Ganz was feines!

4 Jahre, Mutter. Und kein bißchen weise!

4 Jahre Börde­be­hörde. Hip­phip­phur­ra! Auf­grund der gerin­geren Post­ingfre­quenz im let­zten Jahr sind auch die Besuch­er aus­ge­blieben. Das Top-Ergeb­nis von 2010 kon­nte nicht wieder erre­icht werden.

Mehr Sta­tis­tik:

3. Jan­u­ar 2012:
Die Behörde ist seit 1417 Tagen online. Insge­samt wur­den 962 Beiträge geschrieben, darauf gab es 3730 Kommen­tare von 235 verschie­denen Besu­chern. Das entspricht 0,678899 Beiträ­gen und 2,63232 Kommen­taren pro Tag. Die Gesamt­be­su­cher­zahl liegt bei 159.982, das sind im Durch­schnitt 112 Besu­cher täglich. Die Zahl der Feed­abon­nenten hat sich bei um die 40 eingependelt.

Zum Ver­gle­ich hier die Zahlen der let­zten amtlichen Erhebungen:

6. Dezem­ber 2009:
Die Behörde ist seit 731 Tagen online. Insge­samt wur­den 513 Beiträge geschrieben, darauf gab es 1984 Kommen­tare von 125 verschie­denen Besu­chern. Das entspricht 0,70 Beiträ­gen und 2,91 Kommen­taren pro Tag. Die Gesamt­be­su­cher­zahl liegt bei 47.706, das sind im Durch­schnitt 65 Besu­cher täglich. Die Zahl der Feed­abon­nenten schwankt zwis­chen 40 und 55.

zum Ver­gle­ich der 6. Dezem­ber 2008:
Die Behörde ist seit 365 Tagen online. Insge­samt wur­den 254 Beiträge geschrieben, darauf gab es 542 Kommen­tare von 60 verschie­denen Besu­chern. Das entspricht 0,69 Beiträ­gen und 1,72 Kommen­taren pro Tag. Die Gesamt­be­su­cher­zahl liegt bei 12.109, das sind im Durch­schnitt 42 Besu­cher täglich. Die Zahl der Feed­abon­nenten schwankt zwis­chen 25 und 30.

Die belieb­testen Beiträge:
Aua! (8360),  Mor­ris­sey nackt in Paris (2663 Hits), Lat­er With Jools Hol­land (5786)

Am meis­ten kommentiert:
Bundes­tags­wahl 2009 (34), Mal­ibu (32), Die besten Songs für einen Sonntag­morgen (22)

Top-Beiträge, die IMMER noch geschrieben wer­den müssen:
Das „Je t’aime — Wer mit wem?“-Bewer­bungs­video von Gun­nar Roß; eine Abhand­lung über die Heilkraft der Rübe; der Bericht über den Tag, an dem ich Mil­lionär wurde; der Bericht über den Lageort des Steines der Weisen; mehr Beiträge zu Wet­ter, gutem Essen und Zivilisationskrankheiten

Wie es hier weit­erge­ht, wird die Zukun­ft zeigen. Vielle­icht verk­lopp‘ ich den ganzen Laden an das auf­strebende Chi­na und ver­schwinde an den Strand von Goa. Sehr viel wahrschein­lich­er ist allerd­ings meine kom­mende Kar­riere als kok­sender Kartof­felkom­so­mol in der Kindertagesstätte „Kauzige Kruz­i­fixe“ in Kroppenstedt…

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Frank Turner in Berlin

Mit klein­er Ver­spä­tung der Reise- und Konz­ert­bericht zu

Frank Turn­er & The Sleep­ing Souls
live im Post­bahn­hof Berlin, 2. Dezem­ber 2011

Was für eine Woche. Der Saft­laden, der sich ganz harm­los Arbeit­ge­ber nen­nt, steckt im vor­wei­h­nachtlichen Stress­chaos fest und fordert seinen Trib­ut in Form von Über­stun­den ein. Also wieder kein Urlaub. Immer­hin war es mir möglich, meinen Arbeit­splatz am Fre­itag pünk­tlich zu ver­lassen, denn die Fahrt nach Berlin stand an — Frank Haude­gen Turn­er und The Sleep­ing Souls bat­en zum kollek­tiv­en Fäusterecken.

