester von Knarf Rellöm, welche zu einer Platte von Kapelle Petra Karaoke singen. Toll!
Beim Versuch, eine CD zu kaufen, bin ich kläglich gescheitert – Tilman schrieb mir per E‑Mail, dass alles ausverkauft sei. Die gute Nachricht: Das kommende Album ist bereits aufgenommen und soll noch in diesem Jahr erscheinen. Ich bin mehr als vorfreudig gespannt und vertröste mich solange mit den beiden EPs auf lampe.bandcamp.com (KAUFEN!!!) und den nachfolgend verlinkten, höchst unterhaltsamen Youtube-Videos. Hört mehr Lampe, dann wird die Welt wieder ein besserer Ort! Lang leben Lampe!
*sowas findet man, wenn man seinen Vornamen bei Youtube eingeben lässt. 😀
Ein verschollener Ex-Top-Kommentator — nennen wir ihn Jürgen — sendete mir Ende November eine E‑Mail mit dem Hinweis auf John K. Samsons neue Single „City Route 85“. Leider kam ich erst heute zur Sichtung und fand somit zwei Lebenszeichen in nur einer Nachricht. Nach kurzer Recherche fand ich heraus, daß John K. Samson, seines Zeichens Mastermind der göttergleichen The Weakerthans einen Gig mit einer gewissen Frau MissinCat in der Hafenkneipe zu Zürich gab. Frau Cat hat auch schon ein Album namens „Back On My Feet“ veröffentlicht, welches ich hiermit mittels Bewegtbild anspreisen möchte:
Im Zuge der weiteren Recherche fand ich heraus, daß es inzwischen auch ein Video zur Weakerthans-Single „Sun In An Empty Room“ gibt, welches ich ebenfalls ganz entschieden lobpreisen möchte:
Mit den besten Wünschen auf einen unterhaltsamen Vormittag
verbleibt Ihr gnädiger Herr Amtsvorsteher
Kaum hält Gevatter Herbst Einzug in hiesige Gefilde, schon ziehen sich große Teile des Volkes an ihre mikroprozessorgesteuerten Rechen- und Datenübertragungsapparaturen zurück und beglücken die Welt mit ihren Beiträgen. So auch Neu-Kollege Marcus, der nun ebenfalls unter die Blogger gegangen ist. Und sogleich mit einem tollen Stück Musik überrascht:
We Were Promised Jetpacks — „Quiet Little Voices“
Das Album der schottischen Band hab ich heute früh als Download erstanden und es ist sehr sehr gut. Fantastisch dunkler und komplexer Post-Punk mit genau der richtigen Menge an Vertracktheit. Nicht soooo vertrackt, das es anstrengend würde, aber so komplex, das es Spaß macht das Album zu entdecken. Absolute Kaufempfehlung!
Gerade frisch entdeckt und dem geneigten Publikum vor die Füße geworfen: Julia Marcell.
Die polnische Sängerin, inzwischen in Berlin beheimatet, begeistert durch nach eigener Definition durch „Classical Punk“. Man könnte es auch eine Mischung aus Tori Amos und Regina Spektor nennen, gewürzt mit einer Prise osteuropäischem Charme und ordentlich Melancholie. Die Songs sind durchweg großartig, ein Video und weiterführende Links am Ende des Artikels.
Als ich dieser grauen und boshaften Tage, gewandet in meinen Morgenmantel aus reinster Schurwolle nepalesischer Hochlandwölfe, meine CD-Sammlung abschritt, ergriff ein Gewissen schlechten Ursprungs Besitz von mir. Imaginäre Blitze umzuckten mein ergrautes Haupt, ich dachte kurz über die Formulierung weiterer, schwer verständlicher Schachtelsätze nach, als eine tiefe dunkle Stimme aus dem Off im Kommandoton fragte:
Die 8‑köpfige (und 16-händige) Band aus Indianapolis in Indiana hat sich laut Bandleader Richard Edwards nach seiner Tochter Margot (er hat keine Tochter!) und seiner Begeisterung für US-Präsident Bush und dessen Aussprache des Wortes „nuclear“ benannt. In Wirklichkeit aber stammt der Bandname aus dem Film The Royal Tenenbaums, genauer nach dem Charakter „Margot“, dargestellt von Gwyneth Paltrow.
Nein, heute geht es nicht um den „Deli“ und den „Ex“, die beiden Nobelladenketten der vollkommen zu Recht untergegangenen DDR, heute geht es mal wieder um Musik.
Bis vor ein paar Tagen dachte ich, das englische „indelicate“ stünde für „ungenießbar“, „nicht schmackhaft“ oder irgendetwas in diese Richtung. Mein Wörterbuch hat mich eines besseren belehrt: „indelicate“ bedeutet so in etwa „ohne Feingefühl“ oder auch „schroff“.
Ja, ich gebe zu, ich bin befangen. Wer so — beinahe überirdisch — hübsch aussieht, wie Gemma Hayes das tut, hat es wahrscheinlich deutlich leichter, mit seinem (bzw. ihrem) musikalischen Können bei mir zu punkten. ‚Ne hübsche Frau und ’ne Gitarre, und ich bin hin und wech, dann wieder wech und wieder hin. Könnte eventuell daran liegen, daß ich ein Mann bin. Schrecklich. Schließt mich also vollkommen zu Recht in eure anti-chauvinistischen Bannflüche ein, aber bitte lauschet und frohlocket, Frau Hayes kann tatsächlich singen — und wie sie das kann!
