60er

Im Technikmuseum Magdeburg

Zu Gast im Tech­nikmu­se­um Magde­burg. Jede Menge sehenswerte Exponate, zusam­menge­tra­gen und betreut von Ehre­namtlichen und somit jede Unter­stützung wert. Zivile Ein­trittspreise, kom­pe­tente Betreuer und Tech­nik zum Anfassen und Erleben. Herz, was willst Du mehr?!

Eine unkom­men­tierte Galerie:



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Findlinge Deutscher Popmusik / The Green Dogs

Ich bin neulich durch „doofen Dun­st“ (aka „bek­loppten Zufall“) auf eine schöne Com­pi­la­tion gestoßen. Die CD namens ver­grif­f­en • vergessen • ver­loren – fin­d­linge deutsch­er pop­musik bietet 15 von Dirk Darm­staedter (The Jere­my Days, any­one?) kom­pilierte Perlen. Beson­ders her­vorzuheben sind hier der all­seits bekan­nte Kaplan Alfred Flury und Robert Hoff­mann mit dem wun­der­schö­nen Herb­st­wind.

Bis dato völ­lig unbekan­nt waren mir The Green Dogs mit ihrem reich­lich merk­würdi­gen Gassen­hauer Wer hat meinen Hund gebis­sen. Dieses kom­plett sin­nentleerte Mach­w­erk begeis­tert mit dem schö­nen Refrain: „Wer hat meinen Hund gebis­sen? Irgend­je­mand muß es wis­sen! I don’t know … I don’t know“. Muß man erst­mal drauf kommen…

Zu den Green Dogs ließ sich nicht weit­er im Netz find­en. Auf Youtube allerd­ings gibt es zwei weit­ere – eben­so voll­ständig sin­nentleerte – Songs mit den Namen Macke Mack Meise und Kik­eri­ki. Ersteres brumme ich nun schon den ganzen Tag vor mich hin; was die Verbindung „Macke Macke Meise“ und „Lohnar­beit“ irgend­wie erträglich­er macht. 😉 Die empfehlenswerte Com­pi­la­tion ist für kleines Geld z. B. bei Ama­zon zu finden.

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Niethose, Nietenkaiser, No Need for Nieten, Manchesterhose, Boxer, Wisent, Namedropping Galore (Jedem Zoni seine Stonie)

Eine sehenswerte Doku über die Jean­shose, die in den frühen Jahren der DDR noch „Niethose“ hieß. Ich per­sön­liche kenne sie auch noch unter der Beze­ich­nung „Man­ches­ter­hose“ (ost­deutsch aus­ge­sprochen als Männschäss­da), so hat sie mein­er Erin­nerung nach meine Oma ganz früher genan­nt. Die hat­te auch die schöne Beze­ich­nung „Hip­pie-Ball“ für eine Dis­cov­er­anstal­tung… und andere schöne Worte, deren Erwäh­nung mich hier vol­lends den Faden ver­lieren lassen würde. Jeanstime:

„Erst war die Jeans, die Jugendliche in der DDR tru­gen, noch Anlass für Schul­ver­weise und Klub­hausver­bote. Dann wurde sie, auch durch volk­seigene Pro­duk­tion in den 1980er-Jahren, zur DDR-Freizei­those schlechthin. Und doch fehlte der Jeans aus der DDR, trotz größter Anstren­gun­gen der volk­seige­nen Tex­tilin­dus­trie und des sozial­is­tis­chen Mar­ket­ings, stets eines: der Nim­bus der Echt­en aus dem West­en. Der Kult­sta­tus der amerikanis­chen Marken­jeans Levi´s oder Wran­gler blieb bei der Jugend im sozial­is­tis­chen Lager bis zulet­zt unangefochten.

Antje Thürke erlebte das für sie schi­er Unglaubliche: 1961 bekam sie als 16-Jährige ein Paket aus New York, darin eine Wran­gler Jeans. Es war ein Geschenk ihrer leib­lichen Mut­ter, von deren Exis­tenz sie erst kurz vorher erfahren hat­te. Die Hose passte sog­ar wie angegossen. Aber: Die Jeans war an der Schule nicht erwün­scht. Im näch­sten Paket aus Ameri­ka befand sich eine Elvis-Pres­ley-Kette, die Antjes Schuldirek­tor ihr wütend vom Hals riss.“

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Kismet!

Nach einem Win­tertag voll dig­i­tal­isiert­er Beat- und Schlager­perlen der glo­r­re­ichen 60er Jahre des let­zten Jahrhun­derts ste­ht nun zweifels­frei fest, daß ich

a) entwed­er doch im falschen Jahrzehnt geboren wurde

oder

b) schon mal gelebt habe. Wahrschein­lich war ich in einem früheren Leben Ein­tänz­er in der Haifisch-Bar zu Cas­trop-Raux­el. Alter­na­tiv kön­nte ich mir auch ein Dasein als Ganove (vielle­icht „Schrottplatz-Sig­gi“, „Mess­er-Kalle“ oder „Der flinke Fritz“) vorstellen.



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Wild in den Straßen

Das Leben in der bun­desre­pub­likanis­chen Großstädten in den 80ern war geprägt durch Jugend­kul­turen und Ban­den­we­sen. Pop­kul­turell bezo­gen sich Bomber, Skin­heads, Mods oder Rock­er auf Filme wie Quadrophe­nia oder The War­riors, bei­de aus dem Jahr 1979, und huldigten dem stil­vollen Mar­o­dieren. Den meis­ten Geschmack bewiesen zweifels­frei die Mods, die gute Musik hörten, dazu Amphet­a­mine kon­sum­ierten und sich gekon­nt klei­de­ten. Die Reportage Wild in den Straßen, aus dem Jahr 1984, gibt einen Ein­blick in die Ham­burg­er Szene zu dieser Zeit:


(via)

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