Also mit Kol­le­gin K ab nach Pots­dam zu Kol­lege D, der sich fre­undlicher­weise bere­it­erk­lärt hat, bis nach Berlin weit­er zu fahren. Es stößt noch Kol­lege S zum Trio und somit ist das Quar­tett kom­plett. Ich war über die abgegebene Last des Fahres froh, da ich ungern in Berlin Auto fahre. Das hat auss­chließlich mit dem kom­plex­en Verkehrs­geschehen in der Haupt­stadt zu tun, die rein fort­be­we­gung­stech­nisch ein­fach nicht meine Haupt­stadt ist. Zuviele Autos, zuviele Men­schen und keine Ahnung wo es langge­hen kön­nte. Ein­mal Bauern­tram­pel, immer Bauern­tram­pel. Die Feld­wege mein­er Region sind mir ver­traut wie der Inhalt mein­er Jack­en­taschen; die Alleen und Haupt­straßen Berlins hinge­gen, bleiben mir auf ewig ein Buch mit sieben Siegeln.

Auf der Fahrt nach Berlin fiel ich durch pen­e­trantes aus-dem-Fen­ster-glotzen auf, was Kol­le­gen S zu fol­gen­dem denkwürdi­gen Satz ver­an­lasste: „Ich stand mal im Wed­ding im Stau und mir war über­haupt nicht lang­weilig.“ Ich schlug vor, diesen Satz als allerersten sein­er noch zu schreiben­den Auto­bi­ogra­phie zu ver­wen­den, da er mir aus­ge­sprochen gut gefiel. Ich glotze also und mir war auch nicht lang­weilig, denn die Stadt der Städte ist an Attrak­tio­nen reich: Es gibt chi­ne­sis­che Restau­rants mit Namen Ding Dong, es gibt viel bunte Leuchtreklame und es gibt Men­schen aus aller Her­ren Län­der. Am Pots­damer Platz angekom­men, leuchtete die neue Heiligkeit Berlins direkt vor uns. Ich weiß nicht, was die Berlin­er bzw. ihre Gäste am Pots­damer Platz so find­en. Ich finde den näm­lich ganz schön gruselig. Die auch nachts illu­minierten gle­ich­för­mi­gen Büros weck­en unweiger­lich Assozi­a­tio­nen an Hux­leys Schöne neue Welt oder Orwells 1984. Wer etwas anderes empfind­et, ist entwed­er merk­be­fre­it oder unsensibel.

Wir erre­icht­en den Ost­bahn­hof, den vom Post­bahn­hof nur das P und 100 m Fußweg tren­nen. Kol­lege S bekam Hunger, ver­schwand für eine gefühlte Vier­tel­stunde im Bahn­hof und kam mit ein­er Piz­za­schachtel voller in Quadrate geschnit­ten­er Piz­za­stück­en zurück. Dem Anschein nach ver­mutete ich lau­thals, Kol­lege S hätte um die Reste aus dem Steinofen gebet­telt — er blieb jedoch felsen­fest bei sein­er Ver­laut­barung, für die Piz­za bezahlt zu haben. Sei’s drum.

Piz­za mampfend schrit­ten wir hinüber zum Post­bahn­hof und bat­en an der Lokalität um Ein­laß. Sel­biger wurde uns prompt gewährt, denn klug wie wir nun­mal sind, hat­ten wir bere­its Karten. Es war recht voll und nach der oblig­a­torischen Getränkev­er­sorgung und dem Mer­chcheck sahen wir vom Neben­raum aus Frank Teufelskerl Turn­er und seine Man­nen die Wen­del­treppe zur Bühne hin­ab­wan­deln. Also flugs den Raum gewech­selt, in der Gewißheit die Vor­band The XCerts ver­paßt zu haben. Was kein Dra­ma war, denn ich fand die Band schon beim Han­nover-Konz­ert — Inter­essierte find­en hier den Reise­bericht — verzichtbar.

