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In der Magdeburger Volksstimme von heute gibt es ein interessantes Interview mit Rebecca Pates zu lesen. Rebecca Pates ist Politikwissenschaftlerin in Leipzig und in dieser Funktion leitete Pates eine Studie zum Image der Ostdeutschen. Der Tenor des Volksstimme-Interviews ist eindeutig: Der Ossi ist der Problembär der Nation. Am Ende des Interviews wird darauf hingewiesen, daß das Gespräch aus der Leipziger Volkszeitung übernommen wurde. Hocherstaunt mußte ich beim Lesen des Berichtes in der LVZ feststellen, daß diese zu einem völlig anderen Schluß kommt: Der Ossi war der Problembär der Nation. Schon interessant, wie man Antworten interpretieren kann. Ich kann mich jetzt leider für keinen der beiden Sätze sonderlich erwärmen und verbleibe somit voerst als
der Vielleicht-Problembär der Börde. Brumm.
Ein Video aus der Landeshauptstadt Magdeburg, aufgenommen 1990. Die Älteren unter uns werden sich noch erinnern. Erinnern an eine Stadt, deren ruinöses Grau inzwischen durch die Glitzerfassaden von City Carré, Allee-Center & Co. aufgehübscht wurde. Erstaunlich, wie schnell die Zeit vergeht und erstaunlicher, was sich in gut 20 Jahren so alles ändern kann. Man könnte fast wehmütig werden, erinnern die grauen Bilder doch auch an die eigene graue Jugend zwischen Gulag und Stahlbeton… 😉
Ju noh wott? Ei täll ju wott! The sagenumwobenes Eiland wiss Namen Atlantis is only deswegen undergegoing, weil the Piepel of Atlantis es nich so right with the Rightschreibering hatten. Batt andererseits waren sie fortwähring in the Lage, kuhle innglische Worte in ihre Speake einzuflechten. Crazy Welt, Alta!
Ein 88-Jähriger, der seit vielen Jahren im Saarland lebt, hat heute auf dem Ascherslebener Wochenmarkt ein Plakat aufgestellt und sich bei den Bürgern seiner Heimatstadt bedankt. (Foto: © Anja Schlanstedt)
Ein schönes Wochenende allseits! Wer sich heute noch nicht übergeben hat, kann das vielleicht jetzt tun!
Keiner entkommt der Fußball-Europameisterschaft. Die Republik im schwarz-rot-goldenen Freudentaumel. Die elende Jammerei über Spritpreise, Steuerbelastung und Finanzkrise macht für ein paar Tage Pause. Anschließend geht alles weiter wie gehabt. Gerade rechtzeitig zu dem ganzen Irrsinn liegt seit heute die neue Slime-Platte auf meinem Plattenteller. Ein Bier auf die alten Zeiten und auf alles, was so schön brennt. Passt doch!
Der deutsche Hausmeister par excellence. Höchst unterhaltsam, sofern man diesen Herrn nicht als Verwandten, Nachbarn oder Kollegen ertragen muß… 😀
Dear Ladies and Gentleman, voller Stolz präsentiere ich ihnen meine Fundstücke der heutigen Internet-Räschärchsche zum Eurovision Song Contest formerly known as Grand Prix Eurovision de la Chanson. Lassen Sie uns im hohen Norden anfangen; beginnen wir in Finnland. Der finnische Beitrag aus dem Jahre 1982 stammt von einem Sänger namens Kojo (te). Er heimste mit dem Stück namens Nuku pommiin („Ich nuckel an den Pommes“) 0 (in Worten: null) Punkte ein und belegte folgerichtig den letzten Platz.
Recht so, schwacher Song. Dafür entschädigt die ekstatische Performance und das feste Schlagen der eigenen Hand gegen den eigenen Kopf. Vom roten Ganzlederanzug ganz zu schweigen. Wichtige Szenen: 0:45, das Schulterstreicheln bei 0:53 und die Vorstellung von Ossi. Ossi! Bitte weiterhin die Schlußgeste zu beachten.
Wo wir schon im hohen Norden sind, bleiben wir auch gleich da. Norwegen. 1980. Es ist dunkel. Zwei Norweger machen sich auf den langen und beschwerlichen Weg durch die finstren norwegischen Skog. Sverre Kjelsberg and Mattis Hætta sind ihre Namen. Ihr Song heißt Sámiid Ædnan und beschäftigt sich mit dem Ringen um Unabhängigkeit der Samen in Norwegen. Prinzipiell also eine gute Sache.
Auch musikalisch gibt’s hier nichts zu meckern. Nach verhaltenem Beginn steigt ab 1:20 min die Mitsing-Party und will in ihrer trollollolllolololollllolohaften episch-absurden Art gar nicht wieder aufhören. Wenn’s um die Rechte der Samen, der Flamen oder auch der Groppendorfer geht — da sing ich gerne mit! Leider nur Platz 16 von 19. Bitte auch wieder die Schlußszene beachten — der Bote der Samen erinnert mich fatal an Austin Powers!
Wir bleiben im Norden, weil es dort ohnehin am schönsten ist. Pump Pump-Fredi und seine Freunde (eigentlich Fredi & Friends) sind eine Bande von freilaufenden Klempnern im an eingefrorenen Wasserleitungen wahrlich nicht armen Finnland. Fredi und seine Girls nahmen im schönen Jahre 1976 teil.
Der Song ist ein Hit, die Optik über jeden Zweifel erhaben und Fredi tanzt wie ein junger Derwisch. Leider hat es trotzdem nur zu Platz 11 von 18 gereicht. Ich persönlich find’s ja schade, daß recht dick geratene Menschen mit dicken Schnauzbärten heute kaum noch im Fernsehen zu sehen sind. Es sei denn, man schaltet vormittags RTL2 ein. Da geht’s dann aber nicht um Musik, sondern um Elend. Wir wollen kein Elend, wir wollen lieber Musik. Womit der Kreis geschlossen wäre, resp. das Pferd gesattelt, der Baum gefällt und der liebe Gott einen guten Mann geseint.
Das soll’s mit unserer kleinen Eurovisions-Rundschau für heute auch schon gewesen sein. Ich melde mich in den nächsten Tagen mit den Punkten aus Absurdistan. Bis dahin und schickt mir Schnaps!