Dezember 2018

Aggro Groppendorf

Alle Jahre wieder, zur schön­sten Vor­wei­h­nacht­szeit sind lan­desweit irgend­wie nur noch Bek­loppte unter­wegs. Sie drän­geln und schub­sen in Super­märken, sind schlecht­ge­launt und übel­riechend im Kol­le­genkreis unter­wegs oder fahren mit ihren über­teuerten PKWs wie wildge­wor­dene Sausäcke durch die lokale Pam­pa. Kaum fährst Du langsamer als 100 km/h wirst Du von diesen wildge­wor­de­nen Honks in Kur­ven über­holt, geschnit­ten, wegge­drän­gelt, belichthupt oder ander­weit­ig drangsaliert. Bei diesen Gele­gen­heit­en möchte ich immer gern zurück­über­holen, aus­brem­sen, aussteigen und dem Pöbel gepflegt das Gesicht massieren. Tue ich aber nicht, da ich nicht Teil des Pöbels sein möchte, son­dern lieber vor­wei­h­nachtlich schlecht­ge­launt weit­er­hin meine Kreise ziehe. Manch­mal kommt es mir vor, als hät­ten diese ganzen fin­steren Gestal­ten da draußen vor Wei­h­nacht­en irgend­was im Trinkwass­er oder so; diese anhal­tende Aufgepeitschtheit des sich unmit­tel­bar in mein­er Umge­bung befind­e­nen deutschen Volkes ist jeden­falls nicht mehr nor­mal. In diesem Sinne: Eine schöne, vor allem aber nor­male Adventszeit! Hört mehr Flippers!

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Soundqualität von Lathe Cuts

Die Lathe Cuts der The Smith Street Band sind aus dem fer­nen Ameri­ka eingetrof­fen, ich hat­te an dieser Stelle darüber berichtet. Mit dem Zoll ging alles gut, der Verkäufer hat­te die Sendung kor­rekt deklar­i­ert und somit fiel keine Umsatze­in­fuhrs­teuer an.

Ent­ge­gen der Ver­laut­barun­gen auf der Web­site von Lit­tle Ele­phant kom­men die Cuts jet­zt offen­sichtlich nicht mehr im siebbedruck­ten Pap­p­cov­er, son­dern in ein­er reg­ulären, 4‑farbig bedruck­ten Offsethülle.

Ich war ja eher skep­tisch was den Klang dieser geschnit­te­nen, nicht gepressten Schallplat­ten ange­ht und ich sollte recht behal­ten: Die Plat­ten klin­gen Scheiße. 😀 Ein Sound, wie hin­ter einem Duschvorhang aufgenom­men, wum­mernde Bässe, verz­er­rte Höhen und nicht vorhan­dene Mit­ten. Ich mußte gle­ich erst­mal mein Equip­ment über­prüfen um eventuelle Fehler auszuschließen zu kön­nen. Erfol­g­los. Es klingt, ist und bleibt: ???.

Somit bin ich also um eine Erfahrung reich­er (und um ein paar Euro ärmer): Ich werde keine Lathe Cuts mehr kaufen. Allerd­ings würde mich inter­essieren, ob es grund­sät­zlich am Ver­fahren oder in meinem konkreten Fall vielle­icht an der Aus­führung liegt. Jed­er Kom­men­tar zum The­ma „Soundqual­ität von Lathe Cuts“ ist willkommen!


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Morrissey ‎– Low In High School (Édition Extrême De Luxe!) – Deluxe Edition

Mor­ris­sey – Low In High School Deluxe Edition

Heute ist Mor­ris­seys Wiederveröf­fentlichung von Low In High School erschienen. Nur ein Jahr nach der Orig­i­nal-Veröf­fentlichung kommt die Plat­te neu mit Bonus Disc. Die zweite Scheibe ver­sam­melt bis­lang unveröf­fentlichte Songs und die Live-Songs aller Sin­gles, die in den let­zten Monat­en erschienen sind.

Der Mehrw­ert ist also vorhan­den; wenn die ganze Wiederveröf­fentlich­tung auch ein bißchen Geschmäck­le hat. Beson­ders auf­fäl­lig ist das – vor­sichtig umschrieben – eigen­willige Art­work, das wohl auf Sam Esty Rayn­ers Mist gewach­sen sein dürfte. Das ist Mor­ris­seys Neffe, welch­er auch die offizielle Web­seite des Meis­ters betreut. Seine gestal­ter­ischen Fähigkeit­en sind mir schon aufge­fall­en; Typografie, Gestal­tung und Bild­bear­beitung sind nicht unbe­d­ingt seine Stärken. Man sieht es auch ganz gut am Art­work der neuen Plat­te, ein bißchen Typo auf ein altes graus­lig inter­poliertes Bild geklatscht, ein sehr buntes Foto im Gate­fold… naja, die Geschmäck­er sind bekan­ntlich verschieden.

Für die Pressqual­ität ver­mute ich mal das Schlimm­ste, da die Orig­i­nal­pres­sung schon ultra­grot­tig ger­at­en ist. Das Album ist ein­fach zu lang für zwei Plat­ten­seit­en; die Bonus-Scheibe dürfte bess­er klin­gen. Ich bin jeden­falls auf die drei unveröf­fentlichen Titel ges­pan­nt, das sehr gelun­gene Back On The Chain Gang gab’s ja schon auf 7″ Single…


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Maladjusted! Maladjusted! Maladjusted!

