Frau Blasko, ich bin sehr sehr böse mit Ihnen!

Sehr geehrte Frau Blasko,

seit Monat­en tue ich beina­he nichts anderes, als Ihre wun­der­same Stimme zu loben, Ihre Songs anzupreisen und alle Leser hier ganz grund­sät­zlich zum Erwerb Ihrer Alben zu überre­den. Jet­zt haben Sie die Vorbestel­lun­gen für Ihr neues Album As Day fol­lows Night freigegeben. Wie schreiben Sie doch selb­st so schön über den Inhalt Ihres neuen Albums:

As Day Fol­lows Night, the long await­ed third album from Sarah Blasko, is final­ly here! Well, almost. What we do have here is a super deluxe, extreme­ly lim­it­ed collector’s edi­tion ready for you to pre-order right now. Only 1000 of these are going to be pro­duced in the entire world, and once they’re gone, that’s it!

Each signed and hand-packed box contains:
— Sarah Blasko’s new album As Day Fol­lows Night
— A bonus disc titled Cin­e­ma Blasko, with Sarah per­form­ing her own ren­di­tions of some of her favourite film tunes from Annie Hall, The Sound Of Music, Cabaret, Fame and Xanadu
— 4 mag­ic ink reveal cards and paint brush­es. When the cards are paint­ed with water, the art­work will be revealed!

You can pre-order the As Day Fol­lows Night Super Deluxe Edi­tion NOW here and you will instant­ly receive No Turn­ing Back. Please note — pack­ages will be post­ed on July 10th. Please allow sev­er­al days for deliv­ery. The price above is exclu­sive of postage and han­dling. This is the ulti­mate collector’s item for Blasko fans. Get in quick­ly before they all go!

Als fol­gsamer Jünger und lei­dlich erfol­gre­ich­er Pro­pa­gan­dist Ihres musikalis­chen Schaf­fens wollte ich natür­lich prompt mein extrem lim­i­tiertes Exem­plar vorbestellen. Glob­ale Welt, glob­ales Glück, so dachte ich mir ich meinem jugendlichen Leichtsinn, doch was muß ich da sehen:

Klick!
Klick!

Sie versenden nur inner­halb Aus­traliens?! Frau Blasko, bei aller gebote­nen Zurück­hal­tung, das kann bitte nicht ihr Ernst sein! Sie sehen mich empört, ent­täuscht, entrückt und ent-ten­te­ich! In was für ein­er Welt leben wir eigentlich? Ich möchte bitte auch eine lim­i­tierte Aus­gabe und dafür nicht nach Aus­tralien ziehen! Lassen Sie mich am Glück Ihres neuen Albums teil­haben und denken Sie vielle­icht noch ein­mal darüber nach!

Zutief­st enttäuscht,
Ihr gnädig­ster Untertan


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Karel Gott, der Jodelboy

Meine Damen, meine Herren,

ich freue mich, Ihnen erneut eine Videop­er­le aus Osteu­ropa präsen­tieren zu dür­fen: Karel Gott, der Jodel­boy. Rock’n’Roll mit leichtem Coun­try-Ein­schlag aus der Tsche­choslowakei. Hal­ten Sie durch, ab 2.50 min wird’s noch großartiger!

Angenehmes Mitjodeln,
Ihr ergeben­er Herr Amtsvorsteher



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Reisebericht: Morrissey live in Berlin

It’s time the tale were told…

… of how we took our Volk­swa­gen und uns auf den Weg macht­en. Kurz­er Abstech­er ins Bran­den­burg­er Land, wo Ver­trauen­skassen am Straßen­rand auf sol­vente Erd­beerkun­den warten. Keine Erd­beerkun­den, son­dern leck­er Erd­beerkuchen (mit frisch­er Sahne!) wurde uns dann von einem Drit­tel der Pep­pone-Besatzung kre­den­zt. Aus pur­er Dankbarkeit nah­men wir den jun­gen Erd­beerkuchen­bäck­er und eine weit­ere Pots­damer Nacht­gestalt mit nach Berlin.

