„Die Stimme des Flugleiters im Kopfhörer klang fast feierlich: ‚Podjom – Aufstieg!‘ Es war zuerst, als würde es in weiter Ferne donnern. Das dumpfe Grollen kam schnell näher und näher. Die Rakete begann zu vibrieren, als zitterte sie, so schnell wie möglich vom Krater des Vulkans wegzukommen, auf dem sie saß. Ich sah es zwar nicht aus unserer Kapsel 50 Meter über der Erde, aber Augenzeugen berichteten mir später von diesem einmaligen Schauspiel. Es sah aus wie ein feuerspeiender Drachen, der ein Meer aus Flammen und Rauch ausstieß. Rot, gelb, blau und violett tobten die Strahlen aus den fünf Triebwerken. Ein faszinierender Anblick. Meine Pulswerte waren erhöht. Aber dieses Herzklopfen war keine Angst, eher anregend. Und was ich dann sah, war totale Glückseligkeit: Unsere Erde, in leuchtendes Blau gehüllt. Einfach traumhaft.“ (Sigmund Jähn in einem Interview mit der Zeitschrift Superillu 1998)
Sigmund Werner Paul Jähn wird heute 75 Jahre alt. Geboren am 13. Februar 1937 in einem Ort mit dem malerischen Namen Morgenröthe-Rautenkranz, Vogtland, war Jähn der erste Deutsche im Weltraum.
Der Physiker und Diplom-Militärwissenschaftler flog am 26. August 1978 in der sowjetischen Sojus 31 zusammen mit Waleri Fjodorowitsch Bykowski zur sowjetischen Raumstation Saljut 6. Der Flug dauerte sieben Tage, 20 Stunden, 49 Minuten und vier Sekunden. Während der 125 Erdumkreisungen führte Jähn zahlreiche Experimente durch.
Eine unerwartet harte Landung der Rückkehrkapsel Sojus 29 (Sojus 31 blieb als Rückkehrkapsel für die Stammbesatzung an Saljut 6 angedockt) führte bei Jähn zu bleibenden Wirbelsäulenschäden. Da der Fallschirm sich nicht von der Landekapsel löste, wurde sie durch die Steppe geschleift.
Jähns Weltraumflug wurde in den Medien der DDR ausgiebig behandelt und gefeiert, stellte doch der damals kleinere deutsche Staat den ersten Deutschen im All. Nach seiner Rückkehr erhielt Jähn die Auszeichnungen Held der DDR und Held der Sowjetunion. Im Hain der Kosmonauten vor der Ost-Berliner Archenhold-Sternwarte wurde eine Büste mit seinem Abbild enthüllt. Auch Schulen, Freizeitzentren sowie ein Schiff der DDR-Handelsflotte erhielten schon zu Lebzeiten seinen Namen. Ein Jahr nach seinem Flug wurde in seinem Geburtsort Morgenröthe-Rautenkranz im vormaligen Bahnhof eine Ausstellung über den Weltraumflug eingerichtet. In den Jahren 1991/92 wurde diese Ausstellung stark erweitert und nennt sich seitdem „Deutsche Raumfahrtausstellung“. (Unter teilweiser Verwendung des Wikipedia-Artikels.)
Ein Held meiner Kindheit. Ich frage mich ja oft, ob meine Kindheitshelden besser oder schlechter sind, als die meiner Kinder. Shakira oder Sigmund? Marlon Roudette oder Täve Schur? Ach ich weiß nicht…
Wer zur Hölle ist Mario Roulette?!
Keine Ahnung! Habe ich nur bei MTV.de in der Top Ten Liste gelesen. 😉
are you loving the pain, loving the pain…trallalala. es könnte schlimmer sein mit den Vorbildern.
die z. B. http://www.geissens.de/
oder die: http://www.danielakatzenberger.de/
Dafür, daß Du mit diesen beiden Links diese Seite beschmutzt hast, sollen Dir die Hände abfaulen!
jetzt schäme ich mich doch ein wenig..aber dieser angestaute Karnevalsterrordepressionshasshöllendreck muss irgendwie auch mal raus. lösch den Eintrag einfach wenn du deshalb nicht mehr froh wirst: ich kann das verkraften.
Fuck! Ich hab auf die Links geklickt. Ich BLIIIIND!
@roland: Ach Herr Schwarzer, Sie sind so not up to date:) das sieht man schon an den links, das man die nicht anklicken darf! Aber ohne Fernsehkonsum auch wiederum verständlich. Nun wissen Sie was Sie so alles verpassen.
@Torsten: Ich werde Buße tun..aber ich hätte auch das Dschungelcamp verlinken können..und das war mir doch zu heikel:)