2009

Eier 4,60

Wie es sich für hochherrschaftlich­es Gesin­del geziemt, fahren ich und meine Gat­tin Zuzana jeden Dezem­ber zum Skivergnü­gen ins Böh­mis­che. Wir rodeln dort auf unseren Schlit­ten aus purem Elfen­bein aber­witzige Abhänge hin­unter. Im let­zten Jahr sind wir Paar-Welt­meis­ter in der Kat­e­gorie „Gemis­cht­es Dop­pel“ über die Dis­tanz von 500 Metern gewor­den! Glück­wun­sch! Danke! Unten angekom­men, ste­hen drei Dutzend Maultiere bere­it um uns und unser Gefolge wieder auf den Berg zu schaf­fen. Wenn wir wieder oben sind, haben wir vom Skisport erst­mal genug und fröh­nen stattdessen dem Frohsinn: Wir spie­len Gesellschaft­spiele, essen ein paar Knedlíky am Eichen­tisch, trinken Bud­weis­er dazu und krö­nen die ganze Chose mit eini­gen Hek­to­litern Becherov­ka. Wenn wir damit fer­tig sind und noch ste­hen kön­nen, teilen sich unsere Wege. Während Zuzana meist ein wenig Holzhack­en geht — der Kamin will ja bestückt wer­den — pfle­gen die anderen Heimin­sassen neb­st mein­er Wenigkeit die schöne alte Kun­st der Haus­musik ((Hin­weis an Gevat­ter Killerblau: das mp3-File würde ich sehr gern nehmen!!!)). Dieses Jahr haben wir sog­ar ein Video gedreht, gute Unter­hal­tung und viel Vergnü­gen damit!



Der Deibel kommt immer durch die Hintertür

Bis ger­ade eben war ich drauf und dran, Win­dows 7 zu instal­lieren. Der Wahnsinn in Steve Ballmers Augen, den ich ger­ade noch rechtzeit­ig ent­deckt habe, hält mich nun doch davon ab. Nev­er chance a run­ning sys­tem … es sei denn, es gibt vielle­icht schon pos­i­tive Rück­mel­dun­gen seit­ens der Win­dows 7‑erfahrenen Kom­men­ta­toren? 6 Jahre alter Pen­tium 4 mit 2,4 GHz und 1,5 GB RAM … wie sieht’s aus?!



Das „Voll der schlechte Doppelgänger!“-Quiz

Drei voll schlechte Bilder von voll schlecht­en Dop­pel­gängern, unge­fragt von der voll schlecht­en Webpräsenz ein­er mut­maßlich voll schlecht­en Dop­pel­gänger-Agen­tur aus­geliehen. Wer erken­nt die voll schlecht­en Dop­pel­gänger und ord­net sie den Orig­i­nalen zu?! Des Rät­sels Lösung bitte in die Kom­mentare. Alle Bilder kön­nen durch angrößern verk­lick­ert werden!

1.

2.

3.


Jürgen, eine vermißte Katze und die Sonne in leerstehenden Räumen

Ein ver­schol­len­er Ex-Top-Kom­men­ta­tor — nen­nen wir ihn Jür­gen — sendete mir Ende Novem­ber eine E‑Mail mit dem Hin­weis auf John K. Sam­sons neue Sin­gle „City Route 85“. Lei­der kam ich erst heute zur Sich­tung und fand somit zwei Leben­sze­ichen in nur ein­er Nachricht. Nach kurz­er Recherche fand ich her­aus, daß John K. Sam­son, seines Zeichens Mas­ter­mind der göt­ter­gle­ichen The Weak­erthans einen Gig mit ein­er gewis­sen Frau Miss­in­Cat in der Hafenkneipe zu Zürich gab. Frau Cat hat auch schon ein Album namens „Back On My Feet“ veröf­fentlicht, welch­es ich hier­mit mit­tels Bewegt­bild anspreisen möchte:

Im Zuge der weit­eren Recherche fand ich her­aus, daß es inzwis­chen auch ein Video zur Weak­erthans-Sin­gle „Sun In An Emp­ty Room“ gibt, welch­es ich eben­falls ganz entsch­ieden lobpreisen möchte:

Mit den besten Wün­schen auf einen unter­halt­samen Vormittag
verbleibt Ihr gnädi­ger Herr Amtsvorsteher

2 Jahre sind kein Pappenstiel, Mutter!

2 Jahre Börde­be­hörde. Hip­phip­phur­ra! Der Wun­sch nach etwas Geheimwis­sen wurde laut — hier ein klein­er Aus­flug in die faden­scheinige Welt der Statistik.