Zu den Klän­gen von Eulo­gy ging’s los und das gle­iche wohlige Gefühl stellte sich auch prompt ein. Meine Mit­stre­it­er blieben hin­ten, ich kämpfte mich tapfer bis ins erste Drit­tel der Halle vor und fand einen guten Platz. Die Setlist bestand im wesentlichen aus den gle­ichen Songs wie beim Han­nover-Gig. Ausgenom­men das neue Cow­boy Chords, das für eine kurze Ver­schnauf­pause im ersten Teil des Konz­ertes sorgte. Nach anfänglich­er Ver­hal­tenheit hat­te Frank Braten­ben­gel Turn­er nach 15 Minuten das Pub­likum fest im Griff und kom­plett auf sein­er Seite. Spätestens bei Love Ire & Song gab es kollek­tiv kein Hal­ten mehr. Die Gags, (deutschsprachi­gen) Ansagen und Über­leitun­gen waren im Großen und Ganzen auch diesel­ben wie in Han­nover. Zunächst war ich ob der Syn­chronität der bei­den Shows etwas über­rascht bis ent­täuscht, im Gesamt­faz­it geht das als eine Art von Rock’n’Roll-Show aber dur­chaus in Ord­nung. Wenn Frank Wah­n­witz Turn­er mit ganzem Herzen bei der Sache ist und seine Shows vor Herzblut, Lei­den­schaft und Ide­al­is­mus nur so strotzen … dann dür­fen von mir aus auch die Gags aus dem Drehbuch kom­men. Das viele Herzblut erk­lärt übri­gens auch die recht „kurze“ Show von 90 Minuten inkl. Zugaben. Kol­lege D stellte ganz zu Recht fest, daß seine Stimme das ohne­hin nicht länger mit­machen würde … bei dieser Art von lei­den­schaftlichem Einsatz.

Zum Abschluß gab’s erneut das großar­tige Some­body To Love und als Zugabe das sel­ten gespielte Rock’n’Roll Romance und den eben­falls schon aus Han­nover bekan­nten Block aus The Bal­lad of Me and My Friends und Pho­to­syn­the­sis. Auch bei den let­zten bei­den Songs war das Pub­likum in exzel­len­ter Mits­ingstim­mung, die Fäuste reck­ten sich gen Hal­len­decke und der Schweiß sam­melte sich auf dem Hal­len­bo­den. Großes Kino.

Die Rück­fahrt ver­lief enorm entspan­nt. Genau genom­men so entspan­nt, daß ich hin­ter Pots­dam den Tem­po­mat auf 140 tack­erte und bis zu mein­er heimis­chen Abfahrt wed­er Gas- noch Brem­spedal benutzen mußte. Colasaufend fuhren wir durch die Nacht… und da ich mein recht­es Bein nicht benötigte, pfiff ich auf dessen Zehen das Eng­land Keep My Bones Album in ganz­er Länge.

Setlist wird nachgereicht!

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Fix-It!

Lange keine Band­vorstel­lung mehr auf diesen Seit­en — höch­ste Zeit, das zu ändern! Heute soll es um fünf Buben aus Paris gehen. Paris liegt in Frankre­ich und dort ißt man Baguette und trinkt roten Wein. Im Jahre 1980 sper­rte der große franzö­sis­che Staat­spräsi­dent François Mit­terand die fünf Paris­er Buben in eine Garage in der Paris­er Vorstadt ein. Der alte Mann sprach: „28 Som­mer und 28 Win­ter sollen nun ins Land gehen, bevor euch die Frei­heit geschenkt! Und bringt mir ein wenig Musique mit!“. Die Buben tat­en wie geheißen, brachen 2008 unter dem Namen Fix-It aus der Garage aus und liefer­ten mit Kill Kill Kill ein furios­es Debü­tal­bum ab. Nachgelegt wurde in diesem Jahr mit Who’s The Pig?, das auf meinem augen­blick­lichen Lieblingsla­bel P.Trash Records erschienen ist.

