April 2020

Haar, Haar!

Wenn ich Zeit und Lust habe, kom­men­tiere mich gerne mal Wer­beanzeigen auf Face­book. Das macht ganz beson­ders Spaß, wenn sie so hochtra­bend daherkom­men wie dieses Beispiel:

Hierzu ist mir fol­gende Ergänzung eingefallen:

„Du bist nicht ein­fach Frisör. Du bist ein Sah­neschnittchen an der Schere. Du bist Kol­lege Kamm. Bändi­ger der Lock­en. Dauer­hafter Bezwinger der Dauer­welle. Mit Löwen­mut. Mit Weit­sicht. Mit einem allzeit heißen Fön, Du Finke.

Haar ist nicht ein­fach Haar. Haar muß mehr sein. Am Meer muß mehr Haar sein. Haar will leben, atmen, tanzen. Haar ist in der Welt. Die Welt ist voller Haar.

Du schnip­pelst nicht. Du bürstest nicht. Du frisierst. Mit Lei­den­schaft. Mit Charme. Mit Chuzpe. Mit ein­er Schere.

Kom­pon­ist sollst Du sein. Du ordnest das Haar. Wie auf ein­er Ton­leit­er. Maler sollst Du sein. Unter­stre­iche es. Stre­ichel das Haar. Vielle­icht mit einem gold­e­nen Kamm. Von Aldi. Aldi Nord.

Darum bist du genau der/die Richtige, um unser Team zu ver­stärken. Wir suchen genau dich! Bewirb dich bei uns als Hairstylist/in!“

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Siegerehrung des Freitagstexters!

Alo­ha, Servus & Hal­lo! Kom­men wir zur Siegerehrung des Fre­itag­s­tex­ters. Gewon­nen hat „ein gewiss­er frater moss­es von lob­den­berg“, der mich mit fol­gen­dem Bild­kom­men­tar überzeugte:

We are the Dalek Samba Drum Band! Exterminate!!



Ohne das „Exter­mi­nate!!“ am Ende hätte der Kom­men­tar bei mir weniger Chan­cen gehabt, diese Ergänzung jedoch macht die Bil­dun­ter­schrift rund, gesund und natür­lich ein wenig lustig. Applaus, Applaus und Kom­pli­ment dafür. Ich über­re­iche Dir feier­lich den

Goldenen Pokal für den Freitagstexter

Somit bist Du jet­zt Fre­itagsnex­ter, ich bin schon ges­pan­nt auf Dein Bild. Es mag vielle­icht so rüberkom­men, als hätte die Gegenkürung etwas Geschmäck­le, aber Dein Kom­men­tar war für mich ein­fach der Beste.
Darüber hin­aus ver­di­enen alle weit­eren Kom­men­ta­torin­nen und Kom­men­ta­toren natür­lich eine lobende Erwäh­nung; sei es der ominöse Tobias, der ziel­sich­er das aus Frankre­ich stam­mende Bild mit seinem Zitat aus dem eben­falls franzö­sis­chen Film „Louis und seine außerirdis­chen Kohlköpfe“ kom­men­tiert hat. Oder die ver­mut­lich meganette Angel­nette, die sich ob der Vielzahl an Ein­drück­en und Ideen gar nicht kurz­fassen kon­nte. 😉 Oder Hub­bie, der das tage­sak­tuelle The­ma Geis­ter­spiele aufs Trapez brachte. Oder Roswitha, die auch nur knapp vor­beischoß. Der zweite Platz geht an der­Christoph, hier hat es nur knapp nicht zur Goldmedaille gere­icht. Bronze bekommt der Herr mit dem schö­nen Namen Dieter Schlabon­s­ki. Ver­misst habe ich lediglich einen Kom­men­tar von Her­rn Acker­bau. Der ist ver­mut­lich mit seinen Tomat­en beschäftigt…

Danke für die vie­len Kom­mentare. Ich bin soviel Rück­mel­dung schon lange nicht mehr gewohnt … Social Media sei Undank.



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Endlich auf DVD:
Berliner Ballade

Gefühlte 67 Jahre habe ich mir keine DVD mehr gekauft. 90% aller gese­henen Filme schaue ich ohne­hin nur ein einziges Mal; außer­dem gibt es inzwis­chen z. B. Netflix.

Als Wolf­gang Wend­land jedoch auf Face­book postete, dass es eine restau­ri­erte Fas­sung der „Berlin­er Bal­lade“ auf DVD und Blu­Ray käu­flich zu erwer­ben gäbe, war ich sofort elektrisiert.

