Gestatten, unsere Bördebrot-Familie.
Gestatten, unsere Bördebrot-Familie. Kommentare...
Im chinesischen Regierungsbezirk Gong’an müssen alle Behördenmitarbeiter seit kurzem Zigaretten rauchen. Nach einer amtlichen Verfügung sind 230.000 Packungen pro Jahr als Plansoll vorgegeben. Damit soll einerseits die örtliche Tabakindustrie gefördert und andererseits das Steueraufkommen erhöht werden.
Partywissen (19) Kommentare...
Aus dem Magdeburger Stadtmagazin „DATEs“: Die Kolumne des Monats Oktober. Soooo gut, daß ich mir die Mühe des Abtippens gemacht habe und außerdem sehr neidisch bin, sowas Gutes nicht selbst geschrieben zu haben:
In München erschlägt sie auf S‑Bahnsteigen Menschen, in Ansbach läuft sie Amok, in Sachsen-Anahlt wählt sie zu 7% NPD — unsere Jugend ist einmal mehr ins Gerede gekommen. Die Verantwortlichen schwanken bei der Ursachenbekämpfung erneut zwischen einer Verschärfung des Jugendstrafrechts und einer Erhöhung der Polizeipräsenz — und bei der Ursachenforschung zwischen dem Konsum medialer Gewaltexzesse und der allgemeinen Perspektivlosigkeit. Gerade letztere freilich ist eine absolute Chimäre. Es möge doch bitte einer der Schwätzer, die dieses Gratisargument permanent ins Feld führen, einmal eine deutsche Jugend benennen, die über eine bessere Perspektive verfügt hat! Es mag ja sein, daß die junge Generation unmittelbar nach der gewonnen Schlacht im Teutoburger Wald, dem Einzug von Kaiser Wilhelm in Versailles oder dem Überfall auf Polen die Zukunft rosarot gesehen hat — aber dieser Perspektivrausch ist doch jeweils recht bald wieder verflogen.
Die heutige Jugend dagegen sieht sehr wohl eine Perspektive, auch wenn diese jeden Freigeist mit abgrundtiefem Grausen erfüllt: Bei der bundesweiten „U‑18-Wahl“ ist in Sachsen-Anhalt die CDU zur stärksten Fraktion geworden. Die CDU! Das muß einen freilich nicht wundern, wenn man bedenkt, daß unsere Jugend repräsentativen Umfragen zufolge feste Bindungen, sexuelle Treue und Absicherung als „sehr wichtig“ empfindet. Diese Generation würde Abitur- und Hochzeitsfeier am liebsten gleich zusammenlegen und hat ihr Jugendweihe- oder Konfirmationsgeld wahrscheinlich längst in die Altersvorsorge investiert. Diese Generation protestiert nicht mehr, sondern unterwirft sich willenlos dem Konsumterror. Diese Generation findet Sicherheit wesentlich wichtiger als Freiheit. Diese Generation verschleudert ihr Taschengeld nicht für käufliche Liebe, Musik und Drogen, sondern für lächerliche Markenklamotten und Klingeltöne. Sex, Drugs & Rock’n’Roll liefern großartige Räusche, aus denen man freilich immer wieder erwacht — aus einem kläglichen Klingeltonrausch erwacht niemand mehr.
Ich habe Angst vor dieser Jugend. Sie steht nun einmal für die Perspektive unserer Gesellschaft — und wenn ich mir vorstelle, daß in diesen sinnlos simsenden Händen irgendwann die Geschicke unseres Landes liegen werden, dann will ich, wenn es so weit ist, entweder im Grab oder in einer unter Palmen aufgespannten Hängematte liegen. Und dann will ich mit einer üppigen Rente ausgestattet sein und darum bin ich mit den Sonntagsreden unserer Politiker absolut nicht einverstanden: ich bin nämlich sehr wohl dafür, auf dem Rücken dieser Generation weitere Schulden zu machen. Es können gar nicht genug sein. Bezahlen wir ihnen die Sicherheit, nach der sie sich so sehr sehnen, und bringen uns vor allem selber in Sicherheit. Sollen sie ächzen und stöhnen unter der Last dieses Schuldenberges — das ist eine gerechte Strafe dafür, schon mit 17 CDU gewählt zu haben.
Mit 17 keine Träume mehr Kommentare...
Woll’n doch mal schauen, wie die Leser dieses Blogs so ticken. Die Umfrage ist eine Woche geöffnet, am nächsten Sonntag ist dann entsprechend Wahlparty. Jede Stimme zählt!
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Bundestagswahl 2009 Kommentare...