6. Dezem­ber 2009:
Die Behörde ist seit 731 Tagen online. Insge­samt wur­den 513 Beiträge geschrieben, darauf gab es 1984 Kommen­tare von 125 verschie­denen Besu­chern. Das entspricht 0,70 Beiträ­gen und 2,91 Kommen­taren pro Tag. Die Gesamt­be­su­cher­zahl liegt bei 47.706, das sind im Durch­schnitt 65 Besu­cher täglich. Die Zahl der Feed­abon­nenten schwankt zwis­chen 40 und 55.

zum Ver­gle­ich der 6. Dezem­ber 2008:
Die Behörde ist seit 365 Tagen online. Insge­samt wur­den 254 Beiträge geschrieben, darauf gab es 542 Kommen­tare von 60 verschie­denen Besu­chern. Das entspricht 0,69 Beiträ­gen und 1,72 Kommen­taren pro Tag. Die Gesamt­be­su­cher­zahl liegt bei 12.109, das sind im Durch­schnitt 42 Besu­cher täglich. Die Zahl der Feed­abon­nenten schwankt zwis­chen 25 und 30.

Die beliebtesten Beiträge:
Mor­ris­sey nackt in Paris (2663 Hits) Aua! (1414), Der gute Land­film: Eden Lake (1090), Im Vor­garten: Frauen mit pfif­fi­gen Kurzhaar­frisuren und Esel mit bun­ten Brillen (1054), Zuhause in der DDR (863).
Alles nur, weil am meis­ten nach „nackt“, „tat­too“ oder bildern von „pfif­fi­gen kurzhaar­frisuren“ gesucht wird. Fotos aus DDR-Zeit­en sind auch sehr sehr beliebt.

Am meis­ten kommentiert:
Bun­destagswahl 2009 (33), Die besten Songs für einen Son­ntag­mor­gen (22), Michael Jack­son ist gestört (23)

Top-Beiträge, die erst noch geschrieben wer­den müssen:
Das „Je t’aime — Wer mit wem?“-Bewer­bungsvideo von Gun­nar Roß; eine Abhand­lung über die Heilkraft der Rübe; der Bericht über den Tag, an dem ich Mil­lionär wurde; der Bericht über den Lageort des Steines der Weisen

Beiträge, die ich heute nicht mehr schreiben würde:
Da gibt’s schon ein paar…

Auf die näch­sten 1000 Jahre! Hos­sa, Hos­sa, hopp­sasa! Frei­wass­er für alle!


Rex Gildo — Fies­ta Mex­i­cana — MyVideo

Kein schöner Song für einen Sonntagmorgen

Son­ntag­mor­gen. Wie Nebel legt sich eine gle­ich­mütige Stille über das Dorf. Von Ferne nur dringt das Poltern der Pfer­de­fuhrw­erke an das Ohr des Land­grafen. Zwei aus­ge­mergelte Bäuerin­nen ziehen einen alten wider­willi­gen Ziegen­bock an einem Strick durch die Gassen. Große Teile des Dor­fes hinge­gen schlafen noch und wer­den jet­zt vielle­icht unsaft vom blök­enden Bock aus dem Bette geris­sen. Nach der oblig­a­torischen Tasse Zichorien-Kaf­fee und ein paar Hap­pen gut abge­lagert­er Brotkan­ten von vor zwei Wochen, begin­nt ein jed­er mit seinem Tag­w­erk. Der Bauer pflügt, der Zim­mer­mann zim­mert, der Briefträgt briefträgt und der Schuh­mach­er fährt Formel 1.

Ich hinge­gen drehe mich nochmal um und träume von ein bißchen Aro­ma, ein bißchen Palo­ma, ein bißchen Chichi und werde dabei langsam aber sich­er blöd wie nie. Ach, Leben! Du ver­rück­ter alter Esel!



