Diagnose Parodontitis
Nichts ist so niederschmetternd wie die Diagnose „Wackelzahn durch fortgeschrittene Parodontitis“. Die weitgehend unbemerkte und schleichend verlaufende Parodontitis scheint die neue trendy Volkskrankheit zu sein, wenn man diversen Studien trauen darf. Bei mir im Rahmen einer professionellen Zahnreinigung und anschließendem Röntgenbild entdeckt, macht sich eine Parodontitis durch entzündetes Zahnfleisch und in späterem Stadium den Abbau des Kieferknochens bemerkbar.
Jedenfalls hat mich die Diagnose ganz schön umgehauen, macht einem der Ausfall der Zähne doch schlagartig die eigene Vergänglichkeit und den nahenden Übertritt ins Greisenalter bewußt. Dabei bin ich gerade mal 47 Jahre alt… Äußerlich sehen die Beißerchen eigentlich noch ganz passabel aus, aber darunter brodelt es. An die kommenden Behandlungen – eine Parodontitis-Behandlung, eine Weisheitszahn-Entfernung – darf ich gar nicht denken. Natürlich hoffe ich, das noch irgendwas zu retten ist, bzw. der jetzige Zustand möglichst lange erhalten werden kann. Begünstigende Ursachen für eine Parodontitis sind genetische Disposition, Rauchen, schlechte Mundhygiene, schlechte Ernährung. Bis auf das Rauchen hab ich mich eigentlich immer ganz gut aufgeführt. Selbiges hab ich jetzt eingestellt, denn die „aktive Mitarbeit des Patienten“ ist wichtig und vonnöten.
Inzwischen habe ich die von mir selbst getaufte „EGODENTAFU“ entwickelt, die „Egozentrische Dentalfurcht“. Die Symptome der EGODENTAFU sind unbedingtes Vermeiden des Ansehens der eigenen Zähne, panische Angst vor Wackelzähnen und allgemeine Niedergeschlagenheit. Essen tue ich auch kaum noch was, so dass ich wohl als zahnloser Dürrer in die Geschichte der Börde eingehen werde. Ich wünschte, ich wäre ein beinharter Punkrocker der seine Zähne mit Fassung verliert, als ein ängstlicher Waschlappen. 😉 Trotz allem putze und spüle ich jetzt (ohne hinzusehen) wie ein Weltmeister und bin die Palette der Mundspülungen und Zahnpastas mittlerweile einmal komplett durch. Ob Meridol, Mundspülung mit Teebaumöl, Listerine Nightly Reset oder 3%iges Wasserstoffperoxid – ich habe sie alle!
Kümmert euch also immer um eine gute Mundhygiene, raucht nicht und sterbt irgendwann als Langweiler mit tollen Beißcherchen. 😉 Wer mehr über das Thema erfahren möchte oder selbst betroffen ist: Die für mich informativste Quelle zum Thema Paradontitis ist die Website von Dr. Eva Streletz.
Durchhalten! Zähne putzen! Aufmunternde Worte gerne in die Kommentare!
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