Juni 2012

100 Posterworks

100 Poster­works ist ein Pro­jekt der Kün­stler Anna Gray und Ryan Wil­son Paulsen. Die bei­den geben ihre Ein­schätzun­gen zu ein­er bre­it­en Palette von The­men auss­chließlich durch schwarzen Text auf weißem Papi­er wieder. Dabei reicht das Spek­trum von sozialkri­tis­chen bis hin zu per­sön­lichen Botschaften. Hier eine kleine Auswahl, mehr gibt’s auf der Home­page der bei­den Posterworker.

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Computerfieber

1984 – das Jahr, in dem sie die Macht über­nah­men. Diese inter­es­sante Doku­men­ta­tion des Nord­deutschen Rund­funks zum ger­ade ange­hen­den Siegeszug des mikro­prozes­sorges­teuerten Per­son­al­com­put­ers wirkt merk­würdig anachro­nis­tisch und abso­lut ret­ro­sub­trahis­tisch. Kinder, wie die Zeit vergeht!

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Bomb-ich, dieser Beat!

Asta Bjerre, Ditte Mel­gaard und Mei Long Bao sind zusam­men The Felines. Die drei dänis­chen Damen kom­men aus Kopen­hagen und pro­duzieren sehr ordentlichen Rock’n’Roll mit Krache­in­flüssen aus der vom abge­blät­terten Rauh­putz geze­ich­neten Dop­pel­gar­age. Die famose Debüts­in­gle der drei dem Sch­aber­nack nicht abgeneigten skan­di­navis­chen Charmeusen find­en der geneigte Beat­bube und die grazile Beat­bi­ene ab sofort im Schallplat­ten­fachgeschäft ihres Vertrauens.

Ein schönes Woch­enende allseits!



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Die Gebrüder Bond

Zur weit­en Fam­i­lie der Gebrüder Bond gehört nicht nur ihr wohl bekan­ntester Sproß James, son­dern auch die Her­ren PJ (wie in Har­vey) und Bri­an (wie in Adams). Ein paar Spar­witze zum Ein­steig machen sich immer gut…

Während PJ durch seine musikalis­chen Veröf­fentlichun­gen dem einen oder anderen Leser dieses dig­i­tal­en Mach­w­erks vielle­icht schon bekan­nt sein dürfte, ver­steck­te sich Bri­an bish­er beim Pilze­sam­meln in den Wäldern von New Jer­sey. Doch damit soll nun Schluß sein, denn die Gebrüder veröf­fentlichen dieser Tage ihr erstes gemein­sames Plat­ten­werk namens Broth­er Bones/Baby Bones auf Vinyl. Musikalisch deck­en die 8 Songs der bei­den Song­writer ein bre­ites Spek­trum von vollinstru­men­tierten Ban­darrange­ments bis hin zu inti­men, ganz leisen Num­mern ab. Fans handgemachter und vor allem echt amerikanisch klin­gen­der Musik wer­den ihre Freude daran haben.

Erscheinen wird die Plat­te auss­chließlich auf Vinyl bei einem mein­er Biele­felder Lieblingsla­bel, näm­lich bei Cof­fee­breath & Heartache. Wie immer bei C&H‑Veröffentlichungen, wird das Album super­schick besieb­druckt, kommt hüb­sch far­big und mit viel Tam­tam daher. Handgestem­pelte Label und ein spezielles Klap­p­cov­er run­den das Paket ab. Wer noch eine von den Pre­order-Edi­tion-Plat­ten (ander­s­far­big + Extra-Sieb­druck) abbekom­men will sollte sich sputen, denn die Bestände gehen zur Neige. Die Gesam­tau­flage beträgt ohne­hin nur 200 Exem­plare, es sei also zur generellen Eile geraten.



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Die wahre Miss Marple



Ein TV-Tipp zum Woch­enende. Den Text habe ich aus­nahm­sweise kom­plett aus­geliehen, weil er alles sagt, was auch ich gesagt hätte … Son­ntag, 21.40 Uhr, arte!

Was soll aus einem kleinen Mäd­chen wer­den, dessen Mut­ter sich erhängt und dessen Vater fast sein ganzes Leben in der Psy­chi­a­trie ver­brin­gen muss, nach­dem er den eige­nen Vater mit einem Nacht­topf erschla­gen hat? Antwort: ein Welt­star, der ganze Gen­er­a­tio­nen begeis­tert und zum Lachen bringt.