Näm­lich in Rich­tung Columbi­a­halle, um dem Meis­ter die gebührende Ehre zu erweisen. Mor­ris­sey gab sich die sel­bige, mein zweites Mor­ris­sey-Konz­ert nach 2006, damals in der Berlin­er Are­na. Nach erfol­gre­ich­er Park­platz­suche (ich sag ja, ich kenn mich eben aus! ;-)) standen wir auch prompt vor der Halle.

Der Secu­ri­ty-Men­sch am Ein­laß sollte sich bei „Wet­ten, daß…“ bewer­ben, da er in der Lage ist, durch bloßes Abtas­ten mein­er Taschen meine Fahrzeug­marke zu bes­tim­men. Respekt für diese Leis­tung und Dank für eine ins­ge­samt sehr entspan­nte und fre­undliche Secu­ri­ty. Nach der Ver­sorgung mit Getränken auf zum Mer­chan­dise-Stand. 30 EUR für ein T‑Shirt, 10 EUR für eine 7‑Inch-Sin­gle, 4 EUR für einen (hof­fentlich wet­ter­festen!) Aufk­le­ber. Junge Junge, Preise wie im West­en, wie man früher immer so schön sagte. Mer­chan­dise also bis auf die Aufk­le­ber ver­weigert und weit­er zum Leute guck­en: Angenehmes Pub­likum, Durch­schnittsalter geschätzte 33 Jahre, klas­sis­ches Indie-Pub­likum. Einige Moz-Looka­likes, ein­er davon sah dem Meis­ter beina­he zum Ver­wech­seln ähn­lich. I walked a pace behind you at the sound­check. You’re just the same as I am. Respekt für die Frisur und Hochachtung für die Jahreskosten an Pomade!

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Petition gegen Internetsperren — jetzt mitzeichnen!

Heute begin­nt die let­zte Woche in der die Mitze­ichung der E‑Petition gegen Net­zsper­ren möglich ist. Wer noch nicht unterze­ich­net hat oder Leute ken­nt die noch nicht unterze­ich­net haben, sollte sich also jet­zt beeilen. Bis dato haben 115.380 Men­schen unterze­ich­net und es wer­den sekündlich mehr.

Bitte macht mit! Es gilt jet­zt und hier ein Zeichen zu set­zen: Gegen Zen­sur, gegen blind­wüti­gen, faden­scheini­gen Aktion­is­mus, gegen Kinderpornographie.

Kurz und knapp hier noch ein­mal die Argu­mente gegen Internetsperren:

1. Tech­nis­che Unmöglichkeit
Nach dem Willen der Bun­desregierung sollen Zugangsan­bi­eter von Address­buch­ma­nip­u­la­tio­nen bis hin zur Unter­suchung jedes Daten­pakets alle Tech­niken zur Sper­rung nutzen dür­fen. Die Umge­hung solch­er Sper­rmaß­nah­men ist jedoch selb­st für Com­put­er-Laien nur eine Sache von Sekunden.

2. Täter­schutz statt Opferschutz
Durch das geplante Gesetz wird nicht ein Kind vor Miss­brauch geschützt. Die Pro­duk­tion und Ver­bre­itung von Kinder­pornografie beste­ht fort. Im Gegen­teil wer­den Täter durch die Sper­ren frühzeit­ig gewarnt und kön­nen sich dadurch der Strafver­fol­gung entziehen.

3. Keine Strafver­fol­gung
Die geplanten Inter­netsper­ren dienen nicht der Ver­fol­gung der Täter. Durch die Sper­rung wird die Pro­duk­tion und Ver­bre­itung von Kinder­pornografie nicht bekämpft, son­dern nur verdeckt.

4. Aufhe­bung der Gewaltenteilung
Durch das geplante Gesetz erhält das Bun­deskrim­i­nalamt (BKA) die alleinige Befug­nis, über die Sper­rung von Seit­en zu entschei­den. Eine Kon­trol­linstanz oder ein Richter­vor­be­halt sind nicht geplant.

5. Ver­stoß gegen Artikel 5 des Grundgesetzes
Der Geset­ze­sen­twurf schafft eine tech­nis­che Infra­struk­tur, die geeignet ist, beliebige Inhalte im Inter­net zu sper­ren. Poli­tik­er und Lob­by­grup­pen haben bere­its eine Ausweitung des Geset­zes gefordert, zum Beispiel auf Tauschbörsen und Videoportale.