Sometimes a melody and a chord change just break your heart and there’s no words to describe that. And when you do use words it seems to make it into a square box again.
Im August 1977 das Licht der Welt erblickend, wuchs Gemma Hays im vermutlich schönen Örtchen Ballyporeen in Irland auf. Schon in ihrer frühesten Kindheit war sie stets und ständig von Musik umgeben; ihr Vater war Keyboarder in einer lokalen Band, ihre Geschwister begeisterten sich ebenso früh für Musik. Acht Kinder hat die Familie Hayes insgesamt, alle mit unterschiedlichem Musikgeschmack, die Gründung einer Big Band oder eines Kinderchores kam also nicht in Frage.
You’d have Davey Spillaine coming from one room, Fleetwood Mac from another and AC/DC from another, and it would all just meet as a huge mush. And I would hear melodies that I liked all of the time, without really knowing who it was, or what kind of music it was.
Ballyporeen ist ein kleines Kaff mit 500 Einwohner, einer Straße, ein paar Häusern und einem Tante Emma-Laden. Nichts, woran man sich festhalten könnte. „Es gibt ein Schlafzimmer, ein Wohnzimmer, in dem dein Vater die ganze Zeit sitzt und raucht. Die Küche, in der sich deine Mutter den ganzen Tag aufhält und einen Raum mit einem Piano. So endete ich sitzend am Piano und versuchte der Einsamkeit zu entfliehen.“
An der Universität in Dublin fand sie eine Freundin die ihre Besessenheit für Musik teilte. Und die Gitarre spielte. Infiziert vom Gitarren-Virus geriet das Studium ins Hintertreffen, am Ende gab es nur einen Gewinner: Die Gitarre. Gemma verließ die Universität.
The only thing I loved in life was music and I realised I had to make a choice to go with it.
In den nächsten Jahren hielt sie sich tagsüber mit einem Job in einer Wäscherei über Wasser, um nachts die Clubs in Dublin mit ihrer Gitarre zu beackern. Nach ersten wohlwollenden Kritiken durch Fans und Fachpresse wurde sie zunehmend der Akustikgitarre überdrüssig und gründete ihre erste eigene Band. Ihre erklärte Vision: die Singer-/Songwriter-Traditionen ihrer akustischen Songs mit den harmonischen Mißklängen ihrer erklärten Vorbilder My Bloody Valentine zu verbinden.
2001 erschien ihre Debüt-EP 4:35am, ein entspanntes komplett akustisches Werk in der Tradition einer Joni Mitchell oder Joan Baez. Die zweite EP Work to a Calm hingegen, zeigte eher die dunkle, disharmonische und elektrische Seite ihres Werkes.
Nach ausgedehnten Touren durch Irland, unter anderem zusammen mit Beth Orton, Rufus Wainwright und David Gray, gewann die Band zunehmend die Herzen der Fans und Kritiker. Nächster Höhepunkt war die Veröffentlichung des Debütalbums Night on my Side, einer „musikalischen Reise ins Ich“, im Jahre 2002.
Bis heute sind insgesamt drei Alben erschienen, die ich hier wie immer allerwärmstens und guten Gewissens empfehlen kann. Gute Unterhaltung!
[unter Verwendung dieser Quelle]
The Submarines sind ein Indiepop-Duo aus Los Angeles. Die beiden Bandmitglieder John Dragonetti und Blake Hazard, beide zuvor als Solokünstler aktiv, lernten sich durch einen gemeinsamen Freund kennen. Dann lernten sie sich auch noch lieben und waren bis Ende 2004 ein Paar. Soweit ganz normal, doch jetzt wird’s interessant: Nach ihrer Trennung schrieben beide weiter Songs, und da Blake ihre Songs weiter in Johns Heimstudio aufnahm, stellten sie fest, das sie beide — welch Überraschung! — ziemlich viele Songs über ihre Trennung geschrieben hatten. Daraufhin beschlossen sie, es sowohl song- als auch beziehungstechnisch noch einmal zu versuchen. Wie’s beziehungstechnisch läuft kann ich beim besten Willen nicht sagen, musiktechnisch jedoch läuft es hervorragend: Erstes Ergebnis ihrer erneuten Bemühungen war das Debütalbum Declare A New State, das 2006 erschien. Nach diversen EPs folgte 2008 das zweite Album Honeysuckle Weeks.
Ma reinhören, lohnt sich!
Und unbedingt die offizielle Homepage ansehen, super schick!
Wirft man die besten Platten der Smiths, von Joy Division, The Clash, den Editors und Interpol in einen großen Topf, kocht das ganze gut durch und rührt ’ne Weile darin herum, kommen irgendwann The Social raus und winken freundlich. Das Ergebnis ist erstklassiger britischer Rock in bester Indie-Tradition. Klingt in etwa, als würde die Rhythmus-Fraktion der Smiths auf Editors-Sänger Tom Smith und Ian Curtis treffen.
Unbedingt die myspace-Seite der Jungs antesten, da gibt’s vier Songs zum Reinhören. Die erste EP der noch labellosen Band wird „A Call To Arms“ heißen und am 11. August (unter anderem?) als auf 1000 Exemplare limitiertes Vinyl erscheinen. Rechtzeitige Reservierung sei empfohlen und kann durch Eintrag in die Mailingliste auf der myspace-Seite (direkt über den Top-Friends) erfolgen.
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