Heute vor 20 Jahren (3)
Heute vor 20 Jahren:Nach einem Friedensgebet in der Leipziger Nikolaikirche formieren sich 1000 Menschen zu einem Demonstrationszug durch die Stadt. Die Montagsdemonstration ist geboren.
Heute vor 20 Jahren:Nach einem Friedensgebet in der Leipziger Nikolaikirche formieren sich 1000 Menschen zu einem Demonstrationszug durch die Stadt. Die Montagsdemonstration ist geboren.
Liebe Schweizer, sucht euch neue Berghütten, euer Land wird aufgelöst! Libyens Staatschef Gaddafi (der übrigens aussieht wie Mel Brooks als Hitlerdarsteller) hat bei der UNO einen Antrag auf Auflösung der Schweiz gestellt. Das Territorium soll an die Nachbarländer aufgeteilt werden.
Nie wieder Moskau im Schnee? Der Bürgermeister von Moskau will wegen der hohen Kosten für den Winterdienst künftig Schneewolken von Flugzeugen beschießen lassen. Damit bliebe Moskau schneefrei. Traditionell bekämpft die russische Luftwaffe an besonderen Feiertagen Wolken mit einer Mischung aus Stickstoff und einer Silberlegierung oder mit Zementpuder.
Sehr geehrte Bankdirektorinnen, liebe Forstwirte, erzürnte Barpianisten, sehr geehrte Leserinnen und Leser,
mein Name ist Gunnar Roß und ich habe eine Scheibe. Sie liegt bei mir im Keller, ich habe sie mir am 26. Mai 1980 von meinem Klassenkamerad Fred Bertelsmann abgeschnitten. Meine Großmutter sagte nämlich in erwähntem Mai 1980, daß Fred Bertelsmann eine unfaßbare Ausgeburt an Freundlichkeit wäre, und ich mir von ihm mal eine Scheibe abschneiden könne. Ich tat wie mir geheißen. Seit jenem luftigen Frühsommertag gammelt die Scheibe Bertelsmann in meinem Keller vor sich hin. Eigentlich tat die Scheibe gar nicht not, da ich nach absolut objektiver Betrachtung von Geburt an ein mustergültiges Exemplar der Spezies Humanus Netticus bin. Meistens.
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Ein Nachmittag im Tempel der GlückseligenWeiterlesen »
Diese Welt ist wirr, groß und unüberschaubar. Hört mir zu, Leserinnen und Leser: Time for Perspektiverweiterung! Aktiv und provokant! Voller Attribution chunke ich meine Hot Cognitions und Beliefs in den Busch. Peng! Mein Jetzt-Filter schreit nach Reframing. Ich benötige dringend ein paar Komplimente und eine Aufstellung über die zirkulären Fragen meines leeren Stuhls. Herrje, da schleicht ein persifliertes Weltbild herbei und ruft: Ich stand! ganz galant! am Bahnhof und verstand! Nichts! Nichts!! Nichts!!!
The Sundays — „Here’s Where The Story Ends“
Heute eine Band, die auch vom Namen her perfekt zum Sonntag paßt: The Sundays aus Bristol im Vereinigten Königreich. Gegründet Mitte der 80er Jahre, immer gern mit den Cocteau Twins oder gar The Smiths verglichen, und das gar nicht mal zu Unrecht. Der Song stammt vom 1990er Debütalbum „Reading, Writing, and Arithmetic“: Here’s where the summer the story ends. Es ist recht frisch draußen.
Alle Sonntamorgen-Songs als kostenloser on-demand-Free-Filesharing-Hokuspokus zum unverbindlichen Reinhören, Reinschauen und Reinsetzen hier!
Mal ehrlich: Sowas tragen doch — von Kindern mal abgesehen — nur Männer mit Ödipus-Komplex, Frauen mit mädchenhaftem Gemüt oder Perverse. Können Frauen eigentlich auch einen Ödipus-Komplex haben und wenn ja, wie heißt er? Egal, eines steht zweifelsfrei fest: Schnuffelchen liebt Puffelchen.
So haben wir uns eingerichtet: Das DDR-Zuhause-Buch
Gut 20 Jahre ist sie nun vorbei, die Zeit der Sprelacart-Tische, der geschmiedeten Raumteiler und der in Fichte-Paneel verkleideten Wohnungsflure. Vorbei auch die Zeit der freistehenden Badeöfen, des Linoleums und der Gardinen mit großflächigen Blumenmustern in aschgrau. Wer einen kleinen nostalgischen aber nie verklärenden Ausflug in die Wohn- und Lebenskultur der DDR machen will, sollte den Buchhändler seines Vertrauens mit einem Besuch beehren: Am 20. September erscheint im Eulenspiegel-Verlag ein Buch bzw. Bildband unter oben genanntem Titel.
In der Buchbeschreibung des Verlages heißt es: Formgestaltung, Modebewusstsein, Kochkünste, Freizeit in den eigenen vier Wänden. Dieses Buch lässt halbvergessene Erinnerungen an das Alltagsleben zur DDR-Zeit wieder lebendig werden. Dazu kommen Informationen zur Entstehungsgeschichte der Gebrauchsgüter, zur Versorgungspolitik mit Waren des täglichen Bedarfs, Schilderungen von DDR-typischen Verwendungen, kuriose Begebenheiten, Bezeichnungen im Volksmund, Volkswitzeleien. Auch kleinsozialistisches Besitzstreben und andere »überwindenswerte Erscheinungen« werden gegeißelt. Zum Beispiel: Wie meine Frau die Datsche zur Zweitwohnung ausstattete. (Quelle)
Im großen und ganzen bietet das Buch einen empfehlenswerten und erheiternden Blick in unsere Kinderzimmer und die Küchen unserer Mütter. Zur Einstimmung und Begutachtung ein paar meiner persönlichen Lieblingsbilder, die mich einerseits zwar schmunzeln lassen, andererseits aber auch eine gewisse Wertschätzung für unsere heutige Wohn- und Lebenskultur fördern. Es geht doch nix über Wasserhähne aus echtem Metall (statt Plastik) und Tische aus echtem Holz (statt Pressspänen). Gute Unterhaltung.
Erscheinungsdatum: 20. September 2009
192 Seiten
ISBN 978–3‑359–02244‑2
19.90 EUR
© Alle Bilder in diesem Artikel Eulenspiegel-Verlag bzw. die jeweiligen Fotografen.
Das bisher einzige Wahlplakat in unserer Straße. Niemand wagt sich hierher, an das Ende der Welt. Vergessen und abgeschrieben vegetieren wir in unseren Inzestdörfern als Hasenscharten im Trachtenkleid. Einzig FDP-Mann Jens Ackermann erscheint in papiernem Antlitz und verspricht: „Arbeit muß sich lohnen.“
(Klick für Fünf-Prozent-Hürde)
Heute vor 20 Jahren: In Budapest erhalten 108 Bürger der DDR, die sich in der Botschaft der Bundesrepublik aufhalten, durch die ungarische Regierung als einmalige humanitäre Aktion die Ausreiseerlaubnis in den Westen.
Klare Ansage. Inhaltlich einwandfrei, typografisch ist noch Luft nach oben.
(Anklicken zum Vergrößern)