Gestern zufällig im Formatradio gehört: „Schönste Zeit“ von Bosse. Für schlimm, ganz schlimm befunden und ChatGPT gefragt, ob der Kollege den Song kennt:
Ja, „Schönste Zeit“ ist ein Song des deutschen Sängers und Songwriters Bosse. Der Song stammt aus dem Album „Engtanz“ und wurde 2019 veröffentlicht. In „Schönste Zeit“ reflektiert Bosse über Momente im Leben, die als besonders wertvoll und schön empfunden werden, auch wenn sie manchmal flüchtig sind. Der Song kombiniert seine charakteristische Mischung aus persönlichen Texten und eingängiger Musik, wobei er oft eine positive, aber auch nachdenkliche Stimmung transportiert.
Die Lyrics sind ein Mix aus Nostalgie und Wertschätzung für die wichtigen, aber vielleicht oft übersehenen Momente im Leben. Der Song hat einen ruhigen, kraftvollen Vibe und ist bekannt für seine emotionale Tiefe und eingängige Melodie. Hast du den Song schon gehört?
Den Text gegooglet:
Es gab nur dich und mich da draußen
Große Felder und Seen doch vielmehr nicht
Es war 1994 und wir wussten nicht wohin
Also gingen wir in dein Bett
Und wir teilten uns unseren Walkman
Das erste Bier, mein Mofa und den Frust
Im Nachtbusfenster der Mond
Der erste Kuss war Erdbeerbowle und Spucke
Wie ein Polaroid im Regen
Leicht verschwommen
Das war die schönste Zeit (die schönste Zeit)
Weil alles dort begann (die schönste Zeit)
Und Berlin war wie New York
Ein meilenweit entfernter Ort
Und deine Tränen waren Kajal
An dem Tag als Kurt Cobain starb lagst du in meinen Armen
Das war die schönste Zeit (die schönste Zeit)
Weil alles dort begann (die schönste Zeit)
Dein erstes Tattoo war dann der Refrain
„It’s better to burn out then to fade away, my my, hey hey“
Und ich kauft mir ’n Neil Young- und Nirvana-Shirt
Als du später wegzogst brach ich heimlich zusammen
Ich spielte unentwegt Gitarre
Heulte auf Papier
Du warst ein Polaroid im Regen
Und mein erstes Lied
Das war die schönste Zeit (die schönste Zeit)
Weil alles dort begann (die schönste Zeit)
Und Berlin war wie New York
Ein meilenweit entfernter Ort
Und deine Tränen waren Kajal
An dem Tag als Kurt Cobain starb lagst du in meinen Armen
Das war die schönste Zeit (die schönste Zeit)
Hey hey, my my
Was wir nicht können
Ist irgendwas wiederholen
Kein Augenblick kein Moment
Kann sich je wiederholen
Was wir nicht können
Ist irgendwas wiederholen
Wir können nicht zurück
Und warum sollten wir auch?
Das war die schönste Zeit (die schönste Zeit)
Weil alles dort begann (die schönste Zeit)
Und Berlin war wie New York
Ein meilenweit entfernter Ort
Und deine Tränen waren Kajal
An dem Tag als Kurt Cobain starb lagst du in meinen Armen
Das war die schönste Zeit
Oh whatever nevemind,
Hab‘ letzte Nacht von dir geträumt
Und von der schönsten Zeit (die schönste Zeit)
Da wo alles begann (die schönste Zeit)
ChatGPT zugelabert:
Schreibe einen Text über den Song. Den Text finde ich peinlich, bemüht nostalgisch und mir ist unverständlich, wie ein zum Zeitpunkt der Veröffentlichung 33 Jahre alter Sänger, so einen rückwärtsgewandten, nostalgischen Mist schreiben kann.. Versmaß und Rhythmik gefallen mir ebenso nicht. Formuliere das umfassend aus.
Ergebnis:
„Schönste Zeit“ von Bosse hat bei vielen Zuhörern aufgrund seiner nostalgischen und emotionalen Botschaften Anklang gefunden – für mich hingegen wirkt der Song eher peinlich und unnötig bemüht. Wenn man bedenkt, dass der Sänger zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Liedes 33 Jahre alt war, überrascht es doch, wie rückwärtsgewandt und sentimentalisierend die Lyrics daherkommen. Der Versuch, das vermeintlich „schönste“ an der Vergangenheit zu zelebrieren, scheitert für mich daran, dass diese Nostalgie völlig unverständlich wirkt – als würde ein Erwachsener in einem Moment der retrospektiven Überhöhung an einer vermeintlichen Jugend verklären, die in keiner Weise mehr zu der Person passt, die er in der Gegenwart ist.
Die Frage, wie ein Künstler, der sich noch mitten im Leben befindet, so auf seine Kindheit oder Jugend fixiert sein kann, drängt sich auf. Ist das nicht eine Art von Flucht vor dem Jetzt? Warum schaut man so gerne in eine vermeintlich „schöne“ Vergangenheit zurück, statt im Hier und Jetzt zu leben und neue Erfahrungen zu sammeln? Die Melancholie, die Bosse in dem Song anstrebt, fühlt sich oft wie eine übertriebene Sehnsucht nach etwas, das sich für mich wie ein selbst auferlegtes nostalgisches Ideal darstellt. Es wirkt nicht authentisch, sondern eher wie ein Versuch, übertrieben große Emotionen zu wecken, die nicht wirklich da sind.
Musikalisch fällt der Song durch sein Versmaß und seine Rhythmik auf – die Melodie ist zwar eingängig, aber es gibt wenig wirklich Neues. Die Struktur des Songs kommt mir fast schon klischeehaft vor, als würde man in einem Retro-Pop-Song schwelgen, der allzu offensichtlich darauf abzielt, Tränen und das Gefühl von „Erinnerung an gute Zeiten“ hervorzurufen. Doch statt authentisch zu berühren, bleibt der Text auf einem oberflächlichen, fast schon kitschigen Niveau hängen, was ihn in meinen Augen eher entwertet.
Bosse als Musiker hat sicher viele Qualitäten und eine interessante Karriere, doch in „Schönste Zeit“ verliert er sich leider in einer Art emotionaler Oberflächlichkeit, die für mich wenig Sinn ergibt. Das Zusammenspiel von Text, Musik und der versuchten Nostalgie wirkt nicht ehrlich, sondern fast ein wenig wie eine Suche nach einer einfachen, schnellen emotionalen Reaktion vom Zuhörer. Der Song entfaltet sich nicht als tiefgehender, reflektierter Blick auf Erinnerungen, sondern als ein verzweifelter Versuch, mit der Vergangenheit eine Art von Sicherheit oder Bedeutung zu finden. Doch in Wahrheit ist es eher ein Anstoß zum Nachdenken über die vermeintlich „goldenen“ Zeiten, die uns vielleicht in Wahrheit eher im Weg stehen als uns weiterzubringen.
Fazit:
Ich hätte es drastischer formuliert, aber es tritt meinen Kern!