35 lange Jahre währt die Regentschaft des Schlecker-Imperiums nun schon. Aus Anlaß der Feierlichkeiten hat man sich in der Chefetage entschieden, ein paar Preise unters Volk zu werfen. Entgegen jedem Zeitgeist und pro gesundem Menschenverstand entschieden sich die Herren aus der obersten Etage für die Verlosung von 5 formschönen Kaffeemaschinen. Kein überteuerter Gadget-Sondermüll mit Milchaufschäumfunktion, Espresso-Taste und Internet-Anbindung; nein, es gibt richtig schöne echte ganz ordinäre Kaffeemaschinen zu gewinnen. Ich spreche dieser Reduzierung auf das Wesentliche ganz entschieden meine wohlwollende Billigung aus! In grenzen- und schrankenlosen Zeiten wie diesen, sollten wir wieder lernen uns über die kleinen Dinge des Alltags zu freuen und kleinere Brötchen backen (bzw. kleinere Tässchen kochen…). Ursprünglichkeit, Sachlichkeit und das Überdenken des eigenen Anspruchs und Bedarfs — das sollen die Schlagworte sein — im Schlecker-Imperium wie anderswo! Bravo!
Mein geliebter Schlecker. Dieser wohlklingende Name..ein tolles Unternehmen mit Reduktion aufs Wesentliche, denn das ist ja, wie wir wissen oft für das Auge unsichtbar. Da führt ein Angestellter fast im Alleingang seine kleine sehr spartanische Filiale, Räumlichkeiten und Interieur stammen ebenfalls meistens noch aus dem Gründerjahr, auf die Toilette wird während der Arbeitszeit nicht gegangen. Die Lieferung muss ja einsortiert, Preise ausgezeichnet, drängelnde Kunden abkassiert, nebenbei noch Bestellungen für den Schlecker Katalog entgegen genommen, eventuelle Überfälle vereitelt und die Auslage frisch bestückt werden. Und das alles traut Schlecker einem Angestellten zu. Ein Unternehmen nach meinem Geschmack-da zählt der Einzelne-und zum Dank gibts das Lebenswichtigste Utensil überhaupt. Denn was wäre ich ohne ein Tässchen Kaffee. Schlecker weiss, was Kunden wollen.
Im Aldi warst du also auch?!
@ Jule: Ich lese schon, Du tendierst eher zur A‑Seite!
@ Häuptling Adlerauge: Respekt. Hätte auch ein gestreiftes T‑Shirt sein können… 😯
Ja Alex sieht eben mit seinem Herzen:)
man beachte unbedingt auch die wundervolle ausgestaltung, designtechnisch die allerhöchste vollendung!
Nun seit doch nicht so böse, weiß doch jeder das der arme Adolf Schlecker am Hungertuch nagt da kann der sich nicht so einen großen Aufmarsch leisten wie ihr alle wollt.…also echt!
@Jule Der Schlecker bei uns um die Ecke ist neulich erst überfallen worden. Vermutlich war die Verkäuferin widerrechtlich auf der Toilette, sonst wäre es bestimmt nie soweit gekommen.
In der Pressemeldung stand allerdings nichts darüber, ob Kaffeemaschinen entwendet wurden.
@Miss Raten, jedesmal wenn ich die Filiale um die Ecke betrete sehe ich das prüfende gesicht der armen Verkäuferin, die wahrscheinlich immer damit rechnet das jetzt ihr letztes Stündlein geschlagen hat und ich ihr mit meiner Tasche eins überziehe und das gesamte Handcremesortiment raube. Die Armen!
Sehr geschäftig, der Herr !
Wie viele Datensätze werden da wohl zum Preis von 5 Kaffeemaschinen rausspringen?
(Sind zwar mMn „nur“ Datensätze von Hartz IV-Beziehern, aber dieses Wissen kann ja auch schon bares Geld wert sein)
just my 2 ct
m
Schönes Bild! Ich weiß nicht, wie es in B läuft, aber bei uns kaufen auch Erwerbstätige im Schlecker ein. 😉
Im schwer reichen hochherrschaftlichen Köln zu Wittgenstein Salm Faber Castell Ziegenbock und Blumenwagen ebenfalls. Vorzugsweise alte Damen mit der kompletten Rente im Geldbeutel, dass sie bereits am 1. des Monats komplett abheben und mit Zitronenrolle bei Konditor Wahlen und Gebißreiniger, Lilaspülung für die dauerwelle sowie Melitta kaffee verprassen.
Im Süden ist eher der DM wohl frequentiert, was auch daran liegen könnte das man da zwischen den Regalen soviel Platz hat das 2 (Z‑W-E‑I) Leute aneinander vorbei laufen können. HoHo, der dekadente Süden eben :mrgreeen: