Partywissen (2)
Bei der „Tatort“-Titelmelodie wird das Schlagzeug von Udo Lindenberg gespielt.
Gerade im WDR-Funkhaus gesehen, Nils Heinrich mit Versehrtenhiphop für die Generation 67+. Großartig!!!
Nils Heinrich — (Oma) Inge Kommentare...
In der kaiserlichen Marine wurden Anfang des letzten Jahrhunderts nur Nichtschwimmer aufgenommen. Man ging davon aus, daß diese das Schiff länger verteidigen würden.
Der Poly-Play-Automat aus dem Kombinat Polytechnik und Präzisionsgerätewerke Karl-Marx-Stadt war der einzige in der DDR hergestellte Videospieleautomat.
Zwölf junge Automatenbauer im VEB Polytechnik, dem Stammbetrieb des Kombinates, fertigten diesen Spielcomputer. Das Automatengehäuse entstand im VEB Raumkunst in Mosel. 44 Automaten je Monat sollten im IV. Quartal 1986 zur Dauerleistung werden. Am Anfang waren es gerade mal 10 Stück im Monat.
Entwickelt wurde der Automat 1985 innerhalb eines halben Jahres. Nach dem „Polycomputer 880“ war der Poly-Play ein weiteres mikroelektronisches Produkt aus diesem Kombinat. Immerhin 8 Spiele vereinte der Automat unter seinem Preßspangehäuse, und da er so multitalentiert war, bekam er diesen Namen: Poly-Play.
„Poly“ stammt aus dem Latein und bedeutet „viel“. Das paßte gut, denn das Wort „Poly“ war auch sonst ein in der DDR gern verwendetes Wort. Schließlich gingen alle Schüler in eine Polytechnische Oberschule, hatten Polytechnischen Unterricht und der berühmte Polylux zauberte die Folienbilder an die Wand. Der Poly-Play-Automat war nicht für die eigenen vier Wände gedacht.
Vor allem in Ferienheimen, Klubhäusern, Jugendherbergen, Jugendklubs oder Gaststätten war er zu finden. Ein Spiel am Poly-Play-Automaten kostete 50 Pfennig. Die Genehmigung zum Aufstellen und Betreiben erteilte der VEB Staatszirkus der DDR. Ein Poly-Play-Automat kostete ca. 22000 Mark. (Quelle)
Wenn ich mich recht erinnere, stand im Berliner Plänterwald so ein Teil rum. Außerdem noch eins, mit dem Balken-Tennis („Pong“) gespielt werden konnte. Wer die Erinnerung an nostalgische Computerspiele auffrischen möchte, sollte die Website des Polyplay besuchen, dort können alle 8 Spiele online gespielt werden. Was ziemlichen Spaß macht!
Danke an Herrn Metawirt für den freundlichen Hinweis!
Weiterführende Links:
Wikipedia
Telepolis — Computer- und Videospiele in der DDR
bbc.co.uk — Fancy A Game, Comrade?
Fetzt urst ein: Der Poly-Play-Automat Kommentare...
Seit heute können Sachsen-Anhalts Landtagssitzungen komplett im Internet verfolgt werden.
Eigentlich. Denn wer das zugehörige Portal besucht, bekommt nur die folgende Fehlermeldung zu sehen:
Aufgrund technischer Probleme können wir leider momentan keine Videoaufzeichnungen aus der laufenden Landtagssitzung zur Verfügung stellen. Trotz mehrfacher Probeläufe in den vergangenen Woche ist heute ein technisches Problem aufgetaucht, dessen Ursache augenblicklich fieberhaft gesucht wird. Wir bemühen uns, so schnell wie möglich, das angekündigte Informationsangebot wieder bereit zu stellen. Wir bitten um Entschuldigung!
Wie gut, daß ich exklusives Archivmaterial der heutigen Landtagssitzung besitze:
Das Live-Gucken versuche ich dann morgen nochmal. 😉
Landtag 2.0 mit Startschwierigkeiten Kommentare...