Auf zum Plattendealer eures Vertrauens und die neue Element of Crime-Scheibe namens „Immer da wo du bist bin ich nie“ kaufen. Fantastisches Album, gut wie lange nicht. Kommt natürlich nicht an Weißes Papier oder Damals hinterm Mond ran, ist aber dennoch absolut großartig geraten.
Die titelgebende Singleauskopplung ist übrigens ein — wenn man das ganze Album betrachtet — eher schwacher Song; ich persönlich hätte lieber „Kaffee und Karin“, „Am Ende denk ich immer nur an Dich“ oder „Der weiße Hai“ hier präsentiert, aber sei’s drum:
Kopf aus dem Fenster Kommentare...
Am Sonntag ist es soweit: Es darf mal wieder gewählt werden. Als kleine Einstimmung auf das Wahlwochenende eine Sammlung der schönsten Wahlwerbespots aus 50000 Jahren deutscher Geschichte:
Beginnen wir mit einem Klassiker: Dieter Hildebrandt, Dschungel-Königin Ingrid van Bergen und andere Gestalten spielen „Freiheit oder Sozialismus“ für die Sozis. Und das zu einer Zeit, als das „S“ in SPD tatsächlich noch für „sozial“ bzw. „sozialdemokratisch“ stand.
Während 9/10 der CSU-Stammwählerschaft wohl auf der „größten offenen Drogenszene der Welt“ feierten, wurde Oma Wilfingseder aus Niedertupfingen zum Rapport zum König Ministerpräsidenten Bayerns bestellt. Sie hatte keine Chance, FJS laberte die unterwürfige und besorgte Rentnerin in Grund und Boden. Wolf im Schafspelz, das soll das Stichwort sein. 😉
Zum Abschluß mein Lieblingsspot. Die Grünen zur Bundestagswahl 1980. Inklusive dem schönsten aller Wahlsätze: „Das sind noch Menschen wie Du und ich, Annegret!“. Ganz großes Laiendarsteller-Kino!
Wer mehr braucht, sollte sich unbedingt die Historischen Wahlwerbespots (3 Teile) auf Youtube ansehen. Rapper Jan Delay, die Journalisten Friedrich Nowottny und Klaus Kleber, Schriftstellerin Thea Dorn sowie Kameramann Michael Ballhaus kommentieren die schönsten Wahlwerbespots aus 9 Millionen Jahren Evolution in Deutschland. Gute Unterhaltung und gute Wahl für den Sonntag!
Kleine Entscheidungshilfe Kommentare...
Morgen abend im Berliner Magnet-Club: Hello Saferide, wundersamer Tingeltangelnonstoppop aus den Untiefen der skandinavischen Elchebene. Wir haben die Ehre. Kurzentschlossene Emporkömmlinge aus der Yin- oder Yang-Dynastie können kostengünstig einen meiner Bördehubschrauber mieten. So ist eine rechtzeitige Ankunft in der Hauptstadt der Gefühle sichergestellt.* Ick tu ma tierisch freu’n, wie der Berliner sagt. Man sieht sich!
*Ich bitte die beiden sinnlosen Sätze zu entschuldigen. Ich habe deutlich zu wenig geschlafen, da gingen die Rhetorik-Pferdchen wieder mit mir durch… Helau und Gute Nacht.
Annika, wir kommen! Kommentare...
Eine Kontaktanzeige aus der Magdeburger Volksstimme vom 19. September. Man(n) muß ja schließlich wissen, was die Konkurrenz so treibt. Meine Frage an die Damenwelt: Finden Sie die Anzeige genauso bescheuert wie meine Wenigkeit oder sind Sie eventuell sogar ganz angetan? Eins noch: Wer mir erklärt, was „sentimentale Moral“ sein könnte, gewinnt einen Tagesausflug in den Teutoburger Wald.
(Klick aufs Bild für Großansicht)
The Smashing Pumpkins — „Disarm“
Der erste, letzte und einzige gute Song dieser Band. Schicken Sonntach!
Alle Sonntagmorgen-Songs als kostenloser on-demand-Free-Filesharing-Hokuspokus zum unverbindlichen Reinhören, Reinschauen und Reinsetzen hier!
Die besten Songs für einen Sonntagmorgen (40) Kommentare...
Hier noch einmal in Zusammenfassung das Propagandamaterial der PDRB, der Partei der rechtschaffenen Bauersleut‘. Die Daten wurden mir von deren Generalsekretär Gunnar Roß zugespielt. Scheint mir genauso aussagekräftig wie die Wahlwerbung der Konkurrenten zu sein, haha. 😀
(Die einzelnen Beiträge sind der besseren Übersicht wegen hier zusammengefaßt, die Kommentare entsprechend verschoben.)
Wahlplakate der PDRB Kommentare...