Juni 2009

Petition gegen Internetsperren — jetzt mitzeichnen!

Heute begin­nt die let­zte Woche in der die Mitze­ichung der E‑Petition gegen Net­zsper­ren möglich ist. Wer noch nicht unterze­ich­net hat oder Leute ken­nt die noch nicht unterze­ich­net haben, sollte sich also jet­zt beeilen. Bis dato haben 115.380 Men­schen unterze­ich­net und es wer­den sekündlich mehr.

Bitte macht mit! Es gilt jet­zt und hier ein Zeichen zu set­zen: Gegen Zen­sur, gegen blind­wüti­gen, faden­scheini­gen Aktion­is­mus, gegen Kinderpornographie.

Kurz und knapp hier noch ein­mal die Argu­mente gegen Internetsperren:

1. Tech­nis­che Unmöglichkeit
Nach dem Willen der Bun­desregierung sollen Zugangsan­bi­eter von Address­buch­ma­nip­u­la­tio­nen bis hin zur Unter­suchung jedes Daten­pakets alle Tech­niken zur Sper­rung nutzen dür­fen. Die Umge­hung solch­er Sper­rmaß­nah­men ist jedoch selb­st für Com­put­er-Laien nur eine Sache von Sekunden.

2. Täter­schutz statt Opferschutz
Durch das geplante Gesetz wird nicht ein Kind vor Miss­brauch geschützt. Die Pro­duk­tion und Ver­bre­itung von Kinder­pornografie beste­ht fort. Im Gegen­teil wer­den Täter durch die Sper­ren frühzeit­ig gewarnt und kön­nen sich dadurch der Strafver­fol­gung entziehen.

3. Keine Strafver­fol­gung
Die geplanten Inter­netsper­ren dienen nicht der Ver­fol­gung der Täter. Durch die Sper­rung wird die Pro­duk­tion und Ver­bre­itung von Kinder­pornografie nicht bekämpft, son­dern nur verdeckt.

4. Aufhe­bung der Gewaltenteilung
Durch das geplante Gesetz erhält das Bun­deskrim­i­nalamt (BKA) die alleinige Befug­nis, über die Sper­rung von Seit­en zu entschei­den. Eine Kon­trol­linstanz oder ein Richter­vor­be­halt sind nicht geplant.

5. Ver­stoß gegen Artikel 5 des Grundgesetzes
Der Geset­ze­sen­twurf schafft eine tech­nis­che Infra­struk­tur, die geeignet ist, beliebige Inhalte im Inter­net zu sper­ren. Poli­tik­er und Lob­by­grup­pen haben bere­its eine Ausweitung des Geset­zes gefordert, zum Beispiel auf Tauschbörsen und Videoportale.

Hier die Peti­tion unterzeichnen!

(Text unter Ver­wen­dung fol­gen­der Quellen: Piraten­partei, www.zeichnemit.de)

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Grützwurschtzeitmaschine

Die toll­sten Besuch­er sind diejeni­gen, die die interne Blog­suche für solch schöne Dinge wie Grützwurschtzeit­maschi­nen benutzen. You made my day, Unbekannte/r! 🙂

P.S. Hättest Du nach „Zeit­mas­chine“ oder „Grützwurscht“ gesucht, hättest Du auch was gefun­den … näm­lich den Bericht über meine Zeitreise­mas­chine aus Grützwurscht mit der ich die Reise zu den Dinosauri­ern antrat! Yeah, Yeah, Yeah und der ganze Scheiß und so!

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Aufgelesen: Schöne Konsum-Produkte und Mutti Arcandor

KONSUM — „Kauf ohne nachzu­denken schnell unseren Mist“, so lautete die wenig schme­ichel­hafte Volksmund-Beze­ich­nung für die Kon­sumgenossen­schaft der DDR. Die Genossen­schaft betrieb neben dör­flichen Lebens­mit­telgeschäften auch größere Kaufhäuser bzw. Kaufhallen und war nach der HO die zweit­größte Han­del­sor­gan­i­sa­tion der DDR. Das Wort Kon­sum spricht man in diesem Zusam­men­hang übri­gens mit Beto­nung auf dem „o“ („Konnsumm“).

