Der Berliner Eimer (eigentlich I. M. Eimer), Rosenthaler Straße 68, besetzt am 17. 1. 1990, 2003 geräumt. Links ein Foto aus dem Jahr 1990, rechts Google Street View 2022.
Beim Amazon Prime Day gab es kürzlich den Technics SL-100C für 649,- statt der üblichen 880,- € zu erwerben. Man kann von diesem hundsmiserablen Drecksverein Amazon ja halten, was man möchte, aber dieses unschlagbare Angebot hat mein moralisches Gewissen zugunsten meines kapitalistischen Erwerbstriebes verdrängt.
Ich war neugierig, ob das überall gelobte Gerät hält, was es verspricht. Spoiler: Für mich tut es das nicht.
Ein kurzer Eindruck für alle, die nicht auf die üblichen Werbeversprechen und Fake-Rezensionen im Internet reinfallen wollen (so wie ich es vielleicht tat…): Die Optik des Gerätes ist soweit ganz in Ordnung, der Dreher sieht nicht aus wie ein chinesischer Plastikbomber aus dem Media Markt (auch noch so ein hundsmiserabler Drecksverein…). Einzig die Optik der Haube ist gewöhnungsbedürftig, die sieht wirklich nach Asien aus. Ein wenig dunkler, vielleicht mit etwas Tönung, wäre hier sicher dem Auge zuträglicher.
Zur Technik: Der Plattenteller hat einen Höhenschlag, Video unten. Für mich das entscheidende Ausschlußkriterium, den Player zurückzusenden. Die automatische Anhebung des Tonarms am Plattenende dauert ca. 60 Sekunden und findet dann durch ruckartiges Hochreißen des Armes statt. Gewöhnungsbedürftig. Die Dämpfung des Lifthebels ist ebenso gewöhnungsbedürftig, senkt den Arm aber bei genauem Hinsehen sicher und sanft auf die Platte.
Das mitgelieferte System VM95C von Audio Technica tut sicherlich seine Dienste, ich habe zum Test allerdings mein VM95SH verwendet.
Im direkten Vergleich zu meinen beiden 42 Jahre alten SL-Q3 konnte ich keine eklatante Verbesserung feststellen, vor allem nicht, wenn man bedenkt, dass das Gerät 649,- € kosten sollte.
Ich bin kürzlich über die sehr sehenswerte Dokumentation „Being David Hasselhoff“ gestolpert.
In der Dokumentation wird Hasselhoffs Karriere sehr nachvollziehbar und mit Originaltönen der Knallcharge selbst nachgezeichnet. Ich hege keine übergroßen Sympathien für den Mann, finde seinen Werdegang aber sehr interessant. Interessant ist auch zu erfahren, wie Hasselhoff eigentlich in Kontakt mit Deutschland — oder vielmehr Österreich — kam.
Zur Doku bei Youtube geht es hier lang!
Seine Popularität jedenfalls war mir schon damals rätselhaft. Im Zuge des Entdeckens der Dokumentation schlug der Algorhythmus erbarmungslos zu und so poppte in meinem Facebook-Feed Werbung für Hasselhoffs „Limitierte Fan-Box“ zu seinem 70. Geburtstag auf. Was es dort zu kaufen gibt, verschlug mir dann doch die Sprache: Hasselhoff hat offenbar seinen gesamten Keller ausgeräumt und vertickt nun für den sportlichen Kampfpreis von 157,68 € exkl. Versand folgenden Nippes:
Birthday Party Your Hasselhoff — CD Krudes Sammelsurium an Coverversionen: „Sweet Caroline“ (Neil Diamond), „I Just Died In Your Arms Tonight“ (Cutting Crew), „It Never Rains In Southern California“ (Albert Hammond), „I Was Made For Loving You“ (Kiss), „The Passenger“ (Iggy Pop) or „We Didn’t Start The Fire“ (Billy Joel)
Birthday Party Your Hasselhoff — Bonus CD Auch hier lässt die Tracklist schlimmes vermuten: David Hasselhoff — „Imagine“ — (John Lennon Cover) David Hasselhoff — „Helping Hands“ — (Brand-new track produced by Fernando Garibay) David Hasselhoff — „Damnit, I Love You (Verdammt, ich lieb’ dich)“ — (duett version)
Damnit — I love you 7″ vinyl Es wird nicht besser: A‑Side: David Hasselhoff feat. Matthias Reim „Damnit, I Love You (Verdammt, ich lieb’ dich)“ (bisher unveröffentlichte Duett-Version) B‑Side: David Hasselhoff „Damnit, I Love You“ (Alternative Vinyl Version)
The Hoff — Lederarmband Frisch aus China
The Hoff — Pianoschal „Die Garnauswahl ist umfangreicher. Weiche Fransen.“
The Hoff — Kühlschrank Magnet „Don’t Hassel The Hoff„ 100% Epoxid aus der Türkei.
