April 2011

Kiss me, Kate

Due to the inter­na­tion­al impor­tance of today’s Roy­al Wed­ding I’d like to write this post in eng­lish. It will be the first one. Prob­a­bly, it will be the last one too. So, here we go:


The offi­cial wed­ding pho­to of Wil­helm and Käthe has already been leaked. Hoho.

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Tag gegen Lärm

Gestern, meine lieben Kol­choskom­so­molzen, war der Tag gegen Lärm. Neudeutsch auch Inter­na­tion­al Noise Aware­ness Day betitelt. Lei­der war ich gestern ver­hin­dert, so daß ich erst heute dazu komme, mir Gedanken über den Lärm zu machen.

Lärm, was ist das eigentlich? Wie immer, wenn wir keine Ahnung haben, besuchen wir Tante Vicky Pèdia auf eine Tasse heißen Bohnenkaf­fee und eine Auskun­ft. Tante Vicky ver­rät uns fol­gen­des: Das schöne Wörtchen Lärm stammt von ital. all’arme, „zu den Waf­fen!“, und ist mit „Alarm“ ver­wandt. Noch bis in die Mitte des 18. Jahrhun­derts hinein war Lärm vor allem ein Begriff aus dem mil­itärischen Bere­ich, wofür u. a. auch heute unge­bräuch­liche Zusam­menset­zun­gen wie „Lärm­platz“ (ein Ort, an dem Men­schen unter Waf­fen trat­en), „Lärm­bläs­er“ und „Lärm­schläger“ (Trompeter bzw. Tam­bour, der den Aufruf zum Sam­meln gab) zeu­gen. Knapp hun­dert Jahre später definierte der deutsche Sprach­forsch­er und Lexiko­graph Johann Christoph Adelung den Begriff Lärm als „ein jed­er lauter, beschw­er­lich­er Schall“. Kurt Tuchol­sky notierte später ein­mal: „Lärm ist das Geräusch der anderen.“ Heute wird Lärm z.B. in Geset­zes­tex­ten als „uner­wün­schter Schall“ definiert und enthält somit neben ein­er bio­physikalis­chen und medi­zinis­chen auch eine sub­jek­tive Kom­po­nente. So kön­nen zum Beispiel Geräusche von Kinder­spielplätzen je nach Hör­er von ablehnend bis erfreut ganz unter­schiedlich beurteilt werden.

Der für Lärm umgangssprach­lich häu­fig ver­wen­dete Begriff Radau ist bere­its für das 19. Jahrhun­dert in Berlin belegt; er entstammte der Stu­den­ten­sprache, wo er eine durch End­be­to­nung an fremd­sprachige Wörter angeglich­ene, laut­nachah­mende Bil­dung darstellte. Von Berlin aus bre­it­ete er sich in andere Sprachre­gio­nen aus. Syn­onym dazu wird ins­beson­dere im Ruhrge­bi­et auch der Begriff Bohei oder auch Bahei (ursprünglich Buhei) im Sinne von „viel Lärm um nichts“ oder auch „viel Tam­tam um etwas machen“ ver­wen­det. (Quelle)

Nun sind wir also schlauer und wis­sen bescheid über den „uner­wün­scht­en Schall“. Auch der gute alte Tuchol­sky hat natür­lich Recht, wenn er vom Lärm als „Geräusch der anderen“ spricht. Diese Lärm-Def­i­n­i­tion gefällt mir eigentlich am besten. Ich wün­sche Ihnen einen ruhi­gen, streßfreien und leisen Tag. Schön, daß Sie bis hier­her gele­sen haben.

Zum Entspan­nen:

Zum Entsich­ern:


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FvRvLKW*: Agro-Boy

Junge, Junge

 

Wer fährt so spät durch Nacht und Wind?
Es ist der Agro-Boy mit seinem Kind.
Er hat die Rüben im Dutzend huckepack,
er fährt sie sich­er — lan­dauf, landab.

Oh Rübe, was birgst du so bang dein Gesicht?
Siehst Fahrer, du, die Straßensperre nicht?!
Die rot-weiße Bake dort, mit Kron‘ und Schweif?
Ach Rübe, es ist ein Nebelstreif.

Du lieber Fahrer, komm geh‘ mit mir!
Gar schöne Spiele, spiel ich mit dir,
Manch leckere Kartof­fel liegt dort am Strand,
sie trägt ein hüb­sches, ein gülden Gewand.

Ach Fahrer, oh Fahrer, und hörest du nicht,
Was der Rübenkönig mir leise verspricht?
Sei ruhig, bleibe ruhig, mein Rübensalat,
ich geb dich nicht weg, es wär‘ ach so schad!

Willst feine Rübe du mit mir geh’n?
Meine Töchter sollen dich warten schön,
Meine Töchter führen den nächtlichen Reihn
Und wiegen und tanzen und sin­gen dich ein.

Oh Fahrer, oh Fahrer, und siehst du nicht dort
des Rüben­zar‘ Töchter am düsteren Ort?
Oh Rübe, oh Rübe, ich seh’es genau:
Du bist noch vom gestri­gen Schnaps wohl ganz blau.

