Abfuckprämie

Zeter, Zeter, Mor­dio, die Abwrack­prämie macht uns froh. Hat noch jemand von euch eine ältere Schrot­tkarre irgend­wo rum­ste­hen? Auf auf, es gibt 2.500 EUR zu kassieren! Jedoch nur noch bis Ende Mai, danach wird die Prämie wahrschein­lich hal­biert, geviertelt oder ander­weit­ig gekürzt. Also lieber nochmal rechtzeit­ig in Garage, Keller oder Neben­ge­laß schauen, wer weiß, welch abwrack­bares Schätzchen sich dort noch verbirgt.

Wie man hört, soll es inzwis­chen sog­ar Leute geben, die beispiel­sweise einen 9 Jahre alten Golf IV (Schätzw­ert in gutem Zus­tand: 3000 bis 5000 EUR) abfuck­en, äh, ‑wrack­en. Da sind entwed­er man­gel­nde Rechenkün­ste oder der totale Glaube an den eige­nen sin­nvollen Beitrag zur Heilung der Kon­junk­tur (Wollt ihr die totale Kon­junk­tur?) schuld.

Ich schlage zur Ergänzung der Abwrackprämie eine Abfuckprämie vor. Wir schlep­pen die ganzen abge­fuck­ten Kol­le­gen, Nach­barn, Fleis­chereifachangestell­ten und son­stiges Pack zur zen­tralen Gen­müll-Annahmestelle und erhal­ten dafür 100 EUR pro Nase. Damit die Ver­wandten und Bekan­nten das Fehlen der Torf­nasen nicht bemerken, basteln wir uns auf­blas­bare Huma­nim­i­ta­tion­spup­pen mit Haaren aus Ziegen­dung und Kohlestückchen als Augen. Sollte diese täuschend echte Fop­perei den­noch jeman­dem spanisch vorkom­men, fuck­en wir den gle­ich noch mit ab. So haben wir 100 EUR mehr und außer­dem unsere Ruhe.

Vom Erlös der ganzen Abge­fuck­ten kön­nten wir uns bessere Men­schen kaufen. Mod­elle, die noch nicht solang gelaufen sind, Typen ohne Kon­struk­tions­fehler, sparsam im Ver­brauch und mit besser­er CO2-Bilanz. Die Son­der­ausstat­tung ist natür­lich frei wählbar, dabei kann aus dem reich­halti­gen Pool der men­schlichen Eigen­schaften nach Belieben geschöpft werden.

Am 31. Mai ist Abfuck­tag, laßt uns mit ihm hier beginnen!

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Aufgelesen: Angie Trümmerfrau, Attac und Herr Biller nochmal

Dro­gen­wahn auf der Dauerbaustelle
Angela Merkel als Trüm­mer­frau: Vor 35 Jahren starteten Stu­den­ten in Leipzig ein spek­takuläres Baupro­jekt — aus einem ver­schüt­teten Teil der Stadt­be­fes­ti­gung ent­stand der leg­endäre Stu­den­ten­klub Moritzbastei. Am größten Schwarzbau der DDR schippte auch die spätere Bun­deskan­z­lerin mit.

Wer austeilt, muß auch ein­steck­en können
Max­im Biller bekommt rein virtuell tüchtig was auf die Lichter. Gut so.

Gute Nachricht­en
Attac kapert Die Zeit. Die Aktivis­ten verteil­ten kosten­lose Fake-Exem­plare voll mit guten Nachricht­en und bastel­ten zusät­zlich die Web­site nach. Mehr gute Nachricht­en bitte!

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Rockerrente

Meine Damen, meine Her­ren, es ist soweit: 100000 Jahre Puhdys! Fünf coole Säue mit Son­nen­brillen. Gibt’s eigentlich diese gel­ben Arm­binden mit drei schwarzen Punk­ten noch? Sah man früher häu­figer im Straßen­bild. Wo sind die ganzen Sehbe­hin­derten hin, alle weggeschlossen?! Im Folterkeller des Dr. Mabuse? Egal … Michael Hirte, hat der nicht auch was an den Augen? Man, man, man … soviele Fragen.

(Klicksubildanwirdsgrösza!)


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Aufgelesen: Pet Shop Boys, Maxim Biller und die Judäische Volksfront

Wir kön­nen uns nicht aus der Krise shoppen
Ein bemerkenswertes Inter­view mit den Pet Shop Boys auf Spiegel Online.

Die Ossi­fizierung des Westens
Max­im Biller hat von den Ost­deutschen die Schnau­ze voll. Hitler und Honeck­er in einem Atemzug, der West­en vor 1989 „lib­ertär, offen und unna­tion­al­is­tisch“. An allem sind die Zonis Schuld, wahrschein­lich auch an Billers ver­brämter, alther­ren­hafter, im Grunde genom­men erzkon­ser­v­a­tiv­er Sehn­sucht nach sein­er alten Ses­selp­furz­er-BRD. Tut uns echt leid, war so schön gemütlich, gelle?! Bei der näch­sten Rev­o­lu­tion wird alles anders…

AKon­greß in Berlin
Das ich die Linke nicht mehr ern­st­nehmen kann, wird sehr schön am Ein­ladungs-Video zum Anar­chis­tis­chen Kon­greß in Berlin deut­lich. Ganz typ­isch deutsche Labernei­gung in Verbindung mit einem aus­geprägten Faible für die schnöde Welt der The­o­rie. Laß uns drüber reden … und bloß ja nix tun. Erin­nert mich irgend­wie an das hier:



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Aus Böhmen kommt die Musik (sie ist der Schlüssel zum Glück)

Neulich (also gestern) war ich in Böh­men. Eigentlich wollte ich nur Bier und Knödel kaufen, hab dann aber total zufäl­lig drei böh­mis­che Handw­erk­er getrof­fen. Den Václav Neck­ář, den Karel Ště­drý und die Mar­ta Kubišová. Wir haben ein Bierchen gezis­cht und uns unter­hal­ten. Wir kamen schnell übere­in, das Böh­men schön ist und Handw­erk gold­e­nen Boden hat. Die drei legten auch gle­ich los: Der Václav hobelte das Holz, der Karel spielte mit den Schweine­hälften und die Mar­ta webte den ganzen Nach­mit­tag bunte Tücher.

Da ich nicht so doof daneben ste­hen wollte, hab ich mich nüt­zlich gemacht und gle­ich ein Video gedreht.

Vom Text habe ich lei­der nicht viel ver­standen, da mein tschechisch über die Jahre ziem­lich eingerostet ist. Falls sich unter den Lesern ein tschechis­ch­er Tonin­ge­nieur befind­et, so möge er sich bitte melden und übersetzen.

Dary nesem, meine Fre­unde! Auf das euch die Synapsen schmoren!



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Sind wir nicht alle ein bißchen Lippi?

Erneut ein Video aus unser­er Fort­set­zungserie „Schön­er die Synapsen nie bren­nen“: Schlager­punk aus der DDR, Wolf­gang Lip­pert — auch bekan­nt als Lip­pi — hier in Per­son­alu­nion als ewig suchen­der Such­er, man­tel­tra­gen­der Bier­trinker, Jog­gin­ganzug­bek­lei­dete Schaufen­ster­puppe und mit 30-Mark-in-der-Tasche-Dis­co-Aufreißer. Damals, 1985, als Frisuren noch Frisuren waren und keine modis­chen Kurzhaarschnitte! Hölle, ja!



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