Fotos

Rummler, der Bigamist

Seit Jahren fahre ich min­destens zweimal wöchentlich an diesem form­schö­nen, in Kinder-Blockschrift gehal­te­nen Graf­fi­ty vor­bei. Jedes­mal denke ich, ich müßte es endlich fotografieren. Heute dann war es soweit — inzwis­chen ist das gute Stück fast zur Unle­ser­lichkeit verblaßt. Außer­dem haben die Stadtwerke ihr Schild drübergeschraubt; aber da ich älter als Methusalem bin, kenne ich den voll­ständi­gen und wahren Wortlaut:

„Man darf nur eine Freundin haben, Rummler!“

Klick!

Rumm­ler, Du Schwein. Wir wer­den wohl nie erfahren, welch bit­ter ent­täuscht­es Tee­nie-Herz sich dort in ein­er neblig-kalten Nacht mit dem Bunts­tift den Kum­mer von der Seele kratzte. In der Hölle sollst Du schmoren, Rummler.

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San Zhi

Heute in unser­er kleinen Serie der Geis­ter­städte: San Zhi in Tai­wan. Die futur­is­tis­che Stadt im Nor­den des Lan­des wurde in den 80ern ursprünglich als Luxu­ser­hol­ung­sort für die Reichen konzip­iert. Allerd­ings wurde die Anlage nie fer­tiggestellt; nach zahlre­ichen Unfällen während der aben­teuer­lichen Kon­struk­tion und der ein­set­zen­den Energiekrise wurde der Bau gestoppt. Fehlen­des Geld und fehlende Bere­itschaft, das ambi­tion­ierte Pro­jekt durchzuziehen, führten dann zum endgülti­gen Abbruch der Arbeit­en. Heute ste­hen noch die Häuser, die etwas Alien­haftes an sich haben, in der Land­schaft, und man sagt, die Geis­ter der toten Bauar­beit­er streifen durch die Gebäude.
Die Regierung ver­suchte, sich in der Folge von dem Flop zu dis­tanzieren und die merk­würdi­gen Vor­fälle und Unfälle zu ver­schleiern. Und dank der Leg­ende der toten Bauar­beit­er wird das Gebi­et wohl auch in Zukun­ft nicht neu bebaut werden.







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The Ruins Of Detroit

Die Stadt Detroit hat ihre besten Zeit­en hin­ter sich: Inner­halb von einem hal­ben Jahrhun­dert ver­lor Detroit fast eine Mil­lion Men­schen und damit die Hälfte sein­er Bevölkerung. Viele Gebäude in der Innen­stadt sind inzwis­chen ver­lassen. Als die let­zten Mieter aus­zo­gen, wur­den die Heizun­gen run­terge­dreht, der Strom abgeschal­tet. In die leer­ste­hen­den Gebäude sick­erte Wass­er ein, der Frost sprengte Risse in Wände und Säulen, Fen­ster zer­brachen. Die Abriss­birne gab vie­len Baut­en den Todesstoß.

35 Prozent des Stadt­ge­bi­ets sind inzwis­chen unbe­wohn­bar. Ein­drucksvoll haben die franzö­sis­chen Fotografen Yves Marc­hand und Romain Mef­fre zu Beginn des 21. Jahrhun­derts den Ver­fall doku­men­tiert — ihre Bilder zeigen das Ende ein­er Ära. (Quelle)








Mehr Infos auf einestages.
Mehr Fotos auf den Seit­en der Fotografen Yves Marc­hand und Romain Mef­fre.

© Fotos: Yves Marc­hand und Romain Meffre

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FvRvLKW*: I ♥ Lada

Klick!

Was nie­mand sieht, weil so ein Handy eben nur ein Handy und kein Licht­bild­her­stel­lungsap­pa­rat ist: I love Lada. I dri­ve Lada. Do you love Lada too? Do you dri­ve Lada too? If you dri­ve Lada, do you lada lots of Lager­wara in your Lada? I’m feel­ing so Lada di, Lada da today. Let’s take a ride to Togli­at­ti and vis­it the Lada-Fab­ri­ka. Russ­ki, Russ­ki. Raboti, Raboti. Dada. Дружба!

*Fotos von Rück­an­sicht­en von Lastkraft­wa­gen.

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In der weißen Hölle vom Bördetal

Der ital­ienis­che B‑Film-Gott Lui­gi Wet­toni-Capri­oli hat am Woch­enende seinen neuen Film „In der weißen Hölle vom Börde­tal“ vorgestellt. In Wet­toni-Capri­o­lis neuem Mach­w­erk geht es um die Ein­schränkung der Bewe­gungs­frei­heit durch den Ein­fluß des Wet­ters. Wie gewohnt stellt der Alt­meis­ter des gehobe­nen Quarks dabei erneut ein paar bemerkenswerte The­sen auf. Hier ein paar Szenenfotos:

Der Film ist mit dem kanadis­chen Charak­ter­darsteller Bob­by Liz­zard und der wie gewohnt beza­ubern­den deutschen Mimin Friederike Rost hochkarätig beset­zt. Die Kri­tik jedoch ist ges­pal­ten, während vor allem ges­tandene Kri­tik­er die Ähn­lichkeit­en zu seinem Werk „Schnee­lagerungska­paz­ität­sprob­leme vom let­zten Jahr monieren, ist das junge Pub­likum durch­weg begeistert.

Für eine Auf­führung des neuen Werkes „In der weißen Hölle vom Börde­tal“ in Ihrer Nähe schauen Sie bitte aus dem Fenster.

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Baden mit dem Teufel

Der Devil’s Pool ist eine Badestelle nah am Rand der Vic­to­ria Falls in Sim­bab­we. Wenn der Wasser­stand des Flußes auf einem sicheren Lev­el ist (nor­maler­weise ist er das in der Trocken­zeit von Sep­tem­ber und Dezem­ber), kann man ganz dicht an den Rand der Vic­to­ria Falls schwim­men. Möglich ist dies auf­grund ein­er unterirdis­chen Fel­swand dicht unter dem Wasser.

Bei Hochwass­er fließen cir­ca 10.000 Kubik­me­ter Wass­er pro Sekunde (in der Trocken­zeit sind es nur 170 Kubik­me­ter) über eine Bre­ite von mehr als 1700 Metern in die Tiefe. Die Wasser­massen des Sambe­si stürzen 110 Meter tief. Der dadurch entste­hende Sprüh­nebel steigt bis zu 300 Meter hoch und ist noch in 30 Kilo­me­tern Ent­fer­nung zu sehen.

Durch­schnit­tlich ein Men­sch pro Jahr kommt beim Baden im Devil’s Pool ums Leben.

Auf Video sieht das Ganze noch furchte­in­flößen­der aus.

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軍艦島

Hashima (jap. 端島, dt. „Gren­zin­sel“) ist eine süd­west­lich von Takashima liegende, japanis­che Insel, die zur Stadt Nagasa­ki gehört. Der weitaus gebräuch­lichere Spitz­name der Insel lautet Gunkan­ji­ma (軍艦島, dt. „Kriegss­chiff-Insel“). Die Insel diente von 1887 bis 1974 als unter­seeis­ches Kohleab­bau-Gebi­et und ist seit­dem unbe­wohnt. (aus Wikipedia)

Mehr Infos und Fotos und Videos gibt es hier, hier, hier, hier und hier.

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Die geschworenen Jungfrauen von Albanien

In Alban­ien gibt es Frauen, die auf­grund eines ural­ten Rit­us in ein­er männlichen Iden­tität leben. Die Gründe dafür sind unter­schiedlich. Einige nehmen die Posi­tion ver­stor­ben­er Brüder oder Väter ein. Andere entschei­den sich in ein­er archais­chen Gesellschaft, in der Frauen tra­di­tionell eine unter­ge­ord­nete Rolle spie­len, bewusst für das priv­i­legierte Leben in ein­er männlichen Rolle. Solange der Schwur der ewigen Jungfrauen­schaft einge­hal­ten wird, akzep­tiert die Gesellschaft dies.

Diese so genan­nten „geschwore­nen Jungfrauen“, in der Lan­dessprache „Bur­rne­sha“ genan­nt, wer­den in den Fam­i­lien geachtet und erhal­ten den Sta­tus von Män­nern. Sie leis­ten Män­ner­ar­beit, klei­den und ver­hal­ten sich wie Män­ner. Die „Sworn Vir­gins“ füllen ihre Rolle so per­fekt aus, dass sie im Laufe der Zeit außer­halb der Fam­i­lie nicht mehr als Frauen erkan­nt wer­den. Nicht nur ihre innere Ein­stel­lung ändert sich, auch ihre Phys­iog­nomie. Mit den Jahren geht die Frau in ihnen ver­loren. Diese Tra­di­tion ist das einzig bekan­nte Beispiel für einen insti­tu­tion­al­isierten Geschlechter-Rol­len­wech­sel in Europa. (unter teil­weis­er Ver­wen­dung dieser Quelle)

Die 1977 in Bul­gar­ien geborene und in Ham­burg lebende Fotografin Pepa Hris­to­va hat die „Sworn Vir­gins“ in Alban­ien fotografiert.

alle Fotos © Pepa Hristova

Weit­er­führende Links:

Titel, The­sen, Tem­pera­mente zum The­ma (Video)
Titel, The­sen, Tem­pera­mente zum The­ma (Text)
Home­page Pepa Hristova
Mehr Bilder „Sworn Vir­gins“ von Pepa Hristova

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