Dezember 2018

Helenes Neuer

Aus unser­er Rubrik „Bil­dun­ter­schriften aus der Hölle“:

Schlüpfer-Held: Thomas Sei­t­el holte 2008 den Guin­ness-Reko­rd fürs Überziehen von 82 Unter­ho­sen in fünf Minuten.

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Scheissegaler

Mor­gens, 7.00 Uhr in Deutsch­land. Gibt es einen besseren Sound­track als Schrappmess­ers Scheiße­galer für den let­zten Arbeit­stag vor dem Wei­h­nacht­surlaub? Endlich raus aus dem Dreck­strott und ein paar Tage Ruhe. Juch­hei! 🙂 Schrappmess­er heit­ern mich ähn­lich auf, wie es son­st vielle­icht nur das Die Ärzte Album 5, 6, 7, 8 – Bul­len­staat! schafft. Da zitiere ich mich an dieser Stelle doch gle­ich mal selb­st: Punkrock in Deutsch­land ist vieles gewor­den. Vor allem lang­weilig. Die ewig­gle­ichen Dack­el­blut- und Tur­bostaat-Klone schleud­ern ihre (post-)pubertären Weisheit­en verk­lausuliert unters Volk. Es herrscht eine gewisse Art von kon­ser­v­a­tivem Starrsinn: Alle sind für die gle­ichen guten Sachen und gegen die gle­ichen schlecht­en Dinge. Pro­voka­tion find­et kaum noch statt. Man ist sich einig, hat sich ein­gerichtet und beschäftigt sich anson­sten viel mit sich selb­st und seinen Gedanken. Ich kön­nte jet­zt x Bands nen­nen, aber ich will a) nie­man­den dis­sen, und weiß b) daß das hier eh kaum jemand lesen wird. Schrappmess­er jeden­falls — um zum Album zurück­zukom­men — sind anders. Ganz anders. Schrappmess­er brin­gen dem Punkrock den Humor zurück. Und was für welchen! Punkrock mit plattdeutschen Ein­sprengseln, jed­er Menge Genre-Zitate und Songtiteln für die Ewigkeit: „Half Besuopen Is Wech­schmäten Geld“, „Stro­phe, Refrain, Stro­phe, Refrain, Krüm­mer Absä­gen, Cup­pinilenker, Refrain“. Und die B‑Seite erst: 20 Minuten lang Bauern­hof-Geräusche. Da muß man erst­mal drauf kom­men. Ich hab mich lange nicht so sehr mit ein­er Plat­te vergnügt, wie mit diesem Album. Beste Momente: „Ich muß hier nur zwei Dinge hal­ten: Ein Bier und Schnau­ze. Ich wachs mit mein­er Auf­gabe und mein­er Plauze…“

Schöne Wei­h­nacht­en all­seits und macht euch ein paar entspan­nte Tage!



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Alter Plunder in neuer Optik

Der *hüs­tel* mas­sive Besucher­ansturm der let­zten Jahre und das *hüs­tel hüs­tel* ger­adezu epis­che Aus­maß an Inhal­ten macht­en es nötig: Die Börde­be­hörde erscheint seit heute in einem neuen Gewand. Das neue Theme heißt Baskerville 2 und erset­zt die bish­erige alte The­sis-Ver­sion. Irgend­wie waren wir der the­sis­chen The­sis über­drüs­sig, auf die Ver­sion 2.0 sind wir ohne­hin schon nicht mehr gewech­selt, weil uns die Kon­fig­u­ra­tion und Anpas­sung viel zu umständlich erschienen. Alles, was sich früher rechts als Wid­get tum­melte, tum­melt sich jet­zt unten als Wid­get. Die Nav­i­ga­tion oben wurde deut­lich ver­schlankt und einige Inhalte sind nicht mehr ver­linkt. Wir bedanken uns für die noch verbliebe­nen Besuch­er im let­zten Jahr und geloben weit­er­hin, gefühlt eine der let­zten selb­st gehosteten auf­ständis­chen Bas­tio­nen im Zeital­ter von Social Media zu bleiben.

Her­zliche Grüße senden Ihnen
Ihr Herr Amtsvorsteher
Ihr ehren­wert­er Herr Gun­nar Roß


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Morrissey – Poetry Hour – Colorado Broadcast 1992

Zey­chen & Wun­der: Ein gutes neues Mor­ris­sey-Boot­leg ist dieser Tage auf Son­ic Boom erschienen. Trotz der unklaren Recht­slage, bzw. einem ein­deuti­gen Ver­bot der­ar­tiger Veröf­fentlichun­gen, schafft es immer mal wieder jemand, inof­fizielle (Live-)CDs im großen Stil zu vertreiben. Der Ton­träger ist für kleines Geld z. B. beim großen bösen A erhältlich und enthält einen fan­tastis­chen Mitschnitt der Your Arse­nal-Tour von 1992.