Alle Fre­unde des 77er Punkrocks soll­ten drin­gend mal rein­hören. Oben­ste­hen­des Video ist lei­der von mäßiger Soundqual­ität und ver­mit­telt nur einen unzure­ichen­den Ein­druck von Fix-Its musikalis­chen Qual­itäten. Wer Fix-It kaufen möchte, bekommt bei­de Plat­ten für kleines Geld beim oben erwäh­n­ten Peter Trash in Biele­feld. Und zwar auss­chließlich als Schallplat­te. Wer den­noch jung, mod­ern und dig­i­tal sein möchte, kann sich Fix-Its Zweitwerk kosten­los und legal hier herunterladen.

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Im Hexenkessel von Hannover

Unser klein­er Ausflug:

Frank Turn­er & The Sleep­ing Souls
live im Kul­turzen­trum FAUST (60er Jahre Halle)

Am gestri­gen Abend hieß es mal wieder, den Volk­swa­gen zu sat­teln und ihm die Sporen zu geben. Dieses Mal wieder in Rich­tung West­en, über die Lan­des­gren­ze nach Han­nover. Im Kul­turzen­trum Faust spielte Frank Incred­i­ble Turn­er, der Wirbel­wind von der Insel, zum Tanze auf. Die Tick­ets lagen in weis­er Voraus­sicht bere­its seit Monat­en bere­it, was ich gestern Abend als kluge Entschei­dung erwies. Das Konz­ert war ausverkauft und die Schlange am Ein­laß eben­so end­los wie kalt.

Die Anfahrt ver­lief prob­lem­los. Allerd­ings läßt der Straßen­zu­s­tand der Auto­bahn 2 zwis­chen Helm­st­edt-Ost und Peine doch sehr zu wün­schen übrig. Die Auto­bahn ist dort eine Berg- und Tal-Schun­kel-Bahn, was mich umge­hend zu der Erken­nt­nis brachte, daß der Abschwung West weit­er in vollem Gange ist, während die in den let­zten 20 Jahren auf den Boden gestampften Schnell­fahrbah­nen im Osten unseres Vater­lan­des durch eine eben­so glat­te wie ele­gant bitu­mierte Ober­fläche zu überzeu­gen wis­sen. Wie auch immer — wir über­wan­den die Paß- und Visakon­trolle in Marien­born ohne größere Prob­leme und kamen pünk­tlich in Han­nover an. Die Park­platz­suche gestal­tete sich äußerst schwierig und lang­wierig, da das Kul­turzen­trum Faust recht zen­tral in Han­nover-Lin­den gele­gen ist. Schlußendlich fan­den wir dann aber doch noch einen Park­platz, allerd­ings einen, bei dem die hohe Kun­st des zen­time­ter­ge­nauen Ein­parkens gefragt war. Kraft unser­er Wasser­suppe und Lenkbe­we­gun­gen meis­terten wir aber auch diese Hürde.

Am Faust angekom­men, fan­den wir ein­gangs erwäh­nte Schlange vor. Nach gut 15 Minuten waren wir an der Pole Posi­tion ange­langt und prompt wurde uns Ein­laß gewährt. Das Faust gliedert sich in mehrere Objek­te und Lohkäh­schens, wie z. b. die Ware­nan­nahme, die Kun­sthalle und eben die bere­its genan­nte 60er Jahre Halle. Wir betrat­en also let­ztere, holten uns den oblig­a­torischen Stem­pel ab und wur­den nur kurz per Sichtcheck von der (sehr fre­undlichen!) Secu­ri­ty über­prüft. Die Halle ent­pup­pte sich rein größen­tech­nisch eher als mit­tel­großer Schup­pen. Ein LKW wäre dort vielle­icht abstell­bar, oder auch 150 Fahrräder. Aber nur, wenn man sie ordentlich stellt. Immer hüb­sch seit­en­verkehrt — Lenker an Hin­ter­rad und ander­sherum. Konkreter wer­dend, würde ich sagen wollen, daß vielle­icht 300 bis 400 Men­schen in der Halle Platz fänden.

