Carlo Tamborini macht die Haare schön. Das tat er schon vor Hunderten von Jahren und tut es bis heute. Auf MDR.de berichtet der Meister der flinken Schere vom letzten Haarschnitt für DDR-Mark:
Ungeachtet seines klangvollen Namens ist Carlo Tamborini vor 20 Jahren kein Star-Coiffeur. Dennoch stehen die Menschen im Sommer 1990 Schlange vor dem Salon des Magdeburger Herrenfriseurs in der Lübecker Straße. Es ist der 30. Juni, der letzte Tag vor der Währungsunion. Die Menschen im Osten wissen: Am nächsten Tag werden sie nicht nur die harte D‑Mark, sondern auch härtere Preise haben. Mit einem Herren-Haarschnitt für 1,50 Ost-Mark ist es dann vorbei. Zahlreiche Ostdeutsche nutzen die letzte Gelegenheit, ihren Kopf zum Schnäppchen-Preis in Fasson bringen zu lassen. Allein vor dem Salon Tamborini in der Magdeburger Neustadt stehen an diesem Sonnabend Hunderte Männer geduldig an. Der Friseurmeister erinnert sich: „Diese Leute wollten alle noch für DDR-Geld die Haare geschnitten haben, weil’s immer rumging: Wenn wir Westen werden, müssen wir mehr bezahlen. Deshalb sind sie alle vorher nochmal gekommen.“
Die ganze Geschichte gibt es hier.
© Foto: Carlo Tamborini himself/MDR
hihi sehr schöne geschichte und das alles im beschaulichen magdeburg, ein wahnsinn
Mein Mann möchte einen neuen professionellen Herrenhaarschnitt. Mal sehen, für was er sich entscheidet. Aber Schlange stehen, wie hier, finde ich übertrieben.