„Sound Of Revolution“ — der Soundtrack zum Umbruch in Osteuropa

(Quelle: Aus ein­er Pressemit­teilung der Stiftung Aufar­beitung)

„Sound of Rev­o­lu­tion“ ist der Titel ein­er CD, mit der die Europäis­che Kom­mis­sion und die Bun­dess­tiftung zur Aufar­beitung der SED-Dik­tatur 20 Songs präsen­tieren, die vor 20 Jahren den Sound­track der Friedlichen Rev­o­lu­tio­nen gegen die kom­mu­nis­tis­chen Dik­taturen in Mit­tel- und Osteu­ropa bildeten.

Die CD vere­int höchst unter­schiedliche Musik­ti­tel, deren Genre von Inde­pen­dent, Pop, Schlager über Protest­song bis zum Volk­slied reichen. Jedes Lied erzählt eine eigene Geschichte von Bürg­er­mut, Selb­st­be­haup­tung und Wider­stand, die im Book­let der CD neben dem voll­ständi­gen Song­text in englis­ch­er Über­set­zung kurz umris­sen wird. Die Titel kün­den von der „sin­gen­den Rev­o­lu­tion“ im Baltikum, vom Kampf der unab­hängi­gen Gew­erkschaft Sol­i­darnosc in Polen, der Krysz­ty­na Jan­da und Jacek Kacz­mars­ki ihre Stim­men gegeben haben. In Tschechien reicht die Geschichte von Mar­ta Kubišová bis zum Prager Früh­ling zurück und Jaroslav Hutkas Lied über Vaclav Hav­el san­gen im Ver­lauf der Samte­nen Rev­o­lu­tion Zehn­tausende auf dem Wen­zel­splatz. Mit Sil­ly und Herb­st in Peking sind zwei Grup­pen aus der DDR vertreten. Aus Rumänien haben zwei Titel auf der CD ihren Platz gefun­den, die aus dem 19. Jahrhun­dert stam­men und von denen „Desteap­ta-te, române!“ heute die Nation­al­hymne des Lan­des ist. Bei­de wur­den im Dezem­ber 1989 auf den Demon­stra­tio­nen in Temeswar und Bukarest gesun­gen, auf denen sich die Men­schen Ceauşes­cu entgegenstellten.

Die Idee zu dieser CD wurde von der Bun­dess­tiftung Aufar­beitung an die Europäis­che Kom­mis­sion herange­tra­gen und als gemein­samer Beitrag zum Erin­nerungs­jahr 2009 realisiert.

Die CD „Sound of Rev­o­lu­tion“ wird von den Repräsen­tanzen der Europäis­chen Kom­mis­sion europaweit kosten­los abgegeben. Bestel­lun­gen per Brief, Fax oder E‑Mail kön­nen in Deutsch­land an fol­gende Adressen gerichtet werden:

Vertre­tung der Europäis­chen Kom­mis­sion in Deutschland
Unter den Lin­den 78
10117 Berlin
Fax: 030 — 2280 — 2222
eu-de-kommission@ec.europa.eu

(Quelle)

Soweit der Orig­inal­text der Pressemit­teilung. Kön­nte ein inter­es­san­ter Ton­träger sein, der sicher­lich auch einige obskure Perlen bere­i­thält. Das Pro­jekt wurde von mehreren Plat­ten­fir­men auf­grund zu erwartender geringer Verkauf­szahlen abgelehnt. Da kön­nte die Plat­tenin­dus­trie sog­ar Recht haben. Schön, daß sich die EU-Kom­mis­sion den­noch entschlossen hat, die CD in Eigen­regie unter das inter­essierte Volk zu bringen.

Hier noch ein Video des vertrete­nen Herb­st in Peking-Songs „Bakschis­chre­pub­lik“.

(via)


15 Kommentare zu „„Sound Of Revolution“ — der Soundtrack zum Umbruch in Osteuropa“

  1. Das Video ist bei 0:35 geschnit­ten, wa? Aber lustig ist ja das Pub­likum. Auf so coolen 80er Ses­seln, recht teil­nahm­s­los, und schauen sich irri­tiert an, als Alter Ulbricht einge­spielt wird, tja­ja das W war schon der wichtig­ste Buch­stabe in der DDR ^^ Danke für das Video, wer hat es wofür eigentlich aufgenommen?

  2. Geschnit­ten? Ich kann nix ent­deck­en. Was mir auf­fällt: Irgend­wie hat der linke Gitar­rist über­haupt keinen Bock, das Play­back ist so um die 1.50 min doch sehr offen­sichtlich. Der Typo am Anfang nach zu urteilen, würde ich auf elf99 tippen.