Dass aber Mar­garet Ruther­fords Weg zu ihrer Paraderolle als komis­che Ama­teur­de­tek­tivin Miss Marple steinig und lang war, zeigt eine neue gelun­gene Doku.

Alte Klassen­büch­er tauchen auf. Sie doku­men­tieren die vie­len Fehlzeit­en der jun­gen Mar­garet, nach­dem ihr Vater angekündigt hat­te, sie nach sein­er Ent­las­sung zu sich holen. Das geschah zwar nie, aber die stete Angst vor dem kranken Killer und vor der man­is­chen Depres­sion, die sie von ihm geerbt haben kön­nte, begleit­ete Ruther­ford ihr Leben lang. Nach lan­gen Jahren als Klavier­lehrerin und Laien­darstel­lerin gelangte sie erst mit 33 Jahren an ein pro­fes­sionelles The­ater, feierte ihren ersten Filmer­folg — „Geis­terkomödie“ (1945) — mit 53 und trat erst­mals mit 69 als Miss Marple in Erscheinung.

In vie­len Zeitzeu­gen­in­ter­views offen­bart sich Ruther­fords großes Herz für Exzen­trik und Außen­seit­er­tum. So hät­ten sie und ihr Mann Stringer Davis tagsüber geschlafen, sich aber jede Nacht zu Eiern mit Speck und Wack­elpud­ding getrof­fen. Einen Mann, der sich als jor­danis­ch­er Prinz vorstellte, ließen sie bei sich wohnen. Dass der sich als britis­ch­er Antiq­ui­täten­hök­er her­ausstellte, störte die bei­den nicht. Die Prinzengeschichte war ein­fach zu amüsant. „Die bei­den lebten in ihrem eige­nen Peter-Pan-Land“, erin­nert sich eine Freundin.

„Die Englän­der haben eine hohe Tol­er­anz für exzen­trische Leute, die wer­den dort regel­recht geliebt“, erk­lärt Andrew Davies, ein­er der Autoren der Doku. Scheint zu stim­men: Fünf Jahre bevor Mar­garet Ruther­ford 1972 starb, erhielt sie im Buck­ing­ham Palace den Titel „Dame of the British Empire“, die höch­ste Ausze­ich­nung des Kön­i­gre­ichs. (Quelle)

Die wahre Miss Marple
SO 17.6. Arte 21.40 Uhr

Update:


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Subkultur in Russland

Punks wie Misha Buster mis­cht­en in den achtziger Jahren Moskau auf. Auf einestages erzählt der Bürg­er­schreck von einst über seinen irren All­t­ag im Unter­grund und zeigt Bilder der rus­sis­chen Sub­kul­turen aus seinem einzi­gar­ti­gen Privat-Archiv.

Sow­jetis­che Punks waren damals sehr speziell, eine anar­chis­che Gesellschaft, die sich allerd­ings nicht wie ander­swo aus der soge­nan­nten Arbeit­erk­lasse rekru­tierte. Die meis­ten von uns waren Kinder des Bürg­er­tums, die gern so etwas wie die Kreative Klasse sein woll­ten — kün­st­lerisch ambi­tion­ierte Jun­gen und Mäd­chen mit guter sow­jetis­ch­er Erziehung, aber ohne Chan­cen, in der Zukun­ft je zur offiziellen Kul­turszene zu gehören. Unsere Sit­u­a­tion brachte uns auf die Straße und von dort zu den Zirkeln im Unter­grund: Kun­st- und Musik­grup­pen, Jugend­ban­den, wie es sie in den meis­ten sow­jetis­chen Städten gab, und wo sich all das coole, mod­erne und inter­es­sante Zeug konzen­tri­erte. Moskaus Straßen waren in den achtziger Jahren zu einem großen Klub informeller und ehrlich­er Beziehun­gen gewor­den. Genau das hat­te ich gesucht, und so wurde ich Punk, Stil: Hooli­gan. Ein har­ter, lustiger Straßenkünstler… 

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Passt doch!

Kein­er entkommt der Fußball-Europameis­ter­schaft. Die Repub­lik im schwarz-rot-gold­e­nen Freuden­taumel. Die elende Jam­merei über Sprit­preise, Steuer­be­las­tung und Finanzkrise macht für ein paar Tage Pause. Anschließend geht alles weit­er wie gehabt. Ger­ade rechtzeit­ig zu dem ganzen Irrsinn liegt seit heute die neue Slime-Plat­te auf meinem Plat­ten­teller. Ein Bier auf die alten Zeit­en und auf alles, was so schön bren­nt. Passt doch!

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