Ihr nervt.

Ein paar Stun­den noch, dann ist der Spuk hof­fentlich vor­bei. Unmöglich, TV oder Radio einzuschal­ten, ohne die Auf­stel­lung für den Stel­lungskrieg heute abend oder andere Nichtigkeit­en um die Ohren gehauen zu bekom­men. Was macht der Bal­lack eigentlich beru­flich? Bitte jet­zt ein­mal kräftig auf PLAY! drück­en. Danke.

[audio:http://www.boerdebehoerde.de/wp-content/uploads/2008/06/01%20Du%20hast%20da%20was.mp3]

Olli Schulz & der Hund Marie — „Du hast da was“

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Alles Gute kommt aus Tralien (Mir geht ein Licht auf!)

Eine Über­schrift, die so nicht stim­men kann. Natür­lich, Kän­gu­rus sind niedlich (und ihre Beu­tel so prak­tisch!), meine Didgeri­doo-Kün­ste weit über die Gren­zen der an Blas­musik armen Börde hin­aus bekan­nt, und Kylie Minogue macht gute Pop­musik; so man ein Ohr für gute Pop­musik übrig hat.

Aus­tralien hat als erstes Land der Welt die gemeine Glüh­birne ver­boten. Jet­zt ist auch noch Neusee­land dabei, und die EU will nachziehen. Diese Kli­makatas­tro­phe, ist die eigentlich noch wahr oder klammheim­lich vielle­icht nur ein willkommenes Mit­tel zur Umsatzsteigerung? Erst das Öl und jet­zt der Strom? Ich bin mir nicht so ganz sich­er, aber es gibt Men­schen, die glauben tat­säch­lich an eine Kli­ma-Ver­schwörung. Scheint mir zumin­d­est einen Gedanken wert. Wann ver­bi­eten sie eigentlich Gedanken?

Mit dun­kler(!) Vorahnung,
der stroms­parende Amtsvorsteher

P. S. Die unun­ter­brochen am läng­sten leuch­t­ende Glüh­lampe der Welt. Ganz pro­fanes Ding. Bren­nt seit 108 Jahren. Merk­würdig, oder?!

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Gute Nacht Deutschland

„Recht­sex­treme Ein­stel­lun­gen als Ran­der­schei­n­ung abzu­tun, wird der Wirk­lichkeit längst nicht mehr gerecht. Die Denkmuster find­en sich bei Jung und Alt, in Ost und West, beim NPD-Wäh­ler genau­so wie beim selb­ster­nan­nten Linken.“ schreibt Spiegel Online zu ein­er Unter­suchung der Friedrich-Ebert-Stiftung zum The­ma Rechtsextremismus/Demokratieverständnis. Hier kurz die zen­tralen Ergeb­nisse der Studie:

- Mit „besorgnis­er­re­gen­der Selb­stver­ständlichkeit“ lassen Gespräch­steil­nehmer aus­län­der­feindlichen Ressen­ti­ments freien Lauf. Die Abnei­gung gegen alles, was ver­meintlich fremd ist, wird in den Diskus­sio­nen schnell zum Gruppenkonsens.

- Viele Men­schen empfind­en einen hohen Druck, sich ein­er gefühlten gesellschaftlichen Norm anzu­passen. Sank­tio­nen gegenüber ver­meintlichen Abwe­ich­lern wer­den akzep­tiert. Die Folge: Die Aus­gren­zung von Aus­län­dern, aber auch sozial Schwächeren wie etwa Arbeit­slosen wird gesellschaftsfähig.

- Mit dem Begriff „Demokratie“ kön­nen viele nichts anfan­gen. Die meis­ten beschränken ihr Demokratiev­er­ständ­nis auf Wahlen — die wiederum find­en viele erschreck­end unbe­deu­tend. Kon­se­quenz: eine „alarmierende Ger­ingschätzung des demokratis­chen Sys­tems“. Demokratie gilt nur so lange etwas wert, wie sie indi­vidu­ellen Wohl­stand garantiert.

- Wer autoritär denkt oder solch­es Denken etwa durch Gewal­tan­wen­dung im Eltern­haus ver­mit­telt bekommt, ist anfäl­lig für recht­sex­treme Ein­stel­lun­gen. Ander­sherum gilt aber auch: Wer sich in andere Men­schen hine­in­fühlen kann, ist für radikale Denkmuster weniger empfänglich.

