Meine Gattin sagt oft, ich erinnere sie an ihre Oma Erika. Die schaute den ganzen Tag alten Kram in schwarz/weiß im TV und prüfte im Supermarkt die Qualität der Melonen durch Bohrungen mit ihrem Zeigefinger. Letzteres habe ich bislang nicht ausprobiert, ersteres ist bei mir der Regelfall. Statt „Game of Thrones“ heißt es bei mir „Drei Damen vom Grill“ oder „Derrick“.
Um mich nicht vollends dem innerlichen Verharzen (© Rainald Grebe) und dem Dasein als alter weißer Mann auszusetzen, versuche ich es ab und an mal mit dem aktuellem Fernsehen der Neuzeit. Deshalb empfehle ich die aktuelle Robbie Williams-Dokumentation auf Netflix wärmstes. Wie Herr Williams da in seinem kackhässlichen 5000 € Gucci-Wollmantel die Treppe herunterläuft oder bräsig auf dem Sofa liegend seine Karriere kommentiert, das hat schon etwas höchst Interessantes und Unterhaltsames. Guter Mann, immer gewesen, auch wenn er vielleicht gegentlich mal mental den Faden verliert… Kann man sich durchaus mal ansehen, auch wenn keinerlei externe Kritik aufkommen kann, da nur Williams selbst und seine Frau zu Wort kommen.
Natürlich gibt’s zu diesem Beitrag auch wieder Musik, nämlich Robbies besten Titel „Me And My Monkey“ in der Version „Live at the BBC“. Großes Tennis!