Das „Unwort des Jahres“ 2008 steht fest. Es lautet
Aus der Begründung der Jury: „Der Begriff „notleidende Banken“ stellt das Verhältnis von Ursachen und Folgen der Wirtschaftskrise rundweg auf den Kopf. Während die Volkswirtschaften in ärgste Bedrängnis geraten und die Steuerzahler Milliardenkredite mittragen müssen, werden die Banken mit ihrer Finanzpolitik, durch die die Krise verursacht wurde, zu Opfern stilisiert.“
Die Begründung bringt es auf den Punkt, immerhin gibt’s ja inzwischen einen Rettungsfond für die notleidenden Banken, Gratis-Unterkünfte für verarmte Manager an der Cote d’Azur und wenn’s ganz dicke kommt Pfandleihhäuser für die Mercedes‑, Audi- und BMW-Flotte. Fehlen nur noch Koks auf Staatskosten, eine Suppenküche für die Hungerleider und ein paar tätschelnde Hände auf Versagerköpfen. Das könnte Mutti Merkel übernehmen. Wenn gar nix mehr geht, verstaatlichen wir eure Saftläden, wir lassen euch nicht hängen, verehrte Herren Manager! Kein Thema! Gern geschehen! Da nich für!
Auf den weiteren Plätzen landeten „Rentnerdemokratie“ (als die Renten um ganze 1,1% erhöht werden sollten, malte der ehemalige Bundespräsident Roman Herzog, selbst Bezieher satter Altersbezüge, das Schreckbild eines Staates, einer „Rentnerdemokratie“, in der „die Alten die Jungen ausplündern“.) sowie „Karlsruhe-Touristen“ (Diffamierung von Bürgern, die wiederholt wegen der Verfassungsgemäßheit von Gesetzen das Bundesverfassungsgericht anrufen — ausgerechnet durch den Vorsitzenden der Polizeigewerkschaft R. Wendt.)
Unwort des Jahres 2008 Kommentare...
Leider hab ich die gestrige Live-Übertragung der Amtseinführung des US-Präsidenten Barack Obama verpaßt (verdammter Spätdienst!). Jammerschade, denn es hätte mich wirklich interessiert. Gottseidank gibt’s ja das Internet und mit ihm Bewegtbild-Nachrichten…
Glaube, Liebe, Hoffnung, Erlösung, Erbarmen und Nächstenliebe — das sind die Eckpfeiler der gestern begonnenen Präsidentschaft des Barack Obama. Zumindest, wenn man den Medien glaubt. Übermenschliche Ansprüche werden an Obama gestellt: Guantanamo bitte auflösen (machbar), den Krieg im Irak und in Afghanistan beenden (unwahrscheinlich) und nebenbei noch die Rezession stoppen und die Finanzkrise lösen. Außerdem das Gesundheits- und Sozialwesen in den USA auf Vordermann bringen und das außenpolitische Desaster seines Vorgängers Schorsch Dabbeljuh durch Imagepflege (besser noch ein neues Image) korrigieren.
Dazu dann bitte eine Portion Weltfrieden, Weltfreude und Welteierkuchen. Das ganze bitte ohne Streß und schlechte Laune, dabei wirken und aussehen wie ein Popstar: immer schick, eloquent, galant und mitreißend.
Letzteres sollte für Obama allerdings eine Kleinigkeit sein, denn er wirkt rein äußerlich weitaus eleganter als die Horde von Sparkassen-Vize-Direktoren, die sich anschickt, unser Land zu regieren. Charme und Humor scheint er auch zu haben, außerdem noch volle Kanne Charisma. Soweit keine schlechten Voraussetzungen, in Zeiten, in denen Äußerlichkeiten und Darstellungsvermögen mehr zählen als Inhalte. 😉 Seinen politischen Sachverstand zu beurteilen will ich mir nicht anmaßen, aber ich denke, er wird es schon nicht nur aufgrund von Äußerlichkeiten bis zum Präsidenten gebracht haben. Insgesamt also nicht die schlechtesten Startbedingungen für den neuen Heiland Präsidenten.
Vielleicht schafft er es ja tatsächlich und macht diese Welt ein kleines bißchen besser. Ich behalte ihn jedenfalls im Auge, hier in den RTL-News in unserem Dorfgemeinschaftshaus (Puh, Kurve zur Überschrift mit frei erlogenem Text gerade noch bekommen!).