Ich lieb dich, mich reizt deine schöne Gestalt,
Und bist du nicht willig, so brauch ich Gewalt!
Oh Fahrer, oh Fahrer, jet­zt faßt er mich an,
der Rübenkönig hat mir ein Leid angetan.

Dem Fahrer grauset’s, er reit­et geschwind,
Er hält in den Armen das Rübenkind,
Erre­icht den Hof mit Mühe und Not,
in seinen Armen die Rübe halbtot.

*Fotos von Rück­an­sicht­en von Lastkraft­wa­gen. Dank an Alex für das Foto, für das eher extra eine Rast­stätte überfuhr.

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FvRvLKW*: Heinrich!

Vor­sicht Schreie!

Mut­ter will eine gute Par­tie für sie — Johannes Heesters, Heino oder den Papst. Doch sie will nur, ja sie will nur — den Hein­rich. Und so geht sie ans Fen­ster und sie schreit:

Heinrich! Heinrich!! HEINRICH!!!


*Fotos von Rück­an­sicht­en von Lastkraft­wa­gen.

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Norio Ōga (†)


Norio Ōga ist tot. Ōga war unter anderem maßge­blich an der Entwick­lung der Com­pact Disc beteiligt. So soll der studierte Musik­er mit dafür ver­ant­wortlich sein, dass die CD einen Durchmess­er von 12 Zen­time­tern und damit eine Spiel­d­auer von 74 Minuten hat: Ohga wollte Beethovens Neunte Sym­phonie ohne stören­den Wech­sel des Ton­trägers hören – und die läng­ste damals zur Ver­fü­gung ste­hende Ver­sion von Wil­helm Furtwän­gler dauert exakt 74 Minuten. Die an der Entwick­lung beteiligten Inge­nieure von Philips bevorzugten eine kleinere Vari­ante mit ein­er kürz­eren Spiel­d­auer – Norio Ōga set­zte sich durch. (Quelle)

Danke an Alex für den Hinweis.

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Osterbotschaft

Der dicke Hase Eddi bringt die Eier. An Weihnachten wird er in Mett gebadet, bevor er mit seinem Ziegenbock durch die Straßen zieht um die frohe Osterkunde zu verbreiten.
Der dicke Hase Eddi bringt die Eier. An Wei­h­nacht­en wird er in Mett gebadet, bevor er mit seinem Ziegen­bock durch die Straßen zieht um die fro­he Osterkunde zu verbreiten.

 

Oh! Oh! Oh, schon wieder Ostern! Kinder, wie die Zeit verge­ht! Was Du heute kannst besor­gen, das ver­schiebe nicht auf mor­gen. Also wieder Ostern. Alle Jahre wieder — das Osterfest.

Meine Nach­barn sitzen auf ihrem Hof. Sie haben auch einen Garten, aber den nutzen sie kaum. Sie sind mehr die Hoftypen, keine Gärt­ner. Ihr Hof ist alt und voller Beton. Das bringt die Zeit so mit sich. Wenn man’s ger­ade gemacht hat, sieht es aus wie neu; aber wenn’s schon ein paar Jahre her ist mit dem Machen — dann sieht’s alt aus. Meine Nach­barn haben also einen alten Hof. Und auf dem sitzen sie. Sie haben einen Son­nen­schutzschirm aufges­pan­nt, damit ihnen die UV-Strahlung nicht das Resthirn weg­brutzelt. Sich­er ist sich­er. Es kommt auf jede Synapse an. Synapsen sind ja keine Stromkreise. Wenn da mal ein­er aus­fällt, kön­nte man immer noch über­brück­en. Zumin­d­est, wenn man sich mit dem Elek­tro­fach­w­erk ausken­nt. Synapsen aber lassen sich nicht so ein­fach über­brück­en. Es ver­hält sich mit ihnen wie mit dem don­ner­stäglichen 3‑Sack-Mett-für‑1,99 €-Ange­bot in dem von mir favorisierten Super­markt: Wenn weg, dann weg. Mett jedoch ist reich­lich da bei meinen Nach­barn — wahrschein­lich waren sie schnell genug. So sitzen sie also auf ihrem Hof und tanzen den Met­treigen. Sie schieben sich tote Schweine in ihre Mün­der und reiben danach mit fet­ti­gen Fin­gern über ihre Schmer­bäuche. Wenn sie satt sind, gibt es eine Kleinigkeit zum Nachtisch. Zum Beispiel ein gebratenes Fer­kel oder einen Wurstauflauf.

