Lügenforst
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Ganz bald auf dem altehrwürdigen Major Label: Die neue LP von Peppone, die dritte an der Zahl. Das Album wird Beste Aussichten heißen und ist sehr sehr gut (sehr sehr gut!!!) geworden. Die Band hat völlig verdient endlich den Sprung auf ein richtiges Label geschafft, nachdem ich bei den vorherigen Veröffentlichungen unter dem quasi imaginären Label Bördebehörde Tonträger ein wenig mitgeholfen habe. Wie bei allen Veröffentlichungen zuvor, war meine Wenigkeit wieder für die grafische Gestaltung die Website und das Unsocial Media-Gedöns zuständig. Außerdem habe ich einen Text zum Album beigesteuert. Es darf sich maximalst auf die Platte gefreut werden!
Peppone – Beste Aussichten Kommentare...
Kürzlich bin ich durch doofen Zufall™ auf das fantastische Album Immaterial World der Schweizer Künstlerin Nadja Zela gestoßen. Das Album hab ich mir gleich günstig bei eBay geschossen, ein sehr großartiges Werk, irgendwo zwischen Soul und Rock. Leider allerdings hab ich die CD nun zweimal, da ich mich in der Kategorie vertan hatte (LP/CD). Wer also die CD haben möchte, kommentiert und bekommt sie kostenlos.
Martin fröst Mozart. Bernd fröst Beethoven. Fröst Barbara Bach? Wer fröst eigentlich Wagner? Wurde Haydn heute schon gefröst? Wir frösen fröhlich Händel. Auf die Bäume ihr Affen, Chopin wird gefröst!
Martin fröst Mozart Kommentare...
Schweden. Land der Elche, Land IKEAs, Land des Surströmming und Land der Marabou Schokolade. Und natürlich Land der guten Popmusik! Jag älskar Sverige!
Wer sich einmal das Arrangement eines x‑beliebigen ABBA Welterfolgs bewußt angehört hat, wird festgestellt haben, dass die Schweden die Harmonielehre offenbar mit der Muttermilch aufgesogen haben. Scheinbar simpel, in Wahrheit aber recht komplex – so sind viele schwedische Pophits aufgebaut. Ich werfe hier neben ABBA einfach mal Roxette, The Cardigans, Ace Of Base oder Avicii in die Runde.
Und natürlich Annika Norlin, um die es hier und heute gehen soll: 1997 bereisten wir Schweden zehn Tage lang mit dem Fahrrad, aber da hatte ich noch keine Ahnung von schwedischer Popmusik. Am ersten Tag ging der Dorn für unseren Gas-Campingkocher verloren, ein elementar wichtiges Teil zur Gaszufuhr. Fortan waren wir also auf die kalte schwedische Küche angewiesen. Im ganzen Land ließ sich kein Ersatz auftreiben, was wohl auch unseren fehlenden schwedischen Sprachkenntnisse zuzuschreiben war. Die waren auch in den folgenden Tagen von Nachteil, als es beispielsweise darum ging, ein Hinterrad neu einspeichen zu lassen. Gestrandet in einer schwedischen Kellerwerkstatt irgendwo in der Pampa, geführt von einem älteren Herrn. Mit tatkräftiger Übersetzungshilfe eines anwesenden Verwandten. Abenteuerlich!
Das alles hat nichts mit Hello Saferide zu tun, die habe ich viel später entdeckt. Und sogar mal live gesehen, nämlich im September 2009 im kleinen Berliner Magnet-Club. Frau Norlin ist übrigens sehr umtriebig und z. B. auch in der ebenso empfehlenswerten schwedischen Band Säkert! aktiv.
More Modern Short Stories From Hello Saferide ist das für mich schönste Album, voller großer kleiner Hits und mit der schönsten Beschreibung einer romantischen Bonnie & Clyde-Liebe, die ich jemals vernehmen durfte:
„You and me,
let’s steal a car,
but first, before we go that far
what’s your name?
Don’t look so scared
Don’t tell me
you weren’t thinking exactly the same“
Ist es Ironie oder Bestimmung, wenn man Nachtschichten bei einer Tageszeitung macht? 1995 jedenfalls war das bei mir so. Zur Pausenlektüre gehörte oft der Malibu Versand-Katalog aus Hamburg. Genau dort habe ich Funny van Dannen entdeckt. Ich erinnere mich, dass Songtitel wie Als Willy Brandt Bundeskanzler war oder Nana Mouskouri in der Beschreibung erwähnt wurden, was Kaufanreiz genug darstellte.
Funny hat mich durch die gesamten 90er Jahre begleitet, bis zum Album Groooveman (Groooveman mit drei o!) im Jahr 2002 war ich voll dabei. Danach hab ich ihn ein wenig aus dem Blickfeld verloren.
Niemand sonst beherrscht den Tanz auf den Drahtseilen der Poesie und der Albernheit so perfekt; und niemand sonst schafft den Spagat zwischen beiden so gekonnt.
„Wo ist der Fanclub der Sehnsucht geblieben? Wer hat ihn vertrieben, wo ist er hin? Ich hab ihm so viele Briefe geschrieben, weiß er denn nicht, das ich einsam bin?“
Goethe? Schiller? Lessing? Je suis Werner Metzen, der Glatzenmillionär.
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