Hier die Peti­tion unterzeichnen!

(Text unter Ver­wen­dung fol­gen­der Quellen: Piraten­partei, www.zeichnemit.de)

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Grützwurschtzeitmaschine

Die toll­sten Besuch­er sind diejeni­gen, die die interne Blog­suche für solch schöne Dinge wie Grützwurschtzeit­maschi­nen benutzen. You made my day, Unbekannte/r! 🙂

P.S. Hättest Du nach „Zeit­mas­chine“ oder „Grützwurscht“ gesucht, hättest Du auch was gefun­den … näm­lich den Bericht über meine Zeitreise­mas­chine aus Grützwurscht mit der ich die Reise zu den Dinosauri­ern antrat! Yeah, Yeah, Yeah und der ganze Scheiß und so!

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Aufgelesen: Schöne Konsum-Produkte und Mutti Arcandor

KONSUM — „Kauf ohne nachzu­denken schnell unseren Mist“, so lautete die wenig schme­ichel­hafte Volksmund-Beze­ich­nung für die Kon­sumgenossen­schaft der DDR. Die Genossen­schaft betrieb neben dör­flichen Lebens­mit­telgeschäften auch größere Kaufhäuser bzw. Kaufhallen und war nach der HO die zweit­größte Han­del­sor­gan­i­sa­tion der DDR. Das Wort Kon­sum spricht man in diesem Zusam­men­hang übri­gens mit Beto­nung auf dem „o“ („Konnsumm“).

Nach 1990 wur­den diverse kleinere regionale Genossen­schaften gebildet, die in großen Teilen der neuen Bun­deslän­der bis heute existieren. So z. B. auch mein geliebter Dor­fkon­sum, welch­er stets Wein­brand, Zigaret­ten und form­schöne Unter­wäsche für mich bere­i­thält. Wie ich auf den Kon­sum komme? Arcan­dor ist pleite. War im Prinzip auch nichts anderes als ein Kon­sum, nur ein bißchen größer, ein bißchen kap­i­tal­is­tis­ch­er und ein bißchen ver­wirren­der. Weil näm­lich bei diesen ganzen Dachkonz­er­nen bald nie­mand mehr weiß, wer eigentlich wozu gehört bzw. in welchen Konz­ern involviert ist. So war Arcan­dor beispiel­sweise Mut­ti für u. a. Karstadt, Quelle, den Rei­sev­er­anstal­ter Thomas Cook und den TV-Sender HSE 24. Außer­dem gehört das KaDeWe in Berlin und der Bil­ligflieger Con­dor dem Konz­ern. Nun, ich hab schon länger kein Karstadt-Waren­haus mehr besucht, auch bei Quelle hab ich nix bestellt. Meine Verbindun­gen zu Arcan­dor hal­ten sich also in engen Grenzen.

Um ehrlich zu sein, ich wollte eigentlich gar nicht mit Arcan­dor anfan­gen. Ich wollte stattdessen lieber diesen Artikel und die Foto­strecke hier zum The­ma DDR-All­t­agskul­tur empfehlen, die weck­en näm­lich schöne Kon­sum-Erin­nerun­gen. Gute Unterhaltung!

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Die besten Songs für einen Sonntagmorgen (26)

Sarah Harmer — „Ole­an­der“

Heute gle­ich noch einen zweit­en Son­ntag­mor­gen-Song hin­ter­her. Ich hab soviele Songs in der Pipeline, da sind wir 2012 noch nicht fer­tig: Sarah Harmer kommt aus Kana­da und macht her­rlich alt­modis­che Folk­musik, unter­brochen von gele­gentlichen Aus­flü­gen in pop­pigere Gefilde. Früher als Sän­gerin bei Weep­ing Tile tätig, ist sie heute solo unter­wegs. Außer­dem ist Frau Harmer als Gast-Vokalistin auf Alben von Bruce Cock­burn, den Great Lake Swim­mers oder den Weak­erthans zu hören.

Sarah Harmer — Homepage

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