Ich sehe meine Nach­barn kaum. Das kommt, weil die Mauer so hoch ist. Deshalb find­en große Teile ihres täglichen Mahls wohl nur in mein­er Fan­tasie statt. Ich sehe auch nicht, was sie trinken, nehme aber an, daß es sich um Bier han­delt. Manche haben immer Bier im Haus. Ich nicht. Ich trinke Cola. Ist auch nicht gesün­der, hat auch nur vier Buch­staben. Getränke mit vier Buch­staben sind irgend­wie toll, alles was länger ist, trinke ich nicht gerne. Drei Buch­staben sind auch in Ord­nung. Tee zum Beispiel ist ein fan­tastis­ches Getränk. Es gibt ihn in fie­len fer­schiede­nen Geschmack­srich­tun­gen und er kostet nicht viel. Meist unter 2 € pro Zent­ner, aber nur wenn man direkt beim Impor­teur kauft. Oder gle­ich im Aus­land, wenn man z. B. mal Urlaub in einem Teean­bauge­bi­et macht. Indi­en oder so. Hol­land. Bel­gien. Die Antilopen. Es gibt so viele tolle Gegen­den, aber ich war noch nicht über­all. Ich hab meis­tens keine Zeit, keine Lust oder kein Geld. Man hängt halt fest in seinen Zwän­gen. Die ket­ten einen ans Bett, wo man dann rum­liegt und nach­denkt. Über Dinge. Oder über Nach­barn. Die Mauer ist wie erwäh­nt sehr hoch, wobei ich finde, daß manche Mauern nicht hoch genug sein kön­nen. Nicht sehen ist meist schon sehr gut, nicht hören ist aber noch viel bess­er. Das einzige, was ich von meinen Nach­barn höre, ist das Klap­pern des Eßbestecks auf ihren Tellern, unter­brochen von einem zün­fti­gen „Aus!!!“ in Rich­tung ihrer vier Hunde. Die armen Tiere. Tote Schweine auf dem Teller und gestörte Hunde auf dem Hof. Die Nach­barn haben es nicht leicht. Das Schick­sal spielt ihnen übel mit. Daran kann ich aber auch nichts ändern. Son­st wäre ich Bun­deskan­zler gewor­den oder Kampf­jet­pi­lot — da hat man Ein­fluß und kann Dinge bewirken. Ich wirke stattdessen lieber im Stillen und harre der Dinge. Harr, harr.

Vielle­icht bin ich zu kom­pliziert. Manch­mal frage ich mich, ob ich mich sim­pli­fizieren lassen sollte. Das geht ganz schnell — nur eine Spritze beim Arzt und man ist wieder nor­mal. So nor­mal wie Kloßbrühe. Das war ja klar! Haha. Ein Zwis­chen­witz. Ein Trep­pen­witz auf dem Weg in den Keller. Ein Schenkelk­lopfer. Ein Gag aus dem Son­derange­bot­sre­gal von ALDI. Es gibt Witze, die sind Spitze. Lang leben unsere Dis­counter! Sie machen die Preise klein und die Auswahl groß und wenn’s mit den Mettpreisen weit­er so in den Keller geht, kann man Mett bald auch zum Fen­ster­ab­dicht­en oder als Matratze ver­wen­den. Ich lieg auf mein­er Mettma­tratze und schnei­de frech‘ ’ne neue Fratze. Die alte Fratze war schon aus, da dacht‘ ich mir ’ne neue aus.

Ich möchte mal schön den Ball flach­hal­ten. Nach­barn sind ja auch nur Men­schen und ich bin auch kein Veg­e­tari­er. Wozu also die ganze Aufre­gung? Aufre­gung ist nicht gut für den Blutkreis­lauf. Das Blut schnellt in aufre­gen­den Zeit­en in Reko­rdgeschwindigkeit in den Kopf und bleibt dort eine Weile. Man läuft rot an und die Gedanken rasen durch die Omme. Das ist alles nicht gut, deshalb schalte ich jet­zt ab. Aus die Maus. Jet­zt feiern wir erst­mal alle Ostern und danach sehen wir wieder klar­er. Und die Welt mit anderen Augen. Zum Beispiel mit Deinen.

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Ich buk, also war ich

Ach, die Back­erei! Ich buk dere­inst bret­tharte But­terkekse in Birm­ing­ham. Ich kan­nte mich mit dem Englis­chen nicht über­mäßig gut aus und ver­wech­selte demzu­folge Mehl mit Zement. Die Gäste der Keks­bar in welch­er ich mich befand, schlu­gen ihre Mäuler entschlossen in das von mir fab­rizierte Back­w­erk. Es fie­len nicht nur derbe Worte. Es fie­len Zähne. Mein Back­en war Hass, so wie Black Met­al Krieg ist. Andere back­en bess­er, andere back­en gut. Back­en ist Frieden. Back­en ist Liebe. Back, Bär­bel. Backt auch ihr, Buben und Bädchen!



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Die besten Songs für einen Sonntagmorgen (106)

Cindy Cis­er — „In Your Eyes“

Hal­lo aus dem Com­put­er-Asyl. Mein mist­iger Mist­com­put­er hat Grippe, deshalb etwas später und von ander­swo. Heute ein für diese Seit­en ungewöhn­lich­er, aber nicht weniger guter Beitrag. Elek­tropop aus Magde­burg. Gute Unter­hal­tung und einen son­ni­gen Son­ntag im Kreise der Hydranten!

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