Ganz was feines!

Das blöde Orchester

Acht eben­so lange wie ent­behrungsre­iche Jahre hat der Diri­gent und Kom­pon­ist Michael Peter­mann für die Beschaf­fung, Anord­nung und Pro­gram­mierung seines Blö­den Orch­esters gebraucht. Nun­mehr ist das Werk kom­plett und so ver­wan­deln sich rund 200 his­torische Staub­sauger, Mix­er und Waschmaschi­nen in Musikin­stru­mente. Der Name des Ensem­bles: Das Blöde Orch­ester. Wer das Orch­ester ein­mal live erleben möchte, hat noch bis zum 30. April im Ham­burg­er Muse­um für Kun­st und Gewerbe die Gele­gen­heit. Ob Frack­zwang beste­ht, wurde nicht überliefert.

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Schall & Wahn

Eigentlich sollte hier ein län­ger­er Artikel über meine in den let­zten Monat­en erwor­be­nen Ton­träger ste­hen. Der sah im Entwurf­ssta­di­um unge­fähr so aus. Stattdessen — vor allem, weil ich nicht gut im Rezen­sieren bin; aber auch, weil ein Großteil der Inter­pre­ten hier bere­its Erwäh­nung fand — gibt’s hier nur Fotos. Wer Fra­gen hat, kann ja in den Kom­mentaren fra­gen. Fra­gen kostet ja nix, und somit deut­lich weniger als z. B. Schallplatten.



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San Zhi

Heute in unser­er kleinen Serie der Geis­ter­städte: San Zhi in Tai­wan. Die futur­is­tis­che Stadt im Nor­den des Lan­des wurde in den 80ern ursprünglich als Luxu­ser­hol­ung­sort für die Reichen konzip­iert. Allerd­ings wurde die Anlage nie fer­tiggestellt; nach zahlre­ichen Unfällen während der aben­teuer­lichen Kon­struk­tion und der ein­set­zen­den Energiekrise wurde der Bau gestoppt. Fehlen­des Geld und fehlende Bere­itschaft, das ambi­tion­ierte Pro­jekt durchzuziehen, führten dann zum endgülti­gen Abbruch der Arbeit­en. Heute ste­hen noch die Häuser, die etwas Alien­haftes an sich haben, in der Land­schaft, und man sagt, die Geis­ter der toten Bauar­beit­er streifen durch die Gebäude.
Die Regierung ver­suchte, sich in der Folge von dem Flop zu dis­tanzieren und die merk­würdi­gen Vor­fälle und Unfälle zu ver­schleiern. Und dank der Leg­ende der toten Bauar­beit­er wird das Gebi­et wohl auch in Zukun­ft nicht neu bebaut werden.







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The Ruins Of Detroit

Die Stadt Detroit hat ihre besten Zeit­en hin­ter sich: Inner­halb von einem hal­ben Jahrhun­dert ver­lor Detroit fast eine Mil­lion Men­schen und damit die Hälfte sein­er Bevölkerung. Viele Gebäude in der Innen­stadt sind inzwis­chen ver­lassen. Als die let­zten Mieter aus­zo­gen, wur­den die Heizun­gen run­terge­dreht, der Strom abgeschal­tet. In die leer­ste­hen­den Gebäude sick­erte Wass­er ein, der Frost sprengte Risse in Wände und Säulen, Fen­ster zer­brachen. Die Abriss­birne gab vie­len Baut­en den Todesstoß.

35 Prozent des Stadt­ge­bi­ets sind inzwis­chen unbe­wohn­bar. Ein­drucksvoll haben die franzö­sis­chen Fotografen Yves Marc­hand und Romain Mef­fre zu Beginn des 21. Jahrhun­derts den Ver­fall doku­men­tiert — ihre Bilder zeigen das Ende ein­er Ära. (Quelle)








Mehr Infos auf einestages.
Mehr Fotos auf den Seit­en der Fotografen Yves Marc­hand und Romain Mef­fre.

© Fotos: Yves Marc­hand und Romain Meffre

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Kannst ja fasten!

Säk­ert! sind dem einen oder anderen Leser dieses KäseMit­teilungs­blattes vielle­icht nicht gän­zlich unbekan­nt. Denn Säk­ert! sind sowas wie das schwedis­che Orig­i­nal von Hel­lo Saferide. Sel­bige wur­den an dieser Stelle schon desöfteren ulti­ma­tiv belob­hudelt. Gemein ist bei­den For­ma­tio­nen die Front­frau Anni­ka Nor­lin. ((… die übri­gens so toll ist, daß ich sie irgend­wann heirat­en werde. Dum­mer­weise weiß die Gute noch nichts davon!))

Säk­ert! arbeit­en ((augen­blick­lich?, wohl noch immer?, über­haupt schon?))an der Neu-Ein­spielung der Songs ihres let­zten Albums Fac­it. Dies­mal jedoch wird ent­ge­gen der orig­i­nalen schwedis­chsprachi­gen Fas­sung des Albums auf Englisch getex­tet und gesun­gen. Was mich sehr freut, denn irgend­wie sind die Schwe­den bei all ihrem Tal­ent für großar­tige Pop­musik mit ein­er phonetisch nicht unbe­d­ingt vorteil­haften Sprache geseg­net. Zumin­d­est was die Sin­gerei ange­ht. Und bis zum Release ver­steh ich eben weit­er­hin Kannst ja fas­ten! statt Dansa, fastän!, was übri­gens soviel wie „Tanz trotz­dem!“ bedeutet.