Man soll ja die Hoffnung nie aufgeben.
Change is coming to the Dorfgemeinschaftshaus Kommentare...
M. Walking On The Water — Party In The Cemetery
Mai 1992 live in der „Easy Schorre“ in Halle/Saale. Man, das waren noch Zeiten. Man, sind wir alt geworden! Wer die Band noch kennt, dem geb‘ ich einen aus! 😉
Die besten Songs für einen Sonntagmorgen (8) Kommentare...
Die Magdeburger Volksstimme macht heute mit der schönen Schlagzeile
Sachbeschädigungen am Haus und Beleidigungen gegen Familie,
die im RTL-II- “ Frauentausch “ auftrat
„Land-Ei“ trifft „Stadt-Tussi“: Zerbster demonstrieren nach TV-Sendung
auf.
Es geht darum, daß die Stadt Zerbst im Rahmen der Sendung in einem schlechten Licht dargestellt wird. Während man von der Zerbster Familie und ihrer Stadt nur die dunklen, ungepflegten und gruseligen Ecken zeigt, sonnt man sich in Hamburg an der Außenalster und genießt den nordwestdeutschen Luxus.
Daraufhin haben sich 50 Zerbster zur Spontan-Demo vor dem Haus der Familie entschlossen und sind inzwischen dazu übergegangen, das Haus mit Eiern zu bewerfen und Farbe zu besprühen. Es kann also bis zu den ersten Mahnwachen und Fackelumzügen nicht mehr lange dauern. Gruselig.
Nach Ansicht der zugehörigen Youtube-Schnipsel der Sendung scheint mir das Problem eher ein anderes zu sein: Statt „Ost gegen West“ oder „arm gegen reich“ geht es wohl eher um „dumm gegen gebildet“. Wenn man sich die Zerbster Familie so anschaut, wird einem Angst und Bange. Mangelnde Bildung, mangelndes Interesse am eigenen Kind, Konfliktunfähigkeit und die nicht vorhandene Fähigkeit, das eigene Leben einigermaßen ehrenhaft zu meistern, lassen sich eben nicht an Identität, Herkunft oder Wohnsitz festmachen.
Darüberhinaus scheint niemandem aufgefallen zu sein, daß die „westdeutsche“ Familie eigentlich eine Mini-EU-Familie aus einer gebürtigen Polin und einem gebürtigem Franzosen ist. Egal, das kann man im Eifer des herbeigesehnten Ost-gegen-West-Krieges natürlich getrost unter den Tisch fallen lassen.
Bin gespannt, wie sich die Geschichte entwickelt.
Vorstellung der Zerbster Familie auf Youtube:
Mehr Youtube-Ausschnitte aus der Sendung gibt es hier.
Hamburg vs. Zerbst oder „Wer sich ins Privatfernsehen begibt, kommt darin um.“ Kommentare...
Wer braucht Superman, James Bond, Bruce Willis oder Superwurst? Niemand! Wir haben Thorsten Schäfer-Gümbel! Der Mann mit dem ziemlich holperigen Namen, dem Plan zur Weltrettung und dem Charisma des jungen Roland Koch! Nach meiner gestrigen Anmeldung bei Twitter (man sollte jeden neumodischen Scheiß wenigstens mal ausprobiert haben) bin ich mehr oder weniger zufällig über das Twitter-Profil des Herrn Schöner-Tümpel gestolpert. Der twittert regelmäßig und als ich seinen gestrigen Tag per Twitter verfolgte mußte ich laut lachen:
[Bild anklicken für mehr]
So ein Einblick in den zweifelsohne harten Alltag eines Berufspolitikers kann schon sehr erheiternd bis aufschlußreich sein. „Über 700 Arbeitsplätze bedroht. Schreibe Brief an Vorstand.“, haha. Da wird sich der Vorstand vermutlich erst schwarz ärgern, dann totlachen, dann zur Besinnung kommen und aufgrund einer spontanen Erleuchtung mindestens 1000 neue Arbeitskräfte einstellen. Bin mir ziemlich sicher. Viel Glück am Sonntag!
Schäfer-Gümbel rettet die Welt! Kommentare...