Mein Schnap­per des Jahres: Mor­ris­seys Mal­ad­just­ed für 29,– € im eBay Sofort-Kauf. In einem super guten Zus­tand. Jet­zt fehlt mir nur noch die South­paw Gram­mar, aber die zu einem zivilen Kurs erste­hen zu kön­nen, gle­icht der Quad­ratur des Kreises.

Am Fre­itag erscheint übri­gens Low In High School in der Deluxe-Ver­sion. Ein Reis­sue nach nur einem Jahr – das riecht ein­er­seits mächtig nach Geschmäck­le, ist ander­er­seits aber wegen der Bonus­tracks (natür­lich!) vorbestellt.

Davon abge­se­hen habe ich beschlossen, mir nur noch die kom­menden Plat­ten mein­er Lieblingskün­stler – ’ne gute Hand voll – als physis­chen Ton­träger zuzule­gen, da mir die Sam­melei platz- und finanztech­nisch über den Kopf wächst. Von der Pressqual­ität und den Preisen heutzu­tage will ich erst gar nicht anfan­gen zu schreiben… vom elen­den „Vinyl“-gequatsche schon gle­ich gar nicht. Es heißt Schallplat­te, ihr ver­dammten Hipster!

 

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Paul ist tot, sein Blog wird ihm folgen

Paul ist tot, er ist bei mol­li­gen 24° Cel­sius an der Verk­a­belung seines Autora­dios hän­gen­blieben und anschließend ver­hungert. Hof­fen wir, das sein Weblog ihm nicht fol­gt. Der­weil hier Inhalt­sar­mut und gäh­nende Leere herrscht, gibt es drüben bei Some­thing I Learned Today einen lesenswerten Beitrag zum let­zten Frank Turn­er-Konz­ert in Berlin. Hof­fen wir, das der gute Andreas auf ewig weit­erblog­gt. Manch­mal füh­le ich mich wie ein­er der let­zten Blog-Mohikaner…

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[Werbung] Der wilde wilde Westen fängt gleich hinter Hamburch an

Sehr geehrte Lesezirkel-Abonnenten,

mein Name ist Gun­nar Roß und ich habe große Teile der Welt­geschichte ver­schlafen. Dieser Beitrag enthält einen Wer­be­link, der mir schweinemäßig viel Kohle ein­bringt. Ich habe meine Seele an den Teufel verkauft und es fühlt sich fan­tastisch an. Warum, weshalb und wieso, das möchte ich Ihnen gern in meinem heuti­gen Beitrag erk­lären. Vorher möchte ich noch darauf hin­weisen, daß dieser Text erst­mals mit Fußnoten verse­hen ist. Klick­en Sie dazu nun bitte test­weise auf die kleine ((Das haben Sie ganz pri­ma gemacht! Sie kön­nen jet­zt ein­fach auf das kleine Häckchen am Ende der jew­eili­gen Fußnote klick­en und gelan­gen prompt an Ihre wohlver­traute Leses­telle zurück. Tolles Ding, diese schöne neue Welt!))

Am frühen Mor­gen des 10. Novem­ber 1989 schwang ich mich eben­so lust- wie stil­voll auf mein Kleinkraftrad vom Typ Sim­son S51 elec­tron­ic ((In dunkel­grün, der Farbe der Gewin­ner!)), um zum Früh­di­enst im Werk II eines hier nicht näher zu beze­ich­nen­den Kom­bi­nats zu düsen. Es han­delte sich nicht um ein Atom­kraftwerk, soviel sei ver­rat­en. Ich heizte also über die Bun­desstraße 71, deren Verkehrsaufkom­men damals mit dem heuti­gen nicht zu ver­gle­ichen ist. ((Würde man den­noch einen Ver­gle­ich wagen, kön­nte man fest­stellen, daß heutzu­tage ein Vielfach­es an Verkehrs­geschehen vorhan­den ist. Damals jedoch gehörte die Straße mir beina­he ganz allein.)) Ich war King of the Road, frei wie der Wind, und bere­its um ca. 5.30 Uhr ver­dammt gut gelaunt. Pünk­tlich gegen 6.00 Uhr traf ich an meinem Kom­bi­natssitz ein. Ich durch­schritt entschlossen der Flure über­mächtiger Zahl und begab mich in einen Raum, den man damals nur mit sehr viel gutem Willen Büro schimpfen kon­nte. Mit heuti­gen Büro­maßstäben nicht mehr zu ver­gle­ichen, würde man den­noch einen Ver­gle­ich wagen, kön­nte man wieder oben beim The­ma Verkehr weit­er­lesen. Die Zeit­en sind eben andere und die Maßstäbe sowieso, und was zu jen­er Zeit schon schlecht war, wird auch in ein­er nos­tal­gis­chen Verk­lärung nicht bess­er. Doch zurück zum The­ma: Ich traf also im Büro ein und mußte fest­stellen, daß ich allein war. Mut­tersee­le­nallein. Kein Men­sch da. Nie­mand außer mir. Ich dachte nach, ob es vielle­icht möglich wäre, daß ich den Tag ver­wech­selt hätte? Hat­ten wir eventuell Sonnabend und ich wäre vielle­icht völ­lig umson­st los­ge­heizt? Nein, es mußte stim­men: Wir schrieben Fre­itag, den 10. Novem­ber 1989. Ich hat­te mich nicht ver­tan, soviel war sicher.

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