Ich hat­te den Film vor vie­len Jahren mal nachts in irgen­deinem drit­ten Pro­gramm zur Hälfte gese­hen und war sofort begeis­tert. Jet­zt endlich kon­nte ich ihn also wieder sehen und meine Begeis­terung hat nicht abgenommen.

„Berlin­er Bal­lade“ ist ein deutsch­er Spielfilm aus dem Jahre 1948. Der satirische Film von Robert A. Stemm­le über einen Kriegsheimkehrer war das Kin­ode­büt des damals noch spin­deldür­ren Gert Fröbe. Der Name der von ihm dargestell­ten Haupt­fig­ur, Otto Nor­malver­brauch­er, fand durch diesen Film zudem Ein­gang in die deutsche Sprache als Begriff für den typ­is­chen deutschen Durchschnittskonsumenten. 

Auf DVD ist dieses vergessene Klein­od der deutschen Filmgeschichte nun endlich nach annäh­ernd 70 Jahren für jeden zugänglich. Der Film hat qua­si eine Dop­pel­funk­tion sowohl als Spiel- als mit­tler­weile auch Doku­men­tarfilm. Das eben unterge­gan­gene Berlin ist in vie­len Ein­stel­lun­gen sicht­bar, die Stadt spielt die zweite Haup­trol­le. Der Film fes­selt in jed­er Minute, er ist sowohl witzig als auch melan­cholisch. Bild und Ton sind aus­ge­hend vom Ursprungs­ma­te­r­i­al her­vor­ra­gend restau­ri­ert. Als Extras gibt es eine 60-minütige Doku­men­ta­tion zur Entste­hungs­geschichte des Films, einen kurzen Beitrag zu den Details der Restau­ra­tion der „Berlin­er Bal­lade“ und ein kurzes Inter­view mit Gert Fröbe zu sehen.

Die DVD ist über­all erhältlich und kommt mit einem äußerst infor­ma­tiv­en und umfan­gre­ichen Book­let daher. Es lohnt sich!



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Berliner Ballade
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Freitagstexter

Wenn jemand der tat­säch­lich Fre­itag heißt, den Fre­itag­s­tex­ter gewin­nt, ist das schon iro­nisch oder ein­fach nur angemessen? Wie auch immer: Nach einem Buch über das filmis­che Schaf­fen des Lars von Tri­er, einem T‑Shirt zu „Black Witch Project“ und Freikarten für The Nation­al 2009 (?) in Berlin, ist am vorgestri­gen Mittwoch der

Goldene Pokal für den Freitagstexter

bei mir eingetrof­fen. Endlich mal wieder was gewon­nen, und zwar drüben beim ehren­werten Her­rn von Acker­bau zu Pankow. Die Kürung erfol­gte durch einen gewis­sen Frater Moss­es, her­zlichen Dank dafür!

Nun darf ich den näch­sten Fre­itag­s­tex­ter aus­richt­en. Das bedeutet: ein Foto hier einzustellen und die Blogbe­such­er zu bit­ten, in den Kom­mentaren einen schö­nen Unter­ti­tel oder einen beglei­t­en­den Text für das Bild zu finden.

Der Text kann lustig, trau­rig, absurd, gaga, dadais­tisch, unver­ständlich, lang, kurz, also eigentlich alles sein.

Die Vorschläge wer­den bis zum Dien­stag, 28. April, 23.59 Uhr, gesam­melt. Am Mittwoch wird von mir nach vol­lkom­men sub­jek­tiv­en Grund­sätzen ein/e Gewinner/in gekürt, die dann am darauf­fol­gen­den Fre­itag in seinem/ihrem Blog weit­er­ma­chen darf. Wer ein­fach nur kom­men­tieren, aber nicht gewin­nen möchte, schreibt ein­fach „außer Konkur­renz“ dazu.

Die aus­führlichen Regeln zum Fre­itag­s­tex­ter find­en sich beim Wort­mis­ch­er.

Ich freue mich auf eure Kom­mentare. Hier nun endlich das Bild:



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Juvenile Hacker

Ein Kol­lege hat mir eine App zur Überwachung der Han­dynutzungszeit von Kindern emp­fohlen. Was ich fand, war das hier:

„Ich bin Kind und die App zu hack­en ist ein­fach. Man muss bei Android die Berech­ti­gun­gen von Screen­time aus machen und bei Gerätead­min­stra­toren die App deak­tivieren. Wenn ihr fer­tig seit viel Spaß beim unendlichen spie­len. Ich gebe 5 Sterne weil ich so viel zock­en kann wie ich möchte.“

Ich werde wohl von der Instal­la­tion absehen.