- Noch immer spielt die Zeit des Nation­al­sozial­is­mus eine große Rolle. Der Beschäf­ti­gung mit dieser Ver­gan­gen­heit messen die Autoren eine „Schlüs­sel­po­si­tion“ zu. Eine inhaltliche und emo­tionale Auseinan­der­set­zung hemmt recht­sex­treme Tendenzen.

Hier geht’s zum Spiegel Online-Artikel inkl. dem Down­load­link zur kom­plet­ten Studie.

Erschreck­end, wie wenig die Demokratie doch wert zu sein scheint, vor allem wenn sie so hart erkämpft wurde wie hier im Osten. Alles schon vergessen, ihr Nasen?! Wofür seid ihr denn ’89 auf die Straße ger­an­nt, für eine neue Sehn­sucht nach Total­i­taris­mus und Dik­tatur etwa? Nur weit­er so, wenn’s irgend­wann mal wieder eine rechte Dik­tatur in Deutsch­land gibt, seht ihr mich mit Schnellfeuer­waf­fen im Unter­grund wieder …

Entset­zte Grüße,
eure Börde-Guerilla

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Bördebilder

Im Investi­tion­s­plan der Behörde war seit ger­aumer Zeit die Aus­gabe für ein anständi­ges Foto­handy vorge­se­hen. Seit gestern ist es nun soweit. Deshalb ist hier zukün­ftig mit deut­lich mehr selb­st­geschosse­nen Bildern zu rech­nen, gele­gentlich vielle­icht sog­ar in Farbe! 😉

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Leipzig soll brennen

Schau nicht in die Häuser, denn sie lachen Dich aus
Sie sind so alt, sie haben viele Narben.
Sie haben Dich gesehn und Du warst noch ein Kind.
[…]
Mein Haus ist schwarz und es ste­ht allein.
Es hat keine Fen­ster und es kommt nie­mand rein.

Wir kamen dann aber doch rein, näm­lich ins UT Con­newitz im gle­ich­nami­gen Leipziger Stadt­teil. Ein schön­er Ort für Konz­erte, genau der richtige Grad an Abgewrack­theit, entspan­ntes und friedlich­es Pub­likum, ein mor­bides Ambi­ente eines alten Kinosaals. Der per­fek­te Ort für ein EA80-Konzert.
Ich kann mich nicht erin­nern, jemals in Leipzig gewe­sen zu sein. So war es also eine dop­pelte Pre­miere: Zum ersten Mal in Leipzig, zum ersten Mal EA80 nach der Jahrtausendwende. Mein ins­ge­samt drittes Konz­ert der Band, nach 1995 in Berlin, zusam­men mit den Box­ham­sters, und 19?? in Hildesheim, auch hier zusam­men mit den Box­ies. Anders als früher, anders als gedacht, aber nicht schlechter. Die Setlist war okay, auch wenn ich mir vielle­icht noch den ein oder anderen älteren Hit gewün­scht hätte. Das Pub­likum eben­falls sehr angenehm, vom mit­te­lal­ten Goth­ic mit Chris­t­ian Death-Patch, über den Kid­punk und die Rock­a­bil­ly-Damen bis zum Nerd alles vertreten. Vorherrschende Farbe des Abends war natür­lich schwarz. Heiß war es, und zwar richtig heiß. Ich hab nach zwei Drit­teln des Konz­erts den Saal ver­lassen … entwed­er sind die Konz­erte heißer als früher oder ich bin älter als früher. Let­zteres wohl defin­i­tiv, aber irgend­wie wurde früher auch nicht soviel geschwitzt. Oder die Luft war bess­er. Früher war ja eh alles bess­er, wahrschein­lich also auch die Luft.
Ach ja, Vor­bands: Das Troll­brot Orches­tra ver­suchte sich in lei­dlich unter­halt­samem Elec­tro-Trash, den Namen der Pausen­band hab ich bere­its wieder vergessen. Und das völ­lig zu Recht.
Glück­licher­weise hab ich die Reise-Son­dered­i­tion des Konz­ertes erste­hen kön­nen (jaja­ja!!!) und oben­drauf noch die lang gesuchte Pic­ture-12″ der „Vor­sicht Schreie“. Und das zu zivilen Preisen, ohne dem eBay-Irsinn erliegen zu müssen.

Wirk­lich schöne Fotos des Abends gibt’s bei Steffi.

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