The Hoff — Einkaufsbeutel „Umschlagseitennähte verhindern Schrumpfen“!!! Aus Pakistan.
The Hoff — Autogrammkarte (handsigniert)
The Hoff — Portemonnaie Aus China. Mit Anti-Diebstahl-Feature.
The Hoffee 250 g Kaffee aus Ecuador oder in der Hasselhoffschen Küche vom Boden gefegt.
Der Hoffee — Kaffeebecher
Der Hoff — Gedenkmünze zum 70. Geburtstag Eine Zinklegierung aus China
Die Hoff — Aufkleber
Birthday Party Your Hasselhoff — Puzzle
Wer also Bock hat, sich die Hütte mit diesem unglaublichen Sammelsurium an Krempel vollzumüllen, der kann hier zuschlagen!
Heißa, welch ein Freudentag! Meine Belegexemplare vom Major Label sind heute eingetroffen. Für die Neuauflagen von Dackelbluts „Schützen & Fördern / Fluten & Tauchen / Japan“ und Oma Hans‘ „Peggy & Abmeldung“ sowie „Bremen Zürich Karlsruhe / Trapperfieber“ habe ich die Cover teilweise re-digitalisiert, jeweils ein Booklet gestaltet und fehlende Label ergänzt.
Die Platten sind ab sofort im Schallplattenfachhandel oder direkt beim Major Label erhältlich.
Ich habe gestern „Gladbeck: Das Geiseldrama“ auf Netflix geschaut. Meine ausdrückliche Empfehlung für alle, die sich für bundesdeutsche Geschichte und True Crime interessieren.
Der Journalist Volker Heise stellt in der Netflix-Dokumentation „Gladbeck: Das Geiseldrama“ die Ereignisse minutiös nach, verwendet dabei ausschließlich Originalaufnahmen. Die Geiselnahme von Gladbeck im August 1988 ist ebenso Dokument massiven polizeilichen Versagens wie journalistisches Schandmal.
Der Ablauf des Geiseldramas sollte hinlänglich bekannt sein. Jegliche ethischen Maßstäbe wurden über Bord geworfen. Sensationsgeile Journalisten drängten sich um die besten Plätze, ohne zu bedenken, dass Menschen in höchster Gefahr waren. Am Ende starben drei Menschen, die Bilder von der später ermordeten Silke Bischoff haben sich ins kollektive bundesdeutsche Gedächtnis gebrannt. Ebenso der locker-lässige Ton, mit dem der RTL-Journalist Hans Meiser live mit einem der Entführer telefonierte.
Zum Vorschein kommt vor allem ein hemmungslos agierender Medien-Mob, der jede Distanz verliert. Das sei in der Hitze der Geschehnisse passiert, hieß es später oft entschuldigend, reflektiert habe man erst später. Aber einige Beteiligte vor Ort zeigten schon damals ein Bewusstsein dafür, dass etwas komplett aus dem Ruder lief.
Insgesamt ein emotional berührender und verstörender Film.
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