Vorsicht an der Bahnsteigkante,
es fährt ein Zug nach Nirgendwo!
Darin sitzen 20 kleine Chinesen und ein Hund. Die wollen zur CeBit nach Hannover und sind zu früh losgefahren. Die CeBit ist nämlich erst im März oder so. Auf jeden Fall im Frühjahr. Jetzt haben wir aber noch Winter, das wußten die Chinesen nicht. Von China aus betrachtet, sieht die Welt ganz anders aus. Auch die Jahreszeiten. Der chinesische Sommer entspricht dem mitteleuropäischen Winter und andersrum. Wenn man dann noch zusätzlich die Temperaturen und die Tageszeiten tauscht und gut umrührt, ist die Verwirrung komplett und die Uhr kaputt! Sowas macht nämlich nicht jede Uhr mit, nur die guten großen teuren aus der Schweiz, dem virtuellen Land!
Zurück zu den Chinesen. Sie haben Pfandflaschen dabei. Pfandflaschen aus Baumwolle. Die sind zwar ökologisch wertvoll, aber getränketechnisch eine Herausforderung. Kurz nach der Abfahrt in Peking war die ganze schöne Orangenbrause bereits ausgelaufen. Da mußten unseren Herren Chinesen (keine einzige Dame dabei, CeBiT!) auf lauwarmen Roibusch-Tee aus dem Mitropa-Wagen umsteigen. So tranken sie den Tee und fuhren durch die Lande, sechs lange Wochen lang. Dabei kamen sie nicht nur zu ungewohnten Einsichten sondern auch zu eindeutigen Erkenntnissen über Leben, Lust, Liebe und Computer. Auf so einer langen Reise hat man nämlich unheimlich viel Zeit und kann schön reflektieren, über das Leben, die Lust, die Liebe und schon wieder Computer.
Computer sind überall, mein Ich ist im Computer und eure Ichs sind auch schon drin. Außerdem das Ich von Dr. Helmut Kohl und das Ich des Mülleimers vor dem Marktkauf in Haldensleben. Besonders für das letzte Ich möchte ich mich ausdrücklich bedanken, es erhellte meinen Nachmittag und zauberte einen morbiden Hauch der Verwirrung auf mein gramgebeuteltes Antlitz.
Liebe Leser, vielen Dank für eure Aufmerksamkeit und für euer Umweltbewußtsein!