  3. jule wäscht sich nie

    Der Gitar­rist kann sich auch mal über­haupt nicht bewe­gen. Und was ich mich immer frage: Ist es nicht unfass­bar frus­tri­erend wenn man vor Sitzpub­likum spie­len muss?

  4. jule wäscht sich nie

    Ok, leer spie­len oder vor lediglich 4 Men­schen spie­len ist sich­er das Beschissenste..keine Frage. Aber wenn ich rauskom­men würde und da säßen alle rum-wie schreck­lich. Es sei denn man hat dann den Ehrgeiz die zum ste­hen und aus­ras­ten zu bringen..

  5. Ich weiß gar nicht was ihr alle habt, der Gitar­rist bewegt sich wie ich.…Ich kann nur meine Fön­frisur nicht so schleudern. 

    Vor 4 Leuten spie­len kann gut sein, wenn alle 4 bis zum let­zten Ton inne hal­ten und nicht den 350Mann großen Saal ver­lassen. Ich würde dann sog­ar das Band­bier mit dem Pub­likum teilen, gibt eh immer nur Stern­burg. Also Herr Post­punk, Saal leer spie­len, so was kenne ich nicht 😎 Bei uns ist immer nie jemand gekommen. 

    In mein­er zukün­fti­gen Lie­der­ma­cherkar­riere, die so in 10 Jahren begin­nen wird, darf ruhig im sitzen gelauscht wer­den. Anson­sten ist das doof, das stimmt. Also, die 4 Leute, die den Saal nicht ver­lassen, dür­fen sich auf keinen Fall hinsetzen…

  6. jule wäscht sich nie

    Ach Jens, danke für den schö­nen Exkurs ins aufre­gende Leben eines Gitar­ris­ten. Und zwar auch in die abgründi­gen Niederun­gen eines solchen Lebens. Ich komme auf jeden Fall zu deinem Lie­der­ma­cher­abend und ich werde ste­hen bis zum let­zten Ton und ne Kiste wirk­lich gutes Bier mit­brin­gen. Aber das mit dem bewe­gen musste bis dahin noch üben:)
    Obwohl als Lie­der­ma­ch­er muss man sich nicht mehr bewegen..Schade

  7. Ich weiß nicht ob hier jemand Tilmann Ross­my ken­nt, aber beim let­zten Konz­ert hat 4/5 des Pub­likums den Saal nach der Vor­band (Brit­ta Pers­son) ver­lassen. Wir waren dann noch ganze 15 Leute. … Aber kein­er saß! Es gab ja auch keine Stüh­le! Den­noch muß sowas doch recht frus­tri­erend sein.

  8. ich kann mich an ein Sitzkonz­ert erin­nern, war in Dessau, glaube ich, in einem Jugend­klub, weiß nur nicht mehr,  ob Jens da schon teil­haben durfte, es war auf jeden­fall furchtbar…zumindest ist kein­er gegangen.

  9. jule wäscht sich nie

    sag mal seid ihr alle ex band­kol­le­gen oder watt? aber ich kann nach­fühlen wie ätzend das sein kann. ich würde mich da auf der bühne auch ein­fach setzen.

  10. Nein Jule, wir sind Kollegen.
    Bruce, wir haben ein­mal in Dessau gespielt. Das kann ich nicht abstre­it­en. Die Leute waren aber nich bestuhlt, oder? Das war wirk­lich grausam. Beim näch­sten mal wer­den sie ste­hen bzw. tanzen, wenn Du Deine Beat­box anschmeißt.

  11. Sehr geehrte Damen und Herren,

    wir danken Ihnen für Ihr Inter­esse an der CD „Sound of Rev­o­lu­tion“. Lei­der war die Nach­frage so über­wälti­gend, dass die CD bere­its ver­grif­f­en ist.

    Wir prüfen jedoch, ob wir Ihnen die CD als Down­load zur Ver­fü­gung stellen kön­nen. Sollte dies möglich sein, wer­den wir voraus­sichtlich ab Mitte Juli 2009 einen Hin­weis auf der Web­seite der Vertre­tung der Europäis­chen Kom­mis­sion http://www.eu-kommission.de veröffentlichen.

    Wir bedauern sehr, Ihnen die CD nicht zuschick­en zu kön­nen und bit­ten um Ihr Ver­ständ­nis, auch für die ver­spätete Zusendung dieser Nachricht.

    Mit fre­undlichen Grüßen
    Gabriele Grigat
    Pressesekretariat
    Europäis­che Kommission

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Ich habe die Datenschutzerklärung zur Kenntnis genommen. Ich stimme zu, dass meine Angaben und Daten zur elektronisch erhoben und gespeichert werden. Hinweis: Sie können Ihre Einwilligung jederzeit für die Zukunft per E-Mail an sachbearbeitung@boerdebehoerde.de widerrufen.

Nach oben scrollen