Modischer Fehlgriff
1993 waren die Trikots noch bunt und nach dem Sport trug man Stonewashed Jeans.
1993 waren die Trikots noch bunt und nach dem Sport trug man Stonewashed Jeans.
Meine Damen, meine Herren, es ist soweit: 100000 Jahre Puhdys! Fünf coole Säue mit Sonnenbrillen. Gibt’s eigentlich diese gelben Armbinden mit drei schwarzen Punkten noch? Sah man früher häufiger im Straßenbild. Wo sind die ganzen Sehbehinderten hin, alle weggeschlossen?! Im Folterkeller des Dr. Mabuse? Egal … Michael Hirte, hat der nicht auch was an den Augen? Man, man, man … soviele Fragen.
Die Thailänderin Jaeyaena Beuraheng stieg auf dem Rückweg vom Wocheneinkauf in den falschen Bus. So fuhr sie versehentlich 1200 Kilometer in den Norden des Landes und blieb dort für 25 Jahre.
Wir können uns nicht aus der Krise shoppen
Ein bemerkenswertes Interview mit den Pet Shop Boys auf Spiegel Online.
Die Ossifizierung des Westens
Maxim Biller hat von den Ostdeutschen die Schnauze voll. Hitler und Honecker in einem Atemzug, der Westen vor 1989 „libertär, offen und unnationalistisch“. An allem sind die Zonis Schuld, wahrscheinlich auch an Billers verbrämter, altherrenhafter, im Grunde genommen erzkonservativer Sehnsucht nach seiner alten Sesselpfurzer-BRD. Tut uns echt leid, war so schön gemütlich, gelle?! Bei der nächsten Revolution wird alles anders…
AKongreß in Berlin
Das ich die Linke nicht mehr ernstnehmen kann, wird sehr schön am Einladungs-Video zum Anarchistischen Kongreß in Berlin deutlich. Ganz typisch deutsche Laberneigung in Verbindung mit einem ausgeprägten Faible für die schnöde Welt der Theorie. Laß uns drüber reden … und bloß ja nix tun. Erinnert mich irgendwie an das hier:
Neulich (also gestern) war ich in Böhmen. Eigentlich wollte ich nur Bier und Knödel kaufen, hab dann aber total zufällig drei böhmische Handwerker getroffen. Den Václav Neckář, den Karel Štědrý und die Marta Kubišová. Wir haben ein Bierchen gezischt und uns unterhalten. Wir kamen schnell überein, das Böhmen schön ist und Handwerk goldenen Boden hat. Die drei legten auch gleich los: Der Václav hobelte das Holz, der Karel spielte mit den Schweinehälften und die Marta webte den ganzen Nachmittag bunte Tücher.
Da ich nicht so doof daneben stehen wollte, hab ich mich nützlich gemacht und gleich ein Video gedreht.
Vom Text habe ich leider nicht viel verstanden, da mein tschechisch über die Jahre ziemlich eingerostet ist. Falls sich unter den Lesern ein tschechischer Toningenieur befindet, so möge er sich bitte melden und übersetzen.
Dary nesem, meine Freunde! Auf das euch die Synapsen schmoren!
Erneut ein Video aus unserer Fortsetzungserie „Schöner die Synapsen nie brennen“: Schlagerpunk aus der DDR, Wolfgang Lippert — auch bekannt als Lippi — hier in Personalunion als ewig suchender Sucher, manteltragender Biertrinker, Jogginganzugbekleidete Schaufensterpuppe und mit 30-Mark-in-der-Tasche-Disco-Aufreißer. Damals, 1985, als Frisuren noch Frisuren waren und keine modischen Kurzhaarschnitte! Hölle, ja!
Heute beginnt der Prozeß im „Inzestfall Amstetten“. Der Angeklagte Josef F. muss sich wegen Mord, Freiheitsberaubung, Sklaverei, Vergewaltigung und Inzest verantworten. 24 Jahre lang hat er seine Tochter und drei gemeinsam mit ihr gezeugte Kinder in einem Kellerverlies gefangengehalten.
So bar jeder menschlichen Vorstellungskraft das Martyrium der Opfer ist, so hanebüchen die Argumentation des Strafverteidiger Rudolf Mayer. Dazu ein Zitat aus Spiegel Online:
Im Inzestfall von Amstetten hält der promovierte Jurist unerschütterlich an seiner „Pater Familias“-Theorie fest: Demnach sei Josef F. ein Patriarch „mit guten und schlechten Seiten“, der von einer „Zweitfamilie“ geträumt habe.
„Der Aufwand, den er betrieben hat, zeigt, wie emotional er beteiligt ist. Er spricht immer von der Zweitfamilie“, wird Mayer nicht müde zu beteuern. „Josef F. ist ein ausgesprochener Familienmensch, der unter Verlustängsten litt, deshalb kam es überhaupt so weit.“ Mehr als 15 Mal habe er lange und ausführlich mit dem 73-Jährigen im Vorfeld des Prozesses über Details seiner Verteidigungsstrategie gesprochen.
Keine Behörde habe Schuld daran, dass F. 24 Jahre lang sein Umfeld narrte und ungehindert ein Doppelleben führen konnte, sagt Mayer. „Der F. war ein Vorzeigebürger“, sagt er und bemüht erneut die Geschichte des Lebensretters, als F. einst Menschen bei einem Brand in Sicherheit brachte.
Was für eine hirnkranke Argumentation, ich kann gar nicht soviel essen, wie ich kotzen möchte. Ein erneuter Beweis für die Tatsache, daß ein „guter“ Anwalt Scheiße als Delikatesse verkaufen kann. Wie gewissenlos und mediengeil muß man sein, um einen Psychopathen als treusorgenden Familienvater zu verkaufen?
Die durchschnittliche Austrittsgeschwindigkeit von Ketchup beträgt 40 Kilometer im Jahr. (Vorausgesetzt wird eine Glasflasche mit einem Öffnungsdurchmesser von 2 cm, eine Temperatur von 9° Celsius sowie ein Neigungswinkel zum Teller von 45 Grad.) Probiert’s aus!
Mess — „Sonntag“
Der österreichische Grand Prix-Beitrag aus dem Jahr 1982.
True Disco will never die.