Ist es nicht Zeit, daß sich endlich mal was nach uns richtet?
Als ich neulich den neuen ((Gut möglich, daß der Spot nicht neu, sondern alt ist. Wenn Werbung kommt, zappe ich immer weg. Außerdem schaue ich ohnehin kaum fern. Sondern lieber, ob die Kartoffeln schon gar sind.)) Werbespot der Telekom für ihr Entertain-Fernsehen sah, traute ich meinen Augen kaum. Beziehungsweise meinen Ohren, denn die hatten besonders zu leiden.
Ist dieser Spot nicht ein mustergültiger Beweis für den augenblicklichen Status der entpersonalisierten Gesellschaft? Wir stehen früh auf ((In Sachsen-Anhalt ja bekanntlich am allerfrühesten…)), kommen spät heim, und alles, was wir dazwischen machen, ist fremdbestimmt. Wie ein Herr von Sklaven ziehen wir durch den Arbeitstag. Das wirklich perfide am Spot ist, daß die Idee der persönlichen Entscheidungsfreiheit aufgegriffen und mit der scheinbaren Erlösung durch den Kauf des beworbenen Produktes quasi ad absurdum geführt wird. ((Hier den schönen Liebermann-Satz einfügen.)) Die letzte Möglichkeit zur freien Wahl, ist die zwischen Entertain und Nachtruhe. Ein Trauerspiel. Willkommen in 1984. Ist es nicht Zeit, daß sich endlich mal was nach uns richtet? Laßt uns wieder Kommunen gründen und aufs Land ziehen. Ach Scheiße, da sind wir ja schon…
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