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The Smiths — Unreleased Demos & Instrumentals

Kurz vor Wei­h­nacht­en ging ein kollek­tives Raunen durch die an fol­gsamen Jüngern nicht arme Glaubens­ge­mein­schaft der Smith­sian­er. Grund war die fro­he Kunde vom Auf­tauchen eines neuen Vinyl-Bootlegs der Smiths. An und für sich kein Grund zur über­mäßi­gen Freude, ist doch der Markt an Smiths-Bootlegs reich und schw­er über­schaubar. Dieses Mal jedoch war alles anders. Grund dafür sind die wirk­lich beson­deren Songs, die (übri­gens auss­chließlich auf Vinyl) veröf­fentlicht wur­den. So gibt es unter anderem eine Trompe­ten-gekrönte Ver­sion von Frankly, Mr. Shankly oder ein ange-reg­gae-etes Girl­friend In A Coma zu hören. Dazu haben diverse Songs leicht verän­derte Texte, so erfährt der Hör­er beispiel­sweise erst­mals warum Paint A Vul­gar Pic­ture so heißt. Gekrönt wird das Ganze von zwei bish­er unveröf­fentlichen Instru­men­tal­num­mern namens I Miss­es You und Heavy Track.

Hier die Track­list im Ganzen:

01 Reel Around The Foun­tain (final Troy Tate mix)
02 The Hand That Rocks The Cra­dle (John Porter mon­i­tor mix)
03 This Night Has Opened My Eyes (unre­leased stu­dio record­ing, June 1984)
04 Rusholme Ruf­fi­ans (ear­ly elec­tric ver­sion, July 1984)
05 I Miss­es You (unre­leased instru­men­tal, edit, Decem­ber 1984)
06 There Is A Light That Nev­er Goes Out (ear­ly take, Sep­tem­ber 1985)
07 The Queen Is Dead (orig­i­nal full-length unedit­ed version)
08 Frankly, Mr Shankly (unre­leased Stephen Street „trum­pets“ record­ing, Novem­ber 1985)
09 Ask (prob­a­ble first-ever take, 9 June 1986)
10 Is It Real­ly So Strange? (unre­leased stu­dio take, June 1986)
11 Shoplifters Of The World Unite (instru­men­tal)
12 Sheila Take A Bow (orig­i­nal John Porter record­ing, Jan­u­ary 1986)
13 Girl­friend In A Coma (ear­ly take, Jan­u­ary 1987)
14 Death Of A Dis­co Dancer (first take, April 1987)
15 Paint A Vul­gar Pic­ture (ear­ly take, April 1987)
16 Heavy Track (unre­leased instru­men­tal, April 1987)

Eine empfehlenswerte Track-by-Track-Besprechung gibt’s auf den Seit­en vom Unab­hängi­gen Fer­n­fahrer. Ich kon­nte eine Dop­pel-LP bei eBay ergat­tern, einige Exem­plare des Vinyls gibt’s immer noch bei eBay oder hier. Wer nach einem mp3-Down­load des Albums sucht, wird hier auf­grund des Urhe­ber­recht­es ((Wobei ein Boot­leg ja eigentlich an sich schon einen Urhe­ber­rechtsver­stoß darstellt. Somit ist eine gerippte Ver­sion eines Bootlegs ein Ver­stoß gegen das Urhe­ber­recht gegen das Urhe­ber­recht, also kwasi die Nega­tion der Nega­tion. Wie wir alle wis­sen, ergibt minus mal minus plus. Somit sind wir alle aus dem Schnei­der)) nicht fündig wer­den. Es emp­fiehlt sich jedoch, Google mit nüt­zlichen Worten zu füttern, um dann eventuell, wahrschein­lich und höch­stens unter Umstän­den fündig zu werden…

Ich empfehle dieses Album allen Smith­sonatik­ern auf das Aller­wärm­ste. Es gebi­etet sich, angesichts der veröf­fentlichen Songs/Versionen dur­chaus von ein­er kleinen Sen­sa­tion zu sprechen.

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In der weißen Hölle vom Bördetal

Der ital­ienis­che B‑Film-Gott Lui­gi Wet­toni-Capri­oli hat am Woch­enende seinen neuen Film „In der weißen Hölle vom Börde­tal“ vorgestellt. In Wet­toni-Capri­o­lis neuem Mach­w­erk geht es um die Ein­schränkung der Bewe­gungs­frei­heit durch den Ein­fluß des Wet­ters. Wie gewohnt stellt der Alt­meis­ter des gehobe­nen Quarks dabei erneut ein paar bemerkenswerte The­sen auf. Hier ein paar Szenenfotos:

Der Film ist mit dem kanadis­chen Charak­ter­darsteller Bob­by Liz­zard und der wie gewohnt beza­ubern­den deutschen Mimin Friederike Rost hochkarätig beset­zt. Die Kri­tik jedoch ist ges­pal­ten, während vor allem ges­tandene Kri­tik­er die Ähn­lichkeit­en zu seinem Werk „Schnee­lagerungska­paz­ität­sprob­leme vom let­zten Jahr monieren, ist das junge Pub­likum durch­weg begeistert.

Für eine Auf­führung des neuen Werkes „In der weißen Hölle vom Börde­tal“ in Ihrer Nähe schauen Sie bitte aus dem Fenster.

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