Deutschland, Deutschland, Deutschland. Du kleines wirres Dorf am Bodensee. Weit sind deine Wälder, gelb sind deine Felder, vierspurig deine Autobahnen. Das schönste an dir ist die deutsche Sprache. Es gibt so viele tolle deutsche Worte! In dieser Folge:
Der Impfmuffel. Da steht er vor uns, mit seinen drei günstig platzierten Vokalen, eingerahmt von einem ganzen Haufen knuffiger Konsonanten. I‑m-p-f-m-u-f-f-e‑l, ein Wort, so schön wie das gefallene Herbstlaub am frühen Mittag einer sonnigen Winternacht. Keine Lust auf Impfungen hat unser Impfmuffel, er gnatzt und keift und verweigert die Spritze. Ängstlich läuft er vor den Herren in den weißen Kitteln und ihren Impfbestecken davon. Tetanus, Cholera, Typhus, Skorbut — für unseren Impfmuffel nicht mehr als eine leichte Magenverstimmung. Sie könnte sein Leben retten oder wenigstens vorsorglich schützen, die Impfung. Dem Impfmuffel jedoch sind solch Kleinigkeiten egal, er macht lieber einen auf Manowar und bleibt ganz ganz cool. Und ungeimpft. Dabei könnte alles so einfach sein … vier, fünf Spritzen die Woche und gesichert ist das Lebensglück.
Liest man den Impfmuffel rückwärts, kommt ein Leffumfpmi dabei heraus. Das ist der Böse im Herr der Ringe oder bei Harry Potter. Hab ich gerade verwechselt, aber auf jeden Fall heißt der Böse in einem der beiden Filme Bücher so. Interessant, oder? Noch interessanter wird es allerdings, wenn man die Impfmuffel-Buchstaben neu anordnet. Einmal gut durchschütteln und neu auf dem Holztisch mit Steingut-Einlage platziert, taa daa!: Muffe Milpf! Muffe Milpf ist der Sänger der finnischen Hardrock-Band Lordi, die 2002 oder irgendwann den Grand Prix de la Schangsong gewonnen hat. Das kann kein Zufall sein, aber der Zusammenhang ist selbst mir irgendwie auch nicht klar. Also würfeln wir unsere windschnittigen Buchstaben noch einmal durcheinander. Feilfummpf kommt heraus. Feilfummpf ist burdemasinesisch und bedeutet ungefähr soviel wie „Pfeil der in einem Ast einschlägt und vom großen weißen Mann abgefeuert wurde“. Na bitte, Pfeil = Spritze, großer weißer Mann = Arzt. Damit wäre bewiesen, daß der Impfmuffel ursprünglich aus Südamefrikasien kommen muß.
Übrigens: Der Impfmuffel hat 10 Buchstaben. Multipliziert man diese 10 Buchstaben mit 2 und rechnet noch 3 dazu erhält man
23.
Da sind SIE wieder.
Ich muß weg.
Liest du zu viel Apothekerblatt oder Medizini im Wartezimmer beim Arztbesuch?
Nein, das war eine Beilage in der Tageszeitung. In diesem Zusammenhang fällt mir ein: Meine Mutter sagt zur „Apotheken-Rundschau“ immer „Rentner-BRAVO“.
Ahh, schon wieder SIE .. da verschwind’ ich lieber auch ganz geschwind. Aber Impfen ist übrigens eh größtenteils nutzlos.
Ja, da hat deine Mutter auf jeden Fall ein wahres Wort gesprochen. Nur dass da Liebe, Sex und Zärtlichkeit Prostata, Osteoporose und Bluthochdruck heißt. Hat die Apotheken Rundschau eigentlich auch Poster des neuesten Medikaments?
Torstäääääään!!! 😯 Du hast die Mifffplume vergessen, dieses wunderschöne, gelbbräunliche Gewächs, das zu den Dreifurchenpollen-Zweikeimblättrigen gehört und in ariden bis semiariden Gebieten des zentralen und westlichen Asiens wächst, genau dort, wo die Vogelgrippe herkommt, womit auch der Zusammenhang zum Impfmuffel wieder hergestellt wäre.
Alex, Du Impfmuffel!
Jule, keine Ahnung wegen dem Poster. Aber bei uns haben SIE gerade eine Sonderaktion: Wenn Du Dir vor dem Apotheker mit dem Zimmermannshammer kräftig auf den Kopf schlägst, bekommst Du 3 x Aspirin zum Preis von 4 Packungen.
Vero, danke für die Erinnerung. Wie konnte das nur passieren … ich erinnere mich gern an die Zeit zurück, als wir zusammen Zweiblattkeimlingsfollenpurchen sammelten und bestimmten. Hast Du Dein Album noch?
Ach, Impfmuffel ist so ein tolles Wort.
Ick komme sofort mit dem Bollerwagen rüber und hol mir meine Aspirin..davon kann man nie genug haben. Danke für den Tipp. Hab nur noch 12 Packungen. Die reichen gerade fürs Wochenende.
Impfmuffel. Wunderschönes Wort!