Ein Beitrag, der nur aus Redewendungen besteht

Heute: Redewen­dun­gen mit B

Du ben­immst Dich wie ein Back­fisch, sprach Bar­bara zu mir, während ich mir eine Flasche Bier auf­machte und zum Fen­ster hin­aus sah. Ich ver­stand nur Bahn­hof, immer­hin bin ich ja nicht die Bank von Eng­land! Die ließe sich vielle­icht einen Bären auf­binden, und hätte mir damit einen Bären­di­enst erwiesen! Immer­hin wußte ich, wo der Barthel den Most holt, kon­nte also vor­sor­gen. Wir mußten ein Bauernopfer brin­gen, soviel war klar. Es wurde in Bausch und Bogen ver­wor­fen, man war ich bedi­ent! Ander­er­seits war ich wenig­stens über den Berg, mußte nicht länger kämpfen wie ein Berserk­er und war ziem­lich gut beschla­gen. Ich fraß einen Besen und kippte mir ordentlich einen hin­ter die Binde. Wenn das mal nicht in die Bin­sen geht oder als Bin­sen­weisheit endet. Bar­bara nahm erneut kein Blatt vor den Mund und machte am Mon­tag blau. Sie war und bleibt eben ein Blaus­trumpf! Ach du heilig’s Blech­le, die geht ja ran wie Blüch­er an der Katzbach! Wir kocht­en uns ein Täss­chen Blüm­chenkaf­fee und sagten uns ein paar Sätze durch die Blume. Ob der vie­len Sätze begann ich Blut und Wass­er schwitzen — wenn ich mir da mal keinen Bock schieße oder gar zum Gärt­ner mache! Ich jagte Bar­bara zunächst ins Bock­shorn und anschließend eine Runde um den Block. Wir lan­de­ten in böh­mis­chen Dör­fern, schrieben Brand­briefe und rochen ein paar Brat­en. Unser kleines Bratkartof­felver­hält­nis set­zten wir noch Jahre fort, sprangen gemein­sam in die Bresche und bohrten richtig dicke Bret­ter. Einige davon tru­gen wir vor den Köpfen, darauf gebe ich Ihnen Brief und Siegel! Später dann mußte ich kleinere Brötchen back­en, weil vieles in die Brüche ging. Jeman­dem gold­ene Brück­en bauen, alle Brück­en hin­ter sich abbrechen, reden wie ein Buch — es gab soviele Möglichkeit­en zur Gestal­tung meines neuen Lebens! Rutscht mir doch den Buck­el runter, dachte ich, bevor ich bei jeman­dem auf den Busch klopfte. Alles in But­ter, Mut­ter! Ich laß mir ja die But­ter nicht vom Brot nehmen, das wäre ja noch schön­er! Da muss noch mehr But­ter bei die Fis­che! Viel mehr But­ter bei die Fische!

Mutmaßlich sehenswert: Einstürzende Neubauten — „Elektrokohle (Von wegen)“

Am 21. Dezem­ber 1989 gaben die Ein­stürzen­den Neubaut­en ihr erstes Konz­ert in der DDR. Regis­seur Uli Schuep­pel drehte mit seinem Film Elek­trokohle (Von wegen) keine Musik- son­dern eine Wende-Doku, die ver­sucht, die Stim­mung in der unterge­hen­den DDR widerzuspiegeln.

Eigentlich passten die Neubaut­en nicht in die spießige DDR und nur alle, die mehr woll­ten, als brav in Sch­ablo­nen zu leben, sam­melten sie auf Tapes. Aber da dann die Wende wieder extrem cool und post­mod­ern war, weil jedes DDR-Anrüchige zu einem Sym­bol des Unter­gangs wurde – passte es irgend­wie auch, dass die Punk- und Post-Indus­tri­al-Band mit ihrer Zer­störungswut im Wil­helm-Pieck-Saal des VEB Elek­trokohle Berlin-Licht­en­berg spielte. (Quelle)

Kino.de

Danke an Jule für den fre­undlichen Hinweis.

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