Kurz den Merch-Stand gecheckt (alles bere­its vorhan­den!) und dann erst­mal ein Bier getrunk­en. Zu den Bier­preisen kann ich nichts sagen, da meine Begleitung so fre­undlich war, mich ernährungs- und geträn­ketech­nisch über den Abend zu ret­ten. Im Gegen­zug fuhr ich und spendierte die Tickets.

Nach län­ger­er Warterei und dem oblig­a­torischen Pub­likum­scheck (Alles von 20 bis 40, hoher Frauenan­teil), betrat­en dann auch schon die Her­ren der The Xcerts die Bühne. Geboten wurde wenig orig­ineller Nois­e­rock mit starken Emo-um-das-Jahr-1992-Ein­flüssen. Ganz nett, aber nicht nicht nett genug, als daß ich beispiel­sweise einen Ton­träger der For­ma­tion besitzen wollte.

Nach kurz­er Umbau­pause dann endlich unser angel­säch­sis­ch­er Räch­er aus Win­ches­ter For­est — Frank Amaz­ing Turn­er! Los ging’s mit Eulo­gy vom let­zten Album Eng­land Keep My Bones und von Sekunde 1 an ertönte der viel­stim­mige Chor aus Pub­likum und Frank Unbe­liev­able Turn­er selb­st. Was fol­gte war ein Hit­feuer­w­erk aus zunächst fünf Songs (genaue Setlist wird nachgere­icht!) das kaum Zeit zum Luft­holen ließ. Vielfach reck­ten sich bere­its während den ersten Songs die Fäuste in die Lüfte und stel­len­weise sang das Pub­likum lauter als unser Haup­tak­teur selbst.

Dann erst die Begrüßung des Pub­likums durch Mr. Turn­er. Er erwäh­nte, daß sein erster Solo-Head­lin­er-Ging vor Jahren im Chez Heinz in Han­nover stat­tfand, weshalb er mit der Stadt beson­ders ver­bun­den wäre. Alter Schleimer. Was fol­gte, waren ins­ge­samt 90 Minuten Wahnsinn, Hits und gute Laune, nur unter­brochen durch die elo­quenten Geschicht­en und Anek­doten, die Frank Turn­er zwis­chen­durch zum Besten gab. Immer eingestreut in seine Geschicht­en sind die Worte fuck­ing, fuck, moth­er­fuck­ing, Moth­er­fuck­ers und shit. Das wirkt aber nie pein­lich oder aufge­set­zt, son­dern ein­fach herz­er­frischend und lei­den­schaftlich. Toller Mann, und das sage ich als Heterosexueller.

Dazwis­chen immer wieder die Auf­forderung zum Mitsin­gen, der massen­haft nachgekom­men wurde. Neben­bei gab es ein paar deutsche Sätze, beispiel­sweise wenn Mr. Turn­er das Pub­likum zu noch mehr Ein­satz auf­fordern wollte: „Bizt Du mude? Kannst Du noch? Bizt Du Oster­re­ich­er?“. Was haben wir gelacht!

Vor Glo­ry Hal­lelu­jah („There nev­er was no god“) entschuldigte er sich beim Pub­likum präven­tiv, falls er irgend­je­man­des religiöse Gefüh­le ver­let­zten sollte. Man solle als Christ, Moslem, What­ev­er halt nicht hin­hören und könne ja später trotz­dem zusam­men ein Bier an der Bar trinken. Kor­rek­te Ein­stel­lung, wie ich finde. Das gle­iche auch in Anspielung auf den Albumti­tel Eng­land Keep My Bones („Ger­many and Eng­land were in fuckin‘ war with each oth­er. But now were friends, aren’t we?). Bei Dan’s Song dann der ulti­ma­tive Höhep­unkt der Pub­likums­beteili­gung — die Air Har­mon­i­ca! Da Mr. Turn­er seine Mund­har­moni­ka im Suff in Aus­tralien ver­loren hat, mußte das Pub­likum ein­sprin­gen. Nach kurz­er Probe und Ein­weisung durch den Meis­ter ging’s dann im entsprechen­den Mund­har­moni­ka-Part von Dan’s Song auch richtig ab: Das gesamte Pub­likum nahm seine imag­inären Mund­har­monikas vor den Mund und es erscholl ein hun­dert­fach­er Jaul- und Jam­mer­chor, was für über­bor­dende Heit­erkeit sorgte.