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Neu am Kiosk: Meine Schuld

Es ist nicht Deine Schuld, dass die Welt ist, wie ist sie ist. Es wär’ nur Deine Schuld, wenn sie so bleibt. Was die Her­aus­ge­ber dieser Pub­lika­tion bewogen hat, sie auf den Namen „Meine Schuld“ zu taufen, bleibt rät­sel­haft. Mut­maßlich führten empirische und psy­chol­o­gis­che Feld­stu­di­en inner­halb der poten­ziellen Ziel­gruppe zu dieser Entschei­dung. Also rufe ich allen Frauen die glauben, es wäre ihre Schuld, zu: Es ist nicht Deine Schuld, es ist (fast) immer die Schuld des anderen. 😉 Inter­es­san­ter­weise ste­ht diese Zeitschrift an der­sel­ben Stelle, an der schon Meine Lebenslüge stand. Ich behalte das Regal im Blick.

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Butterfahrt nach Bitterfeld

Da es so unglaublich leicht ist, die dun­klen Orte des Ostens in dun­klen Far­ben abzulicht­en, hier meine fotografis­chen Impres­sio­nen aus Bit­ter­feld. Wer nur das Schlechte sehen will, sieht auch nur das Schlechte. Blühende Land­schaften, Dr. Kohl, usw. usf.… Demzu­folge gibt es hier einen voll­ständig sub­jek­tiv­en Blick ins Chemiedreieck. Sehr wahrschein­lich gibt es dort auch schöne Eck­en, und sehr wahrschein­lich liegt es an mir, dass ich diese nicht gese­hen habe. Wer nach diesen Bildern noch nicht genug von der (ehe­mals) geplagten Region hat, sollte mal nach Bit­ter­feld auf Youtube suchen.


Gefan­gen im Chemiedreieck. Es sieht an allen Eck­en aus wie in einem gigan­tis­chen Gewer­bege­bi­et bzw. wie beim VEB Petrol­chemis­chen Kom­bi­nat Ernst Thälmann.


Unter dieser Brücke soll eine Szene von „Go Tra­bi Go“ spie­len. Ich habe den Film schon länger nicht mehr gese­hen (nie?), weshalb ich diesen Fakt wed­er bestäti­gen noch demen­tieren kann.


Im August 2019 spie­len Die Ami­gos auf dem Rathaus­platz in Wolfen. Back­stage gibt es wie immer Leber­wurscht­brötchen und Kip­pen. Die Ami­gos sind sowas wie die Rolling Stones des Chemiefachar­beit­ers. Ein­fache, ehrliche und hirn­tote Musik für den ein­fachen, ehrlichen und hirn­toten Mann. Musik für ein Pub­likum, bei dem ich nie weiß, ob ich trau­rig oder nei­disch sein soll.


Wei­h­nacht­en ist Par­ty für Jesus. Ein Stand auf dem Bit­ter­felder Wei­h­nachts­markt. Ja, Bit­ter­feld hat tat­säch­lich einen Wei­h­nachts­markt. Der ist weit weg von roman­tisch oder besinnlich; aber auch nicht so schlimm, wie man beim Aus­druck „Wei­h­nachts­markt in Bit­ter­feld“ befürcht­en kön­nte. Papierkrieg aus Frank­furt an der Oder hat­ten übri­gens mal einen schö­nen Song namens Bit­ter­feld, der mir beim Besuch des Wei­h­nachts­mark­tes ziem­lich pen­e­trant im Ohr wurmte.


Wer noch ein per­sön­lich­es Wei­h­nachtsshirt benötigt, schaut bitte bei City Sport Wilke in Bit­ter­feld vorbei.


Wir sind die fleißi­gen Handw­erk­er­lein, für Euch vere­deln wir das Schwein! tönt es im Schaufen­ster der Fleischerei.


Play­time is every time and every time is good time!


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Deutsche Post – Briefsendungen ins Ausland ab dem 1. 1. 2019

Ein Raunen geht durch die Discogs- und eBay-Welt. Ab dem 1. Jan­u­ar 2019 ist es offen­bar nicht mehr möglich, eine LP (bis 500 g) für kostengün­stige 3,70 € (ohne Nach­weis) bzw. 6,20 € (Ein­schreiben) ins Aus­land zu versenden. Der inter­na­tionale Briefver­sand wird auf „Doku­mente“ beschränkt. Die Deutsche Post hat ver­mut­lich mit­bekom­men, das dieser Preis inter­na­tion­al konkur­ren­z­los gün­stig war, und möchte nun ihrer­seits am Schallplat­ten­boom teil­haben. Schade! Die neue Option heißt „DHL Paket Inter­na­tion­al“ und geht, wenn ich das richtig überblicke, bei 8,89 € (Päckchen ohne Sendungsver­fol­gung) oder 15,99 € (Paket) los.

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