Nach 1990 wur­den diverse kleinere regionale Genossen­schaften gebildet, die in großen Teilen der neuen Bun­deslän­der bis heute existieren. So z. B. auch mein geliebter Dor­fkon­sum, welch­er stets Wein­brand, Zigaret­ten und form­schöne Unter­wäsche für mich bere­i­thält. Wie ich auf den Kon­sum komme? Arcan­dor ist pleite. War im Prinzip auch nichts anderes als ein Kon­sum, nur ein bißchen größer, ein bißchen kap­i­tal­is­tis­ch­er und ein bißchen ver­wirren­der. Weil näm­lich bei diesen ganzen Dachkonz­er­nen bald nie­mand mehr weiß, wer eigentlich wozu gehört bzw. in welchen Konz­ern involviert ist. So war Arcan­dor beispiel­sweise Mut­ti für u. a. Karstadt, Quelle, den Rei­sev­er­anstal­ter Thomas Cook und den TV-Sender HSE 24. Außer­dem gehört das KaDeWe in Berlin und der Bil­ligflieger Con­dor dem Konz­ern. Nun, ich hab schon länger kein Karstadt-Waren­haus mehr besucht, auch bei Quelle hab ich nix bestellt. Meine Verbindun­gen zu Arcan­dor hal­ten sich also in engen Grenzen.

Um ehrlich zu sein, ich wollte eigentlich gar nicht mit Arcan­dor anfan­gen. Ich wollte stattdessen lieber diesen Artikel und die Foto­strecke hier zum The­ma DDR-All­t­agskul­tur empfehlen, die weck­en näm­lich schöne Kon­sum-Erin­nerun­gen. Gute Unterhaltung!

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Die besten Songs für einen Sonntagmorgen (26)

Sarah Harmer — „Ole­an­der“

Heute gle­ich noch einen zweit­en Son­ntag­mor­gen-Song hin­ter­her. Ich hab soviele Songs in der Pipeline, da sind wir 2012 noch nicht fer­tig: Sarah Harmer kommt aus Kana­da und macht her­rlich alt­modis­che Folk­musik, unter­brochen von gele­gentlichen Aus­flü­gen in pop­pigere Gefilde. Früher als Sän­gerin bei Weep­ing Tile tätig, ist sie heute solo unter­wegs. Außer­dem ist Frau Harmer als Gast-Vokalistin auf Alben von Bruce Cock­burn, den Great Lake Swim­mers oder den Weak­erthans zu hören.

Sarah Harmer — Homepage

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Die besten Songs für einen Sonntagmorgen (25)

Gis­bert zu Knyphausen — „Kleine Bal­lade für zwischendurch“

Heute ein Son­ntag­mor­gen-Songvorschlag der verehrten Frau Gno­morel­la. Sie hat mich mit einem Stück Rhar­bar­barkuchen bestochen; so komme ich also nicht umhin, heute den Gis­bert zu preisen. Das tue ich aber gern und trotz­dem aus freien Stück­en, wie ich ihn auch früher schon pries.

Ein toller Song für Son­ntag­mor­gen, beson­ders auf der Auto­bahn. Hat ein biss­chen was von Abschied und paßt somit ganz her­vor­ra­gend zu meinem heuti­gen let­zten Urlaub­stag. Mor­gen geht das The­ater von vorne los…

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Sarah Blasko — „All I Want“

Die neue Sin­gle „All I Want“ der von mir hochgeschätzten Sarah Blasko gibt’s ja schon ein paar Wochen, jet­zt ist endlich das dazuge­hörige Video auf Youtube ver­füg­bar. Das kom­mende Album wird „As Day Fol­lows Night“ heißen, und ist ab dem 10. Juli erhältlich. Auf Sarah Blaskos Blog gibt es eine Ankündi­gung für die Möglichkeit ein­er Vorbestel­lung eines hand­sig­nierten Exem­plares. Sel­biges soll sehr lim­i­tiert sein, der Erwerb kön­nte mit Schwierigkeit­en ver­bun­den sein: „It’s also kin­da inter­ac­tive… i.e there may or may not be a bit of craft involved.“ Nun heißt es also Augen offen­hal­ten, täglich den Blasko-Blog besuchen und irgend­wann in den näch­sten Tagen hof­fentlich ein hand­sig­niertes Exem­plar abstauben. Man, bin ich aufgeregt!