Mit­ten­drin gab’s noch eine großar­tige Cov­erver­sion von Queens Some­body To Love, das exzel­lente Sons Of Lib­er­ty und „for all the old punks in die audi­ence“ das epis­che Love Ire & Song. Dann auch noch das berührende Long Live The Queen, da bleiben bei mir abso­lut keine Wün­sche mehr offen.

90 Minuten waren viel zu schnell vor­bei. Die Zugabe bestand aus Bal­lad Of Me And My Friends und Pho­to­syn­the­sis, welch­es zum aller­let­zten Höhep­unkt wurde. Erneut wurde mas­sive Pub­likums­beteili­gung einge­fordert, und beim Gesang von „I won’t sit down and I won’t shut up and most of all I will not grow up“ fühlten wir uns wie eine Armee von beruf­sju­gendlichen Min­der­jähri­gen auf Glück­shormo­nen. Fuckin‘ amazing!

Abschließend das Faz­it: Ein famoser Abend mit einem famosen Frank Unfaßbar Turn­er und ein­er großar­tig einge­spiel­ten Band. Eines der besten Konz­erte, daß ich jemals besuchen durfte. Wenn Frank Turn­er in eur­er Nähe spielt, geht hin. Der Mann ist jeden ver­dammten Cent wert.

Wir sehen uns am 2. Dezem­ber in Berlin. 😀

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Aeronautisches

Als ich zu tag­wach­er Stunde um den 3. Okto­ber herum meine CD-Samm­lung sortierte, abstaubte und entrüm­pelte, traf ich meine alten Kol­le­gen von den Aero­naut­en wieder. Seit jen­em Tage nun dudelt ihr Best Of-Album Zu gut für diese Welt in meinem Auto-CD-Play­er und stel­lvertre­tend für so großar­tige Songs wie Eddie, Coun­try­musik, 1:72, Schnee, Früh/Spät oder Ich wollt‘ ich wär tot Bet­ti­na hier nun etwas Sexy Welt.



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EsSfeD

Ein schön­er Song für einen Dien­stagabend. Keine neue Rei­he, nein. Ein­fach nur, weil er mir so gut gefällt. Mein lieb­stes Zug­wrack („Train­wreck“?) ist übri­gens der 1908 zwis­chen Grop­pen­dorf und Schack­ensleben verunglück­te Rüben­ex­press. Zu einen, weil mich dessen Fracht noch heute nährt; zum anderen, weil die Trüm­mer jeden Juli so ansehn­lich in der Sonne funkeln. Schenkelklopf!

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Paarengtanztherapieversuche

Heißa, Heißa, endlich wieder Woch­enende! Swing time is good time and good time is bet­ter time. Bet­ter time is Paar­tanz­time also schnappt euch eure girl­friends and boyfriends und schiebt einen kusche­li­gen Eng­tanz über das Parkett.

Am besten laut lesen: Ein paar pikierte Paare tanzen jen­seits von Schnit­t­lauch­feldern Schiebe­blues auf Schlittschuhen. Ein schönes Bild, schön und klar, klar wie Kloßbrühe, klumpen­frei kochend in kasachis­chen Kupfer­kesseln! Am Woch­enende wird die Ves­pa gesat­telt und dann fahr ich mit mein­er Motor­bi­ene, der famosen Susi, zum Mit­ter­nachtst­wist in Jew­ge­nis Moloko-Bar. Wir wer­fen die Beine zum Beat, rauchen heim­lich amerikanis­che Schmuggelzi­garet­ten und trinken Coca-Cola! Das wird eine Schau!

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Gewußt wie!

Gewußt wie … spart Energie, Ärg­er und unnöti­gen Aufwand. Wie — ja, wie nur? — geht man in Finn­land durch eine Tür? Die Lösung ist über­raschend sim­pel: Mit den Füßen voran! Wenn der geneigte Leser also mal in Finn­land weilt und durch eine Tür muß, hil­ft ihm fol­gende Instruk­tion sehr wahrschein­lich weiter:



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