Nach einem Wintertag voll digitalisierter Beat- und Schlagerperlen der glorreichen 60er Jahre des letzten Jahrhunderts steht nun zweifelsfrei fest, daß ich
a) entweder doch im falschen Jahrzehnt geboren wurde
oder
b) schon mal gelebt habe. Wahrscheinlich war ich in einem früheren Leben Eintänzer in der Haifisch-Bar zu Castrop-Rauxel. Alternativ könnte ich mir auch ein Dasein als Ganove (vielleicht „Schrottplatz-Siggi“, „Messer-Kalle“ oder „Der flinke Fritz“) vorstellen.
Heute, ab 20.15 Uhr ARTE einschalten! 20.15 Uhr: „Das Gasthaus an der Themse“; 21.45 Uhr: „German Grusel“ — Kulturdoku, 22.45 Uhr: „Der Zinker“. Letzterer in der deutschen Urfassung von 1931, die bis dato als verschollen galt und aus zwei gefundenen Kopien rekonstruiert wurde.
In der Dokumentation um 21.45 Uhr erzählen die Schauspieler Joachim Fuchsberger, Karin Dor und Karin Baal ausführlich über ihre „Wallace-Vergangenheit“. Neben Felix Wendlandt, dem Enkel des Erfolgsproduzenten Horst Wendlandt, kommt auch der Filmkomponist Peter Thomas zu Wort, der unter anderem das legendäre „Hallo, hier spricht Edgar Wallace …“ produziert hat. Neben dem Filmwissenschaftler Tim Bergfelder erklärt der Komiker Oliver Kalkofe, der mit den „WiXXer“ ‑Filmen die Wallace-Filme erfolgreich parodierte, mit viel Detailkenntnis, was aus heutiger Sicht das Besondere und Einzigartige an dieser Serie ist. Nachdem sich der Autor Oliver Schwehm in der Dokumentation „Winnetou darf nicht sterben“ (ARTE, 2007) mit dem Phänomen der deutschen Western beschäftigt hatte, wendet er sich mit „German Grusel“ der zweiten großen Filmwelle des deutschen Kinos der 60er Jahre zu. (Text arte)
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