Zur neuen Sin­gle kann ich kein wirk­lich objek­tives Urteil abgeben, da ich immer, wenn Frau Blaskos Organ erschallt, hin und wech bin. Da bleibt nur mein oblig­a­torisches „Grooooooooooooooooooooßar­tig.“. Gute Unterhaltung.

Update: Einen weit­eren Song vom neuen Sarah Blasko-Album namens „No Turn­ing Back“ gibt es hier zum Rein­hören. Anfangs- und End-Bass und – Schlagzeug sind von ein­er ost­deutschen Band geklaut. Wer weiß es? Dolles Ding!


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„Pension Altstadt“ — auf dem Gipfel der Brezelberge

Meine lieben Leserin­nen und Leser,

mein Name ist Roß, und ich möchte heute ein paar Zeilen über das Buch „Pen­sion Alt­stadt“ von Klaus Laus schreiben.

Die Sto­ry ist schnell erzählt: Der alte Brezelverkäufer Theodor trifft junge Brezelverkäuferin Rita und will sie von den Pro­duk­ten ein­er bes­timmten Fir­ma aus der Naschmit­telin­dus­trie überzeu­gen. Das gelingt nicht, und Theodor stirbt an Verzwei­flung. Rita geht nach Brasilien und wagt einen Neustart als Land­wirtin. Sie gewin­nt mehrere Fan­tastil­lar­den Pesos im staatlichen Lot­to und grün­det eine Krankenpflegerschule. Dort lernt sie Pedro ken­nen und ver­liebt sich. Die bei­den heirat­en, bekom­men Kinder. Das Glück scheint per­fekt, doch Rita will zurück nach Europa…

Klaus Laus, meine Damen und Her­ren, den die meis­ten von Ihnen sich­er bish­er nur als Brezelverkäufer kan­nten, hat seinen Erstling „Pen­sion Alt­stadt“ genan­nt. Die Frage nach dem Sinn der Titel­ge­bung drägt sich auf, wenn man das Buch gele­sen hat. Doch man suche nicht nach plat­ten Grün­den. Das Werk ist ja nicht mehr und nicht weniger der Ver­such, in gedrängtester Form Fra­gen nach dem Hier und Jet­zt zu stellen und, wenn auch reich­lich abstrus, diese Fra­gen auch noch zu beantworten.

„Pen­sion Alt­stadt“ ist eine Art Gle­ich­nis. Es meint uns, uns, die Leser, uns, die Men­schen, uns, die abstoßen­den und ver­ach­tungswürdi­gen Brezelverkäufer. Jed­er, und ich sage: jed­er, ist eine Pen­sion Alt­stadt. Warum, wird schnell klar, wenn man das Werk gele­sen hat. Denn jed­er hat mal, wie offen­sichtlich auch Klaus Laus in sein­er Schaf­fenspe­ri­ode, diese Momente unendlich­er Dumpfheit und Leere. Wie ein dichter Nebel umgibt einen an solchen Tagen die bleierne Blöd­heit. Neben­bei bemerkt: Das Buch richtet sich dur­chaus auch an Leute mit ekla­tan­tem Intel­li­genz­man­gel. Ger­ade diese Leute dürften das Buch lesen, ohne daß sie größere Schä­den davon­tra­gen. Bei allen anderen kann man das nicht garantieren.

„Pen­sion Alt­stadt“ ist im Ver­lag der Nahrungsmit­telin­dus­trie erschienen und kann kosten­los in jed­er Back­stube bestellt werden.

Vie­len Dank für Ihre Aufmerksamkeit,
Ihr Gun­nar Roß

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