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Verschwende Deine Wut nicht!

Am Fre­itag erscheint Don’t Waste Your Anger, das mit­tler­weile fün­fte Album der The Smith Street Band. Meine Vor­freude ist groß! So groß, dass ich außer dem Video zur zweit­en Sin­gle I Still Dream About You gar nicht viel posten kann. Ich bin gespannt!

Dig­i­tale Vorbestellung
Vinyl (Aus­tralien)
Vinylquellen für Europa sollen lt. der Band in den näch­sten Tagen folgen.

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FvRvLKW*: Straight Edscha

Seit langer Zeit mal wieder ein FvRvLKW-Eintrag!

Anfang/Mitte der 90er kam die Straight Edge-Bewe­gung auch in unseren Bre­it­en an. Wir haben die dro­gen­freie Jugend immer spöt­tisch belächelt, ganz beson­ders später, als Earth Cri­sis & Co. ins Spiel kamen, Stich­wort: Pro-Choice, die Eingewei­ht­en wis­sen Bescheid. Der Rest möge z. B. hier lesen.

Jeden­falls nan­nten wir die Fre­unde des gesun­den Lebensstils immer EDGER. Und seit heute weiß ich, das sie tat­säch­lich noch unter­wegs sind. Z. B. in Lastkraft­wa­gen auf Auto­bah­nen, diese EDSCHA.

*Fotos von Rück­an­sicht­en von LKW.

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Er ist kein Hund an der Kette

Selb­st wenn man den Kün­stler von sein­er Kun­st tren­nt, bleibt vom neuen Mor­ris­sey-Album „I Am Not A Dog On A Chain“ kein pos­i­tives Faz­it übrig. Eine merk­würdig unaus­ge­gorene Mis­chung aus Songs ist ent­standen; mit Tex­ten, die weit weit weit von Mor­ris­seys Top­form gele­gen sind. Das ganze ist recht überkan­didelt pro­duziert, klingt wie schon Low In High School (dessen B‑Seite ich übri­gens für die schlecht­este B‑Seite eines Albums seit 1928 halte!) sehr syn­thethisch und pathetisch. Weit weg vom Glanz der alten Tage. Leider!

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Total war is coming

Tag 7889 in der Coro­na-Iso­la­tion für einen Aus­flug zum Magde­burg­er REWE-Markt genutzt. Aus den Laut­sprech­ern der Markbeschal­lung erklin­gen Durch­hal­teparolen, die wie ein Mix aus Kinder­garten-Päd­a­gogik („Wir hal­ten Abstand und schub­sen nicht!“) und Orwellsch­er „1984“-Propaganda („Der REWE-Markt bedankt sich für Ihre Mitar­beit. Wir alle hal­ten zusam­men in Zeit­en wie diesen.“) besteht.

Drei Plätze vor mir an der Nach­barkasse fällt mir ein Glatzkopf mit über­mäßig stark bedruck­ten Kack­klam­ot­ten auf.

Auf der Rück­seite seines T‑Shirts die Auf­schrift „Fight Club D39“, wobei die „39“ wohl für die Postleitzahl der Kampfk­lub­ber ste­hen soll. Auf seinem Hin­terkopf „White (Thor­sham­mer) Pow­er“, mis­er­abel tätowiert und nur unter Anstren­gun­gen zu entz­if­fern. Während ich darüber nach­denke, ob ich aus den direkt neben mir ste­hen­den Bierkästen eine Flasche Bier nehmen, und sie gepflegt und mit Schwung über seinen Hin­terkopf ziehen sollte, fall­en mir seine unteren Extrem­itäten auf.

Auf sein­er Hose prangt im Hal­bkreis quer über den Arsch „Total war is com­ing“. Was mich spon­tan an ein ver­mut­lich vorhan­denes Diar­rhoe-Prob­lem sein­er­seits; ihn aber ver­mut­lich eher an Goebbels’ „total­en Krieg“ erin­nert. Für diesen allerd­ings, schien er mir auf­grund der teigar­ti­gen Wurst­brotigkeit seines Kör­per­baus denkbar ungeeignet.

Während eine neue Kasse öffnet und die Kassiererin mir ein fre­undlich­es „Kommse doch mit rüber!“ ent­ge­gen­wirft, stelle ich fest, was für unglaublich­es Geschmeiß doch in dieser unser­er Lan­deshaupt­stadt rum­läuft. Vielle­icht trifft das Coro­n­avirus